Endbehandlung von Eichenholz

  • Hallo Schnitzfreunde !
    Bin kurz vor der Fertigstellung einer Lampe für indirekte Beleuchtung. Ich habe sie aus Eiche geschnitzt. Das Holz ist luftgetrocknet und 16 Jahre abgelagert.
    Die Lampe ist für den Innenraum einer Sauna bestimmt. Das heißt, sie muß einer hohen Temperatur und Feuchtigkeit standhalten ( Aufguß ).
    Meine Frage: Wie und womit behandle ich das Holz am besten ? Sollte ich es naturbelassen einbauen, oder ganz aus der Wärmekabine weglassen und ein anderes
    Holz ( Holzart ) wälen. Wer hat damit Erfahrung oder kann mir einen ernstgemeinten Rat geben.
    Bilder davon werde ich später noch reinstellen.
    Mit freundlichem Gruß
    Rainer ?(

  • Hallo Rainer
    Wie Du ja erwähnst ist die Eiche gut abgelagert und getrocknet, also eigentlich gut zur Weiterverarbeitung im Möbel oder Treppenbau da es später keinen Schwund mehr gibt und nach der Versiegelung keine Feuchtigkeit mehr aufnimmt. Im Saunabereich würde ich es nicht verwenden da du es nicht hundertprozentig versiegelt bekommst und es eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit und herrscht welche das Holz dann ja wieder aufnimmt und wieder abgibt wenn die Sauna aus ist, es würde dir wahrscheinlich gnadenlos verreisen. Wenn überhaupt würde ich es mit einem nicht trocknendem Öl sättigen in der Hoffnung es funktioniert.


    Sicher kann Dir Zillertaler als Möbelschreiner hierzu mehr sagen, bei mir ist es schon über25 Jahre her das ich es als Zimmermann im Treppenbau verwendet habe
    Gruss Achim

  • Hallo Rainer,
    im großen und ganzen muß ich mich der Meinung von Achim anschließen. Da keine Details in Form von Fotos vorliegen ist eine Bewertung wie ein Blindflug ins ,, Getreidesilo "
    Um eine geschlossene Oberflächen-Versiegelung zu erreichen ist dies nur im Spritzverfahren mit Treppenstufen-Siegellach (incl. Härter)möglich. Streichen mit Pinsel würde ich nicht empfehlen. Da der Lackauftrag nicht gleichmäßig ist.


    Desweiteren bleibt zu klären, ob auf Grund der starken Dampfdiffussion in der Sauna der Elektroanschluß (Fassung) etc. den VDE-Richtlinien des Elektrohandwerks entspricht ? Solange nichts passiert ist alles OK. - aber wehe wenn - der Versicherer freut sich wenn Er Schäden ablehnen kann, die nicht den Richtlinien entsprechen.


    Ich habe vor Jahren schon Tiroler Stubenlampen - in Form von Schnitz- u. Drechselarbeiten gebaut - einen entsprechenden Beitrag werde ich in Kürze noch ins Forum stellen. 2 Bilder stelle ich vorab ein.


    Auf Grund meiner langjährigen Schnitztätigkeiten habe ich noch viele Beiträge, mit denen ich Euch unterhalten und anregen kann.
    Versteht das alle Richtig - möchte nicht überheblich und allwissend sein - bin nur ein Schreiner der von seinem Lehrmeister
    (Onkel) an dieses schöne Hobby herangeführt wurde.


    Gruß Euer Zillertaler



    Wissen ist Macht - Nichtswissen ist Ohnmacht - Nichtstun macht träge und krank <3

  • Hallo Zillertaler !
    Ich glaube ihr Beide habt da Recht ( Du und Achim ). Das Eichenholz ist sehr porig und hat sehr viele zarte Kapilarrißchen.Das Zeug
    saugt bestimmt Feuchtigkeit auf wie ein Schwamm. Die Elektrik währe kein Problem ( Anschlüsse und Abnahme duch E-Firma ).
    Bei solchen Dingen steht Sicherheit an 1. Stelle. Ich denke es ist das Sicherste, wenn ich sie im Vorraum platziere, wo sie nicht
    dieser Hitze und dem Dampf ausgesetzt ist. Ich habe noch ausgehölte Lerchenstämme, aus einem davon werde ich einen weniger
    aufwendigen Blendschutz schnitzen.
    Hab auch vielen Dank für die eingestellten Bilder. Diese saubere Ausführung verdient meinen ehrlichen Respeckt. Ich kann mich an Deinen
    Arbeiten nicht sattsehen. Das ist ganz einfach eine Freude für`s Auge.
    Viele Grüße von Rainer