Stefan aus der Steiermark

  • Hallo Forum, liebe Schnitzer,
    Ich bin Stefan, 26 Jahre alt aus der grünen Mark, Steiermark, aus Österreich.
    Ich bin beruflich in der Fahrzeugentwicklung Blechteile als Teamleiter tätig.
    Privat widme ich mich seit einigen Jahren dem Holzbau, Terrassen, Carport, Gartenhütte usw.
    Letztes Jahr hatte ich die Möglichkeit an einem Kerbschnitzkurs in unserer Gemeinde teilnehmen. Seit dem ist das Schnitzfieber ausgebrochen.
    Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen an dem ich nicht mehr alleine weiter machen kann weil, meiner Meinung nach, meine Technik nicht korrekt ist bzw. Ich keine Lösung meines Problems finde.
    Es geht um Reliefs und Schriften in Hochrelief. Ich bekomme die großen flachen Flächen nicht glatt, vielleicht habt ihr Tipps wie ihr das macht.
    Außerdem würde mich interessieren wie ihr schärft, ist ein Schärfkurs empfehlenswert?


    So viele Fragen aus dem fernen Österreich


    Liebe Grüße,
    Stefan


    Ps: ich hab mit dem Anfängerset von Spangler angefangen, das reicht meiner Meinung nach für ein klassisches Blumenrelief und hat mir von Anfang an viel Mut für mehr gemacht.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Stefan


    Willkommen im Forum!
    Zum Thema schärfen, schau einfach mal hier in die Katgeorie: Schleifen und Schärfen


    Ich bekomme die großen flachen Flächen nicht glatt


    Je größer die Fläche umso größer sollte auch die Eisenbreite gewählt werden, denn je weniger Schnitte du ansetzen musst umso weniger Struktur ist auch enthalten.
    2,5er oder 3er Stichbilder sind hier Ideal geeignet.
    Glatt wie eine gehobelte Platte wird es aber seltenst werden ... und soll es auch nicht... man soll doch was von der Handarbeit sehen, oder?


    Falls du mit "glatt" den Schnitt selbst meinst, also das dieser nicht glänzend sondern eher fasrig, rissig oder rau ist - dann liegt es an der Schärfe. Dann ist dein Eisen zu stumpf!


    Natürlich musst du auch die Faserrichtung beim Schneiden beachten um eben saubere, glatte Schnittergebnisse zu bekommen. Derart Basiswissen bekommst Du nur in einem Kurs oder mit viel Übung.

  • Hallo Thomas,
    Den glatten Schnitt schaffe ich problemlos jedoch sehe ich oft Schnitzereien die einfach flächig schöner sind als meiner, liegt aber wahrscheinlich wie du sagst an der sstich-auswahl


    Ich werde ein paar arbeiten mal in den Schaukasten stellen und die Meinung im Forum abfragen


    Lg

    • Offizieller Beitrag

    Hier noch eine Kopie aus meinen FAQs:




    Zitat von FAQ Spangler
    Wie erreiche ich eine glatte, saubere Oberfläche beim Schnitzen, wenn ich dafür kein Schleifpapier zu Hilfe nehmen darf?
    Dies ist abhängig von Ihrer Erfahrung. Man benötigt dafür einfach sehr viel Übung. Je besser Sie mit der Zeit werden, umso weniger Schnitte sieht man danach. Die Holzoberfläche wirkt dadurch dann glatter.
    Versuchen Sie die zu bearbeitende Fläche immer mit möglichst wenig "neu angesetzten" Schnitten zu schnitzen.
    Suchen Sie eine zur Fläche passende Stichform und wählen Sie diese in einer möglichst breiten Ausführung.
    Letztendlich sprechen wir hier aber über eine Handschnitzerei, bei der man immer Schnitte sehen wird. Aber genau das zeichnet eine echte Handschnitzerei aus! Genau das macht Ihr Schnitzobjekt individuell. Nur so ist ein Unterschied zu einer maschinellen Serienproduktion sichtbar.
    Würden Sie es tatsächlich mit Schleifpapier/Sandpapier glätten, wird die Holzoberfläche dadurch matt und aufgeraut. Beim Schneiden mit Schnitzwerkzeugen hingegen glatt und glänzend.
  • Hallo Stefan,
    willkommen in unserer Runde.
    Aller Anfang ist schwer. Auch ich habe angefangen mit Kerbschnitzerei - Namensschilder - Reliefs - Rohlinge und bin dann verstärkt bei der Verzierungs-Schnitzerei durch meinen Beruf als Möbelschreiner hängengeblieben.
    In Anlage einige Bilder zu Orientierung.


    Hier muss ich Thomas recht geben, ich habe immer lieber mit großen Eisen (entsprechende Stichform) gearbeitet.
    Das ist wie beim Kochlehrling der mit einem kleinen Küchenpitter Gemüse schneidet. Der erhält vom Küchenchef eine "Watschen". Warum? Dauert zu lange und größere Verletzungsgefahr.
    Teilweise habe ich bei Reliefs und Namenschschilder den tiefer liegenden Grund mit der Oberfräse
    und einem Nutfräser (HM) D= 16-20 mm ausgefräst und anschließend mit einem breiten Eisen
    ca. 30 mm breit (Stich 2 oder 3) nachgeschnitzt.
    Die Oberfläche der Schrift kann glatt oder auch leicht angeschnitzt sein, dies hängt von der Schrifttiefe ab.







    Wissen ist Macht - Nichtswissen ist Ohnmacht - Nichtstun macht träge und krank <3