Mal eine Frage zu Zirbenholz

  • Hallo zusammen,


    habe letztes Jahr einiges Zirbenholz aus München bekommen und mittlerweile einen Esel für meine Krippen damit gemacht. So was ich über das Holz gelesen habe ist es ein sehr hartes Holz?! Finde das aber nicht es ist viel zu weich um zu schnitzen. Hier und da brechen kleine Holzstücke aus. Ist das Holz evtl. zu nass?
    Sollte ich mir mal ein Holzfeuchtemesser zulegen und welchen Wert sollte es haben?


    Dann noch eine 2. Frage zu dem Holz.
    Habe ja schon einige Figuren daraus gemacht und da das Holz irgendwie den Dreck anzieht (sollte man gar nicht meinen - bei der Linde ist das nicht der Fall) habe ich die Figuren mit bio pin Bienenwachs behandelt. Wachspaste für seidenglänzende Oberflächen im Innenbereich. Jetzt habe ich bei den ersten Figuren gesehen das z.b. bei den füssen/Bodenplatte so Wachs in einem gelben Farbton auftritt - wie bei einem Hefeteig wenn kleine Blasen aufgehen beim Backen. Diese kann man leider nur grob mit dem Fingernagel weg machen - leider nicht komplett. Durfte ich die Holzfiguren nicht Wachsen?
    Bei den Zeitschriften Holz Werken oder Holzidee habe ich gelesen das man Holz nur Ölen soll trifft das auch auf die Figuren zuß
    Echt schade das diese nun versa*t sind :(



    Gruss Marco

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Marco


    Ich weiß nicht welchen "schund" Du da gelesen hast, aber Zirbe ist ein sehr weiches Holz. Viel weicher als Linde.


    Je weicher das Holz umso perfekter muss dein Messer geschärft sein.
    Du schreibst, dass Dir immer wieder Stücke rausbrechen: Das liegt zum Einen an deinem nicht perfekt scharfen Messer, und zum Anderen an der falsch angesetzten Schnittrichtung.
    Zirbe ist eben (durch die weiche Struktur) nicht so Tolerant zu Dir wie Linde :)


    Das "Gelbe", was Du beschreibst ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Baum-Harz!
    Zirbe ist ja eine Kieferart. Kiefern sind sehr harzhaltig. Es kann also naturbedingt immer Harz austreten. Meines Wissens, aber da bin ich mir nicht mehr so ganz sicher, kann man den Austritt von Harz nur durch einen komplett schließenden Lack vermeiden. Da Holz jedoch arbeitet und mit den Jahren Risse im Lack entstehen können, ist selbst dass keine Garantie.


    Armon hier im Forum ist ja praktizierender Schreiner.
    Der weiß das sicherlich besser.


    Viele Grüße
    Spangler Thomas

  • Hallo Marco


    In den Bergregionen Graubünden und Tirol ist Zirbe das Schnitzerholz. Ich finde die Linde einfacher zu schnitzen, weil sie nicht so fasrig ist. Es stimmt wirklich, ohne scharfe Eisen und die richtige Schnittrichtung gehts nicht. Dafür lernt man die richtigen Schnitte machen.

    Dass Harz austritt habe ich noch nie erlebt. Vielleicht hat sich die Wachsschicht wie verhärtet und durch das arbeiten des Holzes eine Blase gebildet.


    Was den Schmutz angeht habe ich das "Gefühl". Also das muss nicht die Wahrheit sein! Aber das Oel finde ich besser. Es zieht ein und härtet das Holz an der Oberfläche. Dafür kannst du mit dem Wachs zusammmen mit dem Oel verschiedene Effekte machen. Oel feuert an und das Wachs bleibt matt.


    Heute regnets nur einmal: heute ist Schnitzwetter ;D
    Armon