Hirschkopf / Projekt abgeschlossen

  • Hallo Zusammen


    Wie ich bereits angetönt habe, geistert mir seit einiger Zeit ein neues Projekt im Kopf herum.
    Da ich kein Jäger bin und trotzdem einen "Trophäen-Hirsch" in der Wohnung haben möchte, muss ich mir meinen Hirsch selber machen... ^^
    Ziel vorweg war es, dass für mein Hirsch kein Tier gestorben ist. Aus diesem Grund habe ich mir Abwurfstangen in einem uns bekannten Auktionsportal ersteigert.



    Tja..zugegeben, etwas kleiner wäre auch gegangen :D Es handelt sich um das Geweih eines 14 Enders. Jede Stange wiegt je knapp 3kg!!
    War also bestimmt kein kleiner Hirsch...
    Um eine Vorstellung der Kopfgrösse zu bekommen, habe ich angefangen ein Modell aus Tonanzufertigen. Ums gleich vorweg zu nehmen,es hat nicht geklappt...
    7kg Ton auf einem Haufen und lediglich eine Gesichtshälfte..


    Eine neue Lösung musste her. Mir schwebt ein 3D Modell vor, so, dass ich abschätzen kann wie gross der Kopf wird und eine Vorlage zum Schnitzen habe. Ähndlich wie beim Löwen.
    Nun denn, nach intensiver Internetsuche bin ich auf ein Material gekommen, welches mir aus meiner Schreiner-Arbeitszeit noch bekannt war.
    PU Hartschaumplatten. Die gibt es für wenig Geld in jedem grösserern Baumarkt. Kleben lassen sie sich wunderbar mit PU Schaum.
    Ich habe mir daher 2 8cm Platten gekauft und diese sind nun zu einem Klotz geklebt.
    Dieser Klotz wird mein Modell werden...(hoffentlich)..

  • Hallo dergrenzer
    den Vorteil eines Modells sehe ich darin, die Grundform der künftigen Schnitzerei abschätzen und Maße übernehmen zu können. Doch der Aufwand für das Modell erscheint mir beträchtlich. Ein Modell halte ich nur dann für unerlässlich, wenn das Erscheinungsbild frei gestalteter Formen sonst schwer abschätzbar ist. Da der Kopf eines Hirsches eine kompakte und ehe einfache Grundform hat, würde ich mir die Maße anders erarbeiten; dazu braucht es nur einen Zollstock (in CH "Meter"), einen Stechzirkel und einen Taschenrechner. Wie ich aus Bild 2 sehe, hast Du eine Menge Fotos mit verschiedenen Ansichten. Setze die wichtigsten Abstände (Augenabstand, Auge - Nase, Auge - Ohr, Kopfhöhe (Geweihansatz - Halsansatz), Ohrlänge, seitliche Tiefe des Mauls, in Relation zur Länge der untersten, zur Schnauze weisenden Geweihfortsätze auf dem betreffenden Foto. Aus dem Verhältnis deren Länge zu Deinem tatsächlichen Geweih erhältst Du den Massstab, mit dem Du die vorerwähnten, am Foto ausgemessenen Abstände umrechnen und auf das geplante Schnitzwerk übertragen kannst. Bei dieser Überlegung gehe ich davon aus, dass die untersten Geweihspitzen sich mit den Jahren am wenigsten verändern und deshalb eine halbwegs verlässliche Bezugsgröße zum vorhandenen Geweih bilden.
    Ich bin gespannt, welchen Weg zur Formfindung Du letztlich wählst, und wünsche viel Erfolg.


    Grüsse von Seehaas

  • Hallo Seehas,


    Tom (dergrenzer) hatte bereits angekündigt, dass sein Hirschkopf natürliche Größe haben solle. Also 1:1. Der Maßstab steht also schon fest. Da er ja nun schlecht, es sei denn er ist sehr mutig :P , die Maße am lebenden Objekt abnehmen kann, muss er ja an die Maße sonstwie kommen. Die Methode die Du vorschlägst wäre zwar eine Lösung, ist aber kompliziert. Die ständige Umrechnerei nervt doch sehr (ich habs schon ausprobiert).


    Im Internet findet man sicherlich zur Anatomie eines Hirsches genügend Angaben.


    Zumindest würde man das lichte Maß (die s. g. Auslage/ kann über einen Meter breit sein) zwichen den Geweihstangen finden. Wenn man das Maß hat, legt man die Geweihstangen mit diesem Maß zwichen den einzelnen Stangen hin, und misst den Abstand ganz unten an den Geweihansätzen. So hat man die Kopfbreite. Hieraus leitet man alle anderen Maße des Kopfes ab. Wenn man ein gutes Auge für Proportionen hat kann man das.


    Besser ist, man fragt einen Staatl. Förster (keinen Jäger/Jägerlatein =O ). Tom muss ja den Kopf seinen Stangen anpassen. Die Maße des Kopfes wird der Förster an Hand der Geweihstangen (Anzahl der Enden, umfang der Stangen, Gewicht der Stangen) abschätzen können. Die Auslage wird z. B. zwichen den am weitesten von einander entfertesten Stellen der Geweihstangen gemessen. Geweihstangen machen ungefähr in der Mitte einen Bogen nach außen, und laufen nach oben hin wieder etwas zusammen. An den Bogen wird gemessen.


    Die Breite hätte man nun. Dann würde ich mit dem Zeichnen in natürlicher größe auf einem Blatt Papier beginnen. Das alles in vier Ansichten. Von oben, vorne, unten und eine Seitenansicht. Das hat den Vorteil man kann so oft korrigieren wie man möchte. Bis die Proportionen zueinander passen.


    Ich mache es noch einfacher. Ich drucke mir diese Ansichten in natürlicher Größe mit Hilfe eines 3-D-Programmes aus (Die Dateien findet man kostenlos im Netz), und übertrage die mit Hilfe von Durchschlagpapier direkt aufs Holz. Aussägen, schnitzen.


    Gruß
    Jakob

  • Hallo Zusammen
    Das Projekt Hirschkopf habe ich aufgegeben. Grund: Der Kopf inklusive der Geweihstangen wäre zu gross geworden um ihn bei uns in der Stube aufzuhängen. Ich werde die Geweihstangen mittels eines Alu-Hirschschädels an die Wand montieren. Ggf. werde ich noch ein dazugehöriges "Schild" selber schnitzen. Mal sehen...

  • Falls es noch jemanden interessiert was aus den Geweihstangen geworden ist. Leider ist es keine Schnitzarbeit geworden (ein geschnitztes Trophänenschild hat mir nicht gefallen und hätte auch nicht in die Wohnung gepasst).
    Schädel Aluguss mit silbernem Blattmetall.

  • Hallo Jakob
    Danke!
    Den Aluschädel habe ich über ein jedermann bekanntes Auktionshaus bezogen. Diese Schädel sind jedoch nicht ganz günstig :/:/
    Das Problem war, dass die Geweihstangen bzw. die Geweihrose an sich schon sehr gross waren. Das bedingt das der Schädel dementsprechend gross sein muss. Die Geweihrose bei meinen Abwurfstangen war 65mm, das ist das Maximum was man erhält.
    Die Blattmetallschicht wird mit einer Anlegermilch angebracht und am Ende mit einem Schutzlack versehen. Geht ziemlich unkomliziert.