Tannen-Leimholz schnitzen

  • Hallo Schnitzerfreunde habe eine Frage könnte man Tannen Leimholz Beschnitzen und als zweites wo kann man Schnitzrohlinge
    ca 80 cm kaufen. Vielen Dank im voraus Peter

  • Hallo Peter,
    ein Tannen Leimholz ist zum Schnitzen nicht unbedingt der "Brüller". Man kann zwar jedes Holz beschnitzen, aber je nach Holzart mit mehr oder weniger Erfolg.
    Wenn Du uns verräts was Du vorhast, kann man Dir sicherlich einen nützlichen Typ geben.
    Rohlinge in der Größe von 80 cm sind ein Ausnahme-Maß. Meistens ist bei 60 cm Schluß.
    Hast Du mal bei Thomas im Shop nachgeschaut ?
    Oder frag bei Ihm p. Mail mal an, vielleicht kann Er Dir was besorgen.
    Gruß Zillertaler

    Wissen ist Macht - Nichtswissen ist Ohnmacht - Nichtstun macht träge und krank <3

  • Hallo Zillertaler Danke für deine schnelle Antwort. Das Tannen Leimholz sollte einen 70cm hohen Sockel vom
    Boden für einen 80 cm Christophorus sein.Mit dem Schnitzrohling muss ich mal schauen.Vielen Dank

  • Hallo Peter,
    wenn ich Dich richtig verstehe, willst Du einen Sockel-Pfosten für Deinen Chistopherus.
    Als Anregung habe ich Dir mal Bilder von meinen Treppengeländer-Pfosten gemacht.
    Diese sind als Hohlpfosten verleimt - Dimension / Querschnitt nach Deiner Wahl.
    Vorteil: Spannungsfrei - keine Rissbildung - etc.
    Als Holz würde ich Meranti wählen - wird heute als Holz für Fenster eingesetzt - bei Schreinern,Holzfensterbauer oder guten Holzhandlungen erhältlich. Läßt sich auch gut schnitzen.
    Befestigung mit Pfostenhalter (Baumarkt) verdeckt im Hohlraum.
    Solltest Du noch Detailfragen haben, melde Dich.


    Gruß Zillertaler




    Wissen ist Macht - Nichtswissen ist Ohnmacht - Nichtstun macht träge und krank <3

    • Offizieller Beitrag

    Schnitzrohlinge in 80cm machen wir, jedoch nur als Einzelanfertigung in sehr grober Ausfräsung.
    Motiv aussuchen, exaktes Wunschmaß per Mail schreiben und Angebot folgt.


    Es muss dafür allerdings ein Motiv aus unserem Hause sein.
    https://www.schnitzerbedarf.de/search?sSearch=Christoph


    Andere Motive kommen aus urheberrechtlichen Gründen dafür nicht in Frage.

  • Hallo vielen Dank für euer Antworten.Hallo Zillertaler Super Arbeit mein Sockel sollte Konisch Laufen höhe 70 cm
    breite unten 30 cm breite oben 15 cm und in der mitte an alle vier Seiten wollte ich ein Kreuz reinschnitzen Holzdicke ca 20 mm.Bis Bald Peter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Thomas es sollte eine Madonna seihen vielen Dank

    Hier unsere Madonnen:
    https://www.schnitzerbedarf.de…e-darstellungen/madonnen/

    • Offizieller Beitrag

    ?? hast du meinen Beitrag oben nicht gelesen??


    Schnitzrohlinge in 80cm machen wir, jedoch nur als Einzelanfertigung in sehr grober Ausfräsung.
    Motiv aussuchen, exaktes Wunschmaß per Mail schreiben und Angebot folgt.

  • Hallo!
    Wenn es sich beim Tannenholz nicht um Trockenkammerholz handelt (ebenso Fichte oder Lärche) lässt es sich bei einer Holzfeuchte von min. 20% einigermaßen gut beschnitzen - während dem schnitzen die zur Zeit nicht bearbeiteten Flächen mit einem nassen Tuch abdecken - zwischen Pausen ebenso und über nacht mit einem Plastiksack/Folie abdecken - nur sollte man mit dem Wekstück in diesem Fall nicht all zu lange benötigen (Holzbläue, etc.)....


    LG
    Michael

  • Hallo Kollegen,


    ja das ist so eine Sache, mit den Schnitzhölzern. Das Beste heimische Schnitzholz ist und bleibt das Lindenholz. Ich kenne jedenfalls kein vergleichbares, kein heimisches, dass sich so gut schnitzen lässt. Gerade die Nadelhölzer sind sehr schwer zu schnitzen. Voraussetzung um sie überhaupt "einigermaßen" schnitzen zu können, sind extrem scharfe Schnitzmesser, Schnitzeisen. Die Linde verzeiht es eher, wenn das Werkzeug mal nicht so scharf ist.


    Gerade bei den Nadelhölzern ist es schwierig gegen die Faser zu schnitzen, wenn dann das Werkzeug nicht 100 prozentig scharf ist, ist Feierabend. Das Holz ist einfach nicht kompakt genug, zu Grobporig.


    Wenn man nicht ständig jeden Schnitt mit einem Gegenschnitt beendet, reißt man zu oft dicke große Splitter aus dem Holz.


    Oder ich mache da was falsch!


    Meine Frage wäre also an den Profi Michael (PreMi): Wie schnitzt man solche Hölzer am Besten? Gibt es da eine besondere Schnitttechnik?


    Gruß
    Jakob

  • Hallo Jakob + Kollegen,
    in der Sache Schnitzholz "Linde" als Nr. 1 hast Du vollkommen recht.
    Bei den Nadelhölzern und hier gibt es ja bekanntlich viele, habe ich zum Schnitzen keinen Gedanken verschwendet, außer bei Zirbel - oder Weymouthskiefer.
    Ich weiß nicht ob Du beide Arten schon mal bearbeitet hast.
    Habe beide Kiefernarten schon lange Jahre in meiner Werkstatt bearbeitet. 1. im Massivmöbelbau - 2. in der Verzierungsbildhauerei und bin bis heute begeistert von beiden Hölzern.
    Vielleicht hast Du in der Vergangenheit bei Urlauben in Österreich schon mal in einer Zirbenstube gesessen, "da geht mir als Schreiner das Herz auf."
    Der Unterschied für beide Kiefernarten, sind die fest verwachsenen Äste und die Maserung des Holzes.
    Wichtig ist, wie bei allen Holzarbeiten, die richtige Holzauswahl.
    a) Faserverlauf b) Splintholz oder Herzholz c) Jahresringe: stehend oder liegend / fein oder grob.
    Am liebsten war mir ein Brett/Bohle : Herzholz - Jahresringe stehend und eng/feingliedrig.


    Ich hoffe das die Ausführungen etwas weiter helfen. Wer noch Fragen hat kann sich melden.
    Gruß Otti

    Wissen ist Macht - Nichtswissen ist Ohnmacht - Nichtstun macht träge und krank <3

  • Hallo liebe Schnitzerfreunde,
    im Nachtrag zu Beitrag Nr. 16, noch 2 Links zu den beiden Kiefernarten.
    Viel Spaß beim Lesen !!!


    https://de.wikipedia.org/wiki/Weymouth-Kiefer#Wurzelsystem
    https://de.wikipedia.org/wiki/Zirbelkiefer


    Gruß Otti

    Wissen ist Macht - Nichtswissen ist Ohnmacht - Nichtstun macht träge und krank <3

  • @Jakob


    ja, da hast du recht, gegen die Maserung ist bissi mühsam und etwas aufwändiger /Schichtweiser Abtrag des Holzes) - ich achte immer darauf, dass ich so gut wie möglich immer vom höheren Punkt nach unten schneide - auf Hohlbohrer und Geißfuß, etc. verzichte ich so gut wie möglich - und wenn doch, dann nur die kleineren.
    Für Innenwölbungen max. Stich 9 und das Messer während dem vorwärtsschieben ganz, ganz leicht drehen, bei Rundungen/Innenbögen immer in Richtung innen, damit man auch die Längsseite der Schneide nutzt und dabei die Messer (Schleiffase) immer fest gegen das Holz drücken - das gilt auch für sehr harte Hölzer....
    Hautsächlich verwende ich bei diesen Holzarten Stich 1 & 2.
    Eine 1a Messerschärfe ist natürlich immer voraussetzung - je weicher das Holz umso perfekter muss es schneiden!


    LG
    Michael

  • Hallo Schnitzfreunde,

    der Beitrag „verleimtes Tannennenholz“ ist nun schon über ein Jahr alt, aber trotzdem möchte ich meine Erfahrungen einbringen.

    Es stimmt schon, dass man jedes Holz beschnitzen kann, nur muß man die Erfolge dann entsprechend akzeptieren. Ich habe einiges ausprobiert, sogar Meranti.

    Nun hat mich dieses Thema mit verleimten Nadelholz interessiert.

    Einige Reste von Kanthölzern, beim Tischler gefunden, habe ich zugeschnitten und verleimt. Es war Kiefer oder Fichte. Dann ein Motiv gesucht, in diesem Fall das Innungszeichen der Stellmacher, und los ging es.

    Es war sehr gewöhnungsbedürftig. Alle Fehler, die möglich sind, habe ich gemacht.

    Die Lehren sind:

    • Die Eisen müssen äußerst scharf sein und man sollte öfter als gewöhnlich nachschärfen.

    • Immer mit der Faserrichtung schneiden und der Anstellwinkel sollte nicht über 15 grad werden.

    • Möglichst kleine und kurze Spähne schneiden.

    • Eisen mit Stich 1 sollte man meiden. Eine leichte Rundung sollte schon sein, sonst reist man die Holzfasern mit der Kante im letzten Moment wieder auf.

    • Spätestens beim finalen Schneiden der Oberfläche bringt das Anfeuchten des Holzes entscheidende Vorteile. Zwar kleben dann die Spähne am Eisen und dem Holz und man ist ständig am Fegen, weil man nichts sieht, aber der Erfolg ist enorm.

    • Das Anfeuchten hat aber auch Nachteile. Das Holz arbeitet sehr stark und an den Leimverbindungen schrumpft das Holz im Trockenzustand zumindest im Bereich der Oberfläche. Ein unerwünschter kleiner, aber sichtbarer Spalt tut sich auf.

    Nun, ich bin trotz allem mit meinem Ergebnis zufrieden.

    Anhängendes Bild zeigt das Ergebnis. Der Block ist rechtwinklig. Hier wirkt sich die Paralaxe aus.

    Ich hätte mit dem Apparat weiter weg gehen sollen und dafür den Zoom mehr quälen sollen.


    Bis demnächst mal wieder!

    Lukas




  • Hallo Lukas !

    Tolle Leistung ! Sieht Klasse und ansprechend aus. Ich schnitze auch gerade Weyhmutskiefer und kann Dir nur bestätigen, alles richtig, was Du schreibst. Einen kleinen Tip vielleicht. Verwende mal beim Verleimen wasserfesten Propellerleim. Habe gute Erfahrungen damit gemacht.

    LG Rainer