Umbau eines Schleifbockes für Schnitzwerkzeuge

  • Nach dem ich den Film über das richtige Schleifen von Schnitzeisen gesehen hatte, machte ich mir Gedanken zum Arbeitsschutz. Wenigsten auf der Schleifscheibenseite konnte ich den Schutz belassen.
    Von der Schwabbelscheibe habe ich den Schutz ganz abgenommen und nur die Schutzscheibe belassen. Dafür brauchte ich nicht einmal neu bohren. Damit kann auch keine Versottung des Schutzkastens eintreten. Dafür sollte man immer beim Schwabbeln einen Schutz aufstellen, um die Schleifpaste nicht an seiner Wand wieder zu finden. An der Schleifscheibenseite werde ich in den Schutzkasten neue Löcher bohren und damit den Schutz nach oben öffnen. Ich verdrehe den Schutz um ein paar Grad. Selbst die Lupe und die Metallauflage konnte ich befestigen. Damit stimmt die Herangehensweise zum Schleifen von Schnitzeisen im Film mit meiner Schutzart auf einer Seite wieder überein.


    Berkow


    • Offizieller Beitrag

    Ich füge einen guten Beitrag (nicht von mir) als Zitat mit ein:



    • Offizieller Beitrag

    ... und noch ein tolles Umbau eines "Spritzschutz-Kastens"

  • Hallo Thomas,
    da ich noch am Tüffteln für meine Schärfstation bin, danke für diesen Beitrag.
    Gruß Otti

    Wissen ist Macht - Nichtswissen ist Ohnmacht - Nichtstun macht träge und krank <3

  • Hallo zusammen,

    hier meine Version einer Auflageeinrichtung bzw. Schärfstation. Eine kleine Fotostrecke und Maßskizzen habe ich im Anhang beigefügt.


    Hier einige Grundüberlegungen und Tipps:

    • Als Grundplatte habe ich eine 21mm Siebdruckplatte (600x350mm) wegen der Reinigung (nimmt kaum Schmutz auf und lässt sich leicht „Abwischen“) gewählt!
    • Sonst habe ich 21mm Multiplex verwendet.
    • Die Massivholz-Auflage (Eiche – hatte gerade nix anderes) ist in der Neigung verstellbar, dadurch erhoffe ich mir einer besseren Führung und gleichzeitig als Anstellwinkel der Fase.
    • Die Auflage ist zur Schleifscheibe hin so ca. 45° abgeschrägt. Dadurch und durch die gefrästen Langlöcher am Schlitten lässt sich die Auflage super an die Schleifscheibe „anpassen“.
    • Die Gummifüße der Schleifmaschine habe ich abgeschraubt und durch dünne Filzplättchen ersetzt, die Gummifüße habe ich dann unter die Grundplatte geschraubt – die Konstruktion steht besser und rutscht nicht, braucht auch keine Schraubzwingen.
    • Die Schwabbelscheibe ist tatsächliche eine „Dreckschleuder“. Deshalb habe ich nachträglich eine Sperrholzplatte als Schutzblech angebracht, sieht zwar nicht schick aus, erfüllt aber seinen Zweck und hält die Werkbank und Umgebung halbwegs sauber.
    • Für die Befestigung habe ich 8mm Schlossschrauben mit Flügelmuttern verwendet und am Drehpunkt der Auflage 8mm Stockschrauben mit Flanschmuttern.
    • Die Auflage ist zusätzlich mit Leim und einer Holzschraube am Schwenkarm fixiert.
    • Beim Erstellen habe ich zur Vereinfachung die Skizzen „Seitenteil“ und Schwenkarm“ je 2x ausgedruckt und mit nonpermanent Sprühkleber auf die bereits auf 120mm Breite zugeschnitten Multiplexplatten geklebt. Dadurch lassen sich die Bohrungen ohne zu messen exakt bohren und die Schwenkbögen im Seitenteil mit der Dekupiersäge passgenau ausschneiden. Auch die Eckrundung waren an der Tellerschleifmaschine dann auch kein Problem.

    Die Station funktioniert soweit, aber sicherlich gibt es noch Verbesserungspotenzial. Jetzt muss ich nur das Schleifen lernen :).

    Daher „no buddy is perfect“, Vorschläge werden gern entgegengenommen.


    Fotostrecke:

    1.) Vorderansicht


    2.) Seitenansicht


    3.) Seitenteil, Schwenkarm und Auflage


    4.) Grundplatte mit 8mm Langloch


    5.) Seitenteil

    6.) Schwenkarm mit Auflage, Stockschraube usw.


    Hier die Zeichnungen: Zeichnungen.pdf

  • Thema: Spritzschutz für Schwabbelscheibe mit Absaugung

    Eigenbau


    Da ich keinen Arbeitsplatz habe, an dem ich mit Herumspritzen von Schleifpaste und Metallabrieb klarkomme, habe ich einen Spritzschutz mit einfacher Absaugung durch alten Staubsauger gebaut.

    Nach sehr erfolgreicher Inbetriebnahme :)8-) hier nun eine Dokumentation.


    Basisanforderungen

    - möglichst kleines Gehäuse

    - innen Trichter aus glattem Alublech, konisch auf Absaugöffnung zulaufend

    - Öffnung um die Schwabbelscheibe so klein wie möglich, aber so dass Spritzpartikel hineingeschleudert bzw. -gesaugt werden.

    => je kleiner das Gehäuse, je glatter und gut geformt und je kleiner die Öffnung um die Schwabbelscheibe,

    desto effektiver wird der Sog (habe länger in der Strömungslehre gearbeitet).

    - Absaugrohr 40 mm, Sanitär-Baumarktartikel, passt an alten Staubsauger

    - gut gedichteter Anschluss zum Motorblock. Das muss in Höhe und Abstand genau passen, damit kein seitlicher Druck auf die Motorwelle beim Zusammenbau und Betrieb entsteht. Das ist wohl der wichtigste Punkt beim Bau.


    Ausführung

    Um sinnvolle Gehäuseform zu entwickeln, zunächst mit steifer Pappe gebaut, bis passendes Resultat gefunden.

    Dann kein Neubau mit diesen Maßen sondern nur innen mit Sperrholz verstärkt, maßhaltig und fest!

    Sodann innen Einbau eines Alublechtrichters, nur glatte Teilflächen, gesägt mit Handbügelsäge.

    Innen gibt es nur 4 Schrauben an der Austrittsöffnung wegen Festigkeit. Bleche zwischen verleimten Holzstreifen mit etwas Bewegungsplatz eingeklemmt.

    Frontplatte aus Alublech, befestigt mit 4 Schrauben. Leicht abnehmbar für Zugang zur Schwabbelscheibe und für

    Innenreinigung bei Bedarf.


    Erfahrung nach Inbetriebnahme

    Spritzschutz funktioniert genau wie erhofft. Es fliegen kaum noch Metall-, Staub- oder Pastenpartikel um mich herum.

    Hinweis: wenn die Schleifpaste beim Auftrag möglichst weit oben an der Einsaugöffnung angesetzt wird, fliegt kaum etwas daneben.

    Hinweis: inzwischen sind Motorblock und Spritzschutzkasten auf Holzbasisplatte verschraubt. Steht fest und vibrationsfrei

    auf jedem Werktisch


    Fotodokumentation 8 Fotos, Foto 1 zeigt Anschluss an Moterblock


    Stand Januar /Februar 2019. Vielleicht eine Anregung zum Nachbau bei Bedarf, ist nicht schwer und hilft.

    .... übrigens: das Abziehen ist jetzt einfach Klasse! :thumbup::!:

    Servus vom Schnitzoldie









  • Hallo Schnizoldie,

    deine Ausführung gefällt mir. Sie ist Platzsparend und wahrscheinlich auch effektiv. Hast du die Aluplatte wie ein Würfelschnitt aufgezeichnet, ausgeschnitten und gefalzt? Ich kann jedenfalls keine Schweißnaht sehen.

    Das Abluftrohr ist doch von einem Waschbeckenabfluss. Für die Innenreinigung öffnest du die Vorderfront, schraubst du die Schwabbelscheibe ab und ziehst das Ganze dann seitlich weg.

    Dein umhauster Abzug ist nachahmenswert. Vielen Dank für den Beitrag.

    Grüße

    Berkow

  • Hallo Berkow,

    die Alupbleche (1 mm dick vom Baumarkt, gesägt mit Bügelsäge von Hand) sind 4 Extra-Teile, die nur gut eingeklemmt sind durch kleine verleimte Holzleisten im Gehäuse. Muss nur genau passen, dann kein nennenswerter Schlitz zwischen den Platten. Lediglich zum Absaugrohr hin sind die Bleche gefalzt und dort je Ecke eine Schraube.

    Wenn Du es genauer wissen möchtest, mache ich Dir eine Zeichnung davon. Mache auch bei Interesse eine Zeichnung mit den Abmessungen von der ganzen Sperrholzkiste.

    Wichtig ist, dass das ganze Gehäuse unbedingt ringsherum dicht ist, dann stört auch ein etwa vorhandener Schlitz zwischen den Alublechen nicht. Die einzige Öffnung darf nur die Ansaugöffnung mit der Schwabbelscheibe sein. Dann ist die Absaugung effektiv. Dazu gehört auch der dichte Anschluss an den Motorblock. Da muss es genau passen, damit nichts unwuchtig ist oder schleift und keine Vibration erzeugt wird.

    - Noch einmal die Alubleche: nur geradlinig am Schraubstock gefalzte Teile, so wie auch die Frontplatte.


    - Absaugrohr und Anschlusselement zum Anstekcen sind vom Waschbeckenabfluss, richtig.


    - Reinigung: nur Frontplatte weg. Mit dem schmalen Rüssel vom Staubsuger komme ich gut hinein. Ist aber selten nötig, da

    das meiste gut abgesaugt wird.


    - Nachtrag: bin gerade dabei, den Anschluss des Rohres an den Staubsauger besser abzudichten, damit keine Fremdluft

    dort eingesaugt wird.


    Gruß ;)

    Schnitzoldie

  • Hallo zusammen,
    ich bin Bobbl und komme aus Ulm. Ich bin auch seit etwa 15 Jahren Hobbyschnitzer und wohne aber inzwischen in einer Stadtwohnung, was für mich die Sache etwas erschwert. (Ich habe jetzt ca. 9 Jahre nichts gemacht, komme aber da nicht drüber weg!) Schnitzen drin geht, nur die Schärferei ist mit Schleifpaste manchmal eine Sauerei, weshalb ich das bisher unterlassen habe.

    Vor einigen Wochen habe ich mir dann mal Gedanken gemacht, wie ich das lösen kann und habe mir eine Alukiste gebastelt, die den meisten Schmutz sammeln soll und, wenn ich den Schleifbock nicht brauche, auch als Lagerbox dient. Die Kiste ist aus gekanteten Alublechen und wird vernietet. Vorne bekommt die Kiste trennbare Klappscharniere, um den Deckel abnehmen zu können. Innenliegend ist eine Lampe mit Bewegungsmelder als Arbeitslicht angedacht. Die Box wird von Spannverschlüssen zugehalten und als Tragegriffe dienen Balkontürgriffe.

    Die Box bestelle ich in den nächsten Tagen als Prototyp, weshalb aktuell nur CAD-Fotos ohne die Kaufteile vorliegen. Das Gebilde sieht dann ungefähr so aus (Bilder im Anhang).

    Kostenpunkt wird bei ca. 190€ für meinen Prototyp liegen; bei höheren Stückzahlen geht der Preis je nach Anzahl auf schätzungsweise 60-100€ runter. Aktuell suche ich noch eine Möglichkeit den Preis etwas zu drücken.

    Bei Interesse kann ich auch die CAD-Daten bzw. Step- oder DXF-Files für den "Blechbatscher" bereitstellen (falls jemand Connections besitzt).

    Herrn Spangler habe ich damit kontaktiert und die Box vorgestellt. Auf seinen Rat hin stelle ich die Box auch hier im Forum vor. Modifikationen sind natürlich auch möglich und ich freue mich auf eure Anmerkungen. Auflagen habe ich bisher nicht vorgesehen, weil ich das Schärfen ohne solche gelernt und geübt habe. Diese müssten eben bei Bedarf generiert werden.

    Grüße Bobbl

  • Hallo Bobbl,

    wie du oben siehst, haben sich schon einige Gedanken gemacht. Bei einer Schwabbelscheibe fällt viel Dreck an. Da muss man auch von hinten herankommen, um den Dreck herauszuholen. Deine Kiste müsste auf der Werkbank zu befestigen sein, damit die Schleifeinrichtung ruhig steht. Der Preis ist für einige bestimmt zu hoch. Für eine Massenproduktion wird die Idee nicht reichen.

    Grüße Berkow

  • Hallo Bobbl,


    ich muss zugeben, dass ich keinerlei Erfahrung mit solchen Schleifmaschinen habe, und ich nicht ganz verstehe, worum es geht. Auf den ersten Blick wirkt es so, als würdest du jemandem 190€ geben, damit er dir eine Kiste baut, für ein Gerät, dass neu ab 30€ zu erwerben ist. In der Hoffnung, dass noch mehr Leute das kaufen möchten, und der Preis für die Kiste dann nur noch ca. das Doppelte des “einzukistenden“ Geräts beträgt ?!?


    Abgesehen von dem Kosten-Nutzen Faktor…wenn ich etwas einkisten würde, wären die ersten zwei Gedanken: Kann das heiß werden und kann sich da was dumm verkanten, und mir ins Gesicht fliegen. Hoffe das wurde bedacht.


    Aber, wie gesagt, ich kenne die Problematik nicht, und beschreibe nur, wie das auf mich wirkt. Wenn ich mir das basteln würde, würde ich als Frontplatte Plexiglas nehmen, mit entsprechenden Langlöchern im Bereich der Drehscheiben + Möglichkeit zum Ein/Aus schalten. Aber ich würde nie auf 60€ , 100€ oder gar 190€ kommen, oder ich habe was übersehen(was ich irgendwie hoffe)


    Gruß Christian