Rheinhessisches Winzerfuhrwerk

  • Hallo Otti !
    Ich finde das fleckige nicht störend. Wenn ein Pferd mit glänzendem Fell in der Sonne läuft, dann sieht man ja auch nicht einen durchgehenden Farbton. Das hat schon seinen besonderen Reiz. Wenn Du das nicht möchtest,
    dann müßtest Du ja alles noch einmal abschleifen.? Willst Du Dir das antun ?
    Für Wachsbeize hatte ich mir von Thomas mal eine Beizgrundierung schicken lassen. Die soll das Fleckigwerden
    verhindern. Habe sie aber noch nicht verwendet. Thomas kann Dir da bestimmt mehr dazu sagen.
    Ich verwende gerne Beizen, die ich selber aus Zuckercouleur oder Brotmalz mit Bier selber gekocht habe. Wachs-
    beize nehme ich nur wenn`s farbig werden soll.
    Es grüßt Dich Rainer

  • Hallo Otti,


    ich sehe das auch so wie Du. So fleckig würden mir die Pferdchen auch nicht so recht gefallen.


    Es soll doch so natürlich wie möglich aussehen.


    Ein Schimmel sieht so auch nicht aus. Da wären die Farbkontraste deutlicher. Ein gestriegeltes Pferd das in der Sonne steht, glänzt eher im ganzen. Das Sonnenlicht, das auf das Fell fällt, macht höchsten leichte Farbunterschiede im Fell.


    Das weiß Du als Pferdefachmann ja selbst.


    Wenn es dicht stört, würde ich es versuchen zu ändern. Sonst wirst Du dich immer ärgern, wenn Du das Fuhrwerk ansiehst.


    Gruß
    Jakob

  • Hallo Zillertaler
    ich finde die Flecken auf den Pferden ebenfalls ärgerlich und unnatürlich. Die Frage ist, wie tief die Pigmente in die Holzoberfläche eingedrungen sind und sich ohne nachzuschnitzen entfernen lassen. Ich würde bei einem gleichermaßen gebeizten Probeholz versuchen, mit verschiedenen Lösungsmitteln (hier wohl Waschbenzin oder Salmiak) die Beize "abzuwaschen". Vielleicht hilft Dir auch dieses Merkblatt von Rosner, sofern Du es nicht schon kennst (pdf-Datei wird sofort herunter geladen).
    Ich selbst habe mit Wachsbeizen vor vielen Jahren nur einmal Erfahrungen gemacht (von Zweihorn, spirituslöslich wie Schellack). Wegen der schnellen Trocknung vermochte ich nicht nass in nass zu arbeiten und bekam ein fleckiges Ergebnis.


    Viele Grüße von Seehaas

  • Hallo liebe Freunde,
    vielen Dank für Eure Bewertungen und Kommentare.
    In dem jetzigen Zustand werde ich so eine Arbeit nicht veräußern. (4 private Interessenten haben sich bereits gemeldet - mein Preis 4 stellig wurde zwar akzeptiert,was draus wird muß ich abwarten.)
    Die Arbeiten kann ich nicht alle zu Hause bunkern, dazu fehlt der Platz und meine bessere Hälfte geht sonst auf die Barriekaden. Mit Kinderspielzeug - Krippen - Vogelhäuser - Briefkasten ist bereits alles zur Genüge belegt.


    Hallo Jakob - Rainer - Günter - Seehaas - Berkow,
    habe heute im Web gesucht nach einer Möglichkeit meinen Murks ohne großen Aufwand zu beseitigen.
    Für mich die Lösung " ACRYL-MALFARBE"
    http://www.kunst-malerei.info/…bemalen.html#.WSr7ljekJxA
    Mähnen - Schweif - Fesseln in weiß.

    Hufe in schwarz.

    Restkörper dunkles Schocobraun (ähnlich RAL 8022)

    Oberflächenabschluß : Klarlack seidenmatt


    Was haltet Ihr davon ?


    LG Otti

    Wissen ist Macht - Nichtswissen ist Ohnmacht - Nichtstun macht träge und krank <3

  • Hallo Schnitzerfreunde,
    der Kutscher ist nun fertig. Wird zum Abschluß gemeinsam mit den Pferden mit einem Acrylschutzlack überzogen.


    LG Zillertaler


    Wissen ist Macht - Nichtswissen ist Ohnmacht - Nichtstun macht träge und krank <3

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Otti


    Zu den Pferden:
    Also der Körper/Bauch-Bereich gefällt mir so auch gut und ist typisch "Beize".. jedoch ist der Brust-Bereich mit den vorderen Läufen nicht ausreichen auspoliert.
    Das Weißliche ist das getrocknete Wachs was noch auspoliert werden muss. Folgendes könnte die Ursache für diesen Umstand sein:


    - hast du Beizgrundierung vorher aufgetragen? Das würde das unterschiedliche Saugverhalten etwas angleichen (schließt die Poren leicht) und reduziert das "Fleckig werden".


    - wie Jakob schon erklärt, darfst du beim Beizen von plastischen Werken nicht schmirgeln! Durch die aufgeraute Oberfläche kannst du das Wachs nicht mehr sauber auspolieren und hast dann eben obigen Effekt.
    Eventuell könntest auch mit einer feinen Stahlwolle leicht nachpolieren (das machen viele beim Beizen).


    - Vielleicht hast du aber auch schlichtweg "nur" zu wenig poliert?
    Ganz ehrlich sieht es für mich auch so aus, als ob du nur ganz "lasch" an der Oberfläche "drübergehuscht" bist. Beim letzeren Bild (das linke Pferd ) ist ja auf einer Seite sauber poliert .. alle andere jedoch irgendwie nicht.. bei den beiden linken Hufen sieht man ganz eindeutig zwei verschiedene Oberflächen...
    Eventuell polierst du mit einer Bohrmaschine, höchste Drehzahl mit viel Druck nochmal ALLE STELLEN nach und schaust ob es besser wird.



    Zum Kutscher:
    Welche Farbe hast du hier verwendet. Offensichtlich ist das keine Beize. Hier wäre es generell für die Zukunft mal einen Versuch wert, einen Teil der Farbe nach dem deckenden Auftrag (wie eben jetzt geschehen) wieder leicht abzuwischen. Dadurch entstehen schöne, natürliche Schattierungen und wirken nicht so "präsent" wie jetzt.


    Zum "Murks"-ausbessern ;) :
    Bedenke das in der Wachsbeize, Wachs enthalten ist/war - was du ja auch teilweise schon auspoliert hast. Dieses Wachs musst du nun erst wieder wegätzen, bevor du eine Bemalung machen kannst.
    Durch das Wachs nimmt es dir sonst die Farbe/Lacke nicht mehr sauber auf. Hierfür gibt es sogenannte "Abbeizer", die du aber sicher schon kennst.

  • Hallo Otti,


    da stimme ich Thomas voll zu. Du musst ausgiebig polieren! Durch das polieren entsteht Wärme, die Wärme lässt das Wachs anschmilzen. So kann es sich gleichmäßig auf der Oberflächen verteilen. Und erst durch die Wärme bekommt es seinen Glanz! Das geht natürlich auf einer glatten, ebenen Fläsche am besten!


    Gruß
    Jakob

  • Hallo Thomas, hallo Jakob,
    habe für diese spezielle Arbeit auch eine spezielle Lösung gesucht und so wie ich glaube auch gefunden.
    Möchte der Sache unerprobt nicht vorgreifen und werde morgen nach Abschluß über Erfolg/Mißerfolg berichten.


    LG Otti

    Wissen ist Macht - Nichtswissen ist Ohnmacht - Nichtstun macht träge und krank <3

  • Hallo liebe Schnitzerfreunde :):):) ,
    heute habe ich das Werkbankprojekt " Winzerfuhrwerk " abschließen können.
    War doch mehr Arbeit als ich mir vorgestellt habe. Nach Abschluß bin ich doch um einiges an Erfahrung reicher, was letztlich auch Sinn u. Zweck des Projektes war.
    Ich freue mich über Feedbaks insbesondere über Eure Verbesserungsvorschläge :thumbup::thumbup: .


    mit Rheinhessischen Grüßen vom
    Zillertaler












    Wissen ist Macht - Nichtswissen ist Ohnmacht - Nichtstun macht träge und krank <3

  • Hallo Otti !
    Hut ab ! Soviel Liebe für`s Detail. Was da für Arbeit und Zeit drinsteckt... Die Genauigkeit mit dem Ledergeschirr...
    Du hast Dich wieder mal selbst übertroffen. Für mich, einfach nur schön!!!
    Es grüßt Dich Rainer :thumbup: