Die Ornithopter-Gans ist fertig

  • Hallo Kollegen,


    sicherlich habt ihr es ja gelesen. Ich hatte mich bereit erklärt, einem Forenmitglied einen Gefallen zu tun.


    Der Gänsehals mit Kopf ist nun fertig. Geschnitzt habe ich ihn aus Linde, im Maßstab 1:1 (Foto).


    Geschliffen habe ich ihn nicht, dass kann ja Tom selbst. Auch die Augen habe ich nicht angelegt. Tom möchte in seine Abformung Glasaugen einsetzen.


    Gruß
    Jakob













  • Hallo Jakob :):thumbup:
    schön daß Du Dich auch mal bildlich vorgestellt hast, so können sich alle Forenmitglieder ein wirkliches Bild von Dir machen. "Tasmandevil" war jedenfalls für mich sehr anomym und auch nicht einzuordnen,aber jetzt mit Deinem Konterfei sieht die Sache realistisch aus.


    Aber nun zum Thema:
    Die Gans ist Dir gut gelungen, wobei ein Adlerkopf mir persönlich besser gefällt, aber das ist ja die Entscheidung Deines Auftragsgebers.
    Vielleicht noch ein Typ: Das Einsetzen der Glasaugen würde ich mit Baukleber machen. Ist bestialisch und verklebt alle Materialien, bleibt aber trotzdem flexibel.


    Bist Du mittlerweile zum Arbeiten wieder in Dein Sommer-Domizil umgezogen ?
    Habe mich mit den Pferden des Winzerfuhrwerks in Punkto Oberfläche etwas festgefahren. Werde morgen in der Werkbank entsprechendes einstellen.


    LG Otti

    Wissen ist Macht - Nichtswissen ist Ohnmacht - Nichtstun macht träge und krank <3

  • Hallo Otti,


    ein Adlerkopf war auch in der Auswahl, aber da hätte ich auch "hinterschneiden" müssen. Dann hätte Tom das Modell nicht mehr aus der Form bekommen. Da eine Gans wenig Struktur im Halsgefieder hat, brauchte ich da auch nicht zu hinterschneiden.


    Was für einen Kleber Tom benutzt weiß ich nicht!


    Ja ich bin wieder in mein Sommerdomizil am See umgezogen :D


    Gruß
    Jakob

  • Super Jakob und ein großes Dankeschön an Dich, sieht toll aus Deine Arbeit !!!!! Werde mich mal
    nächste Woche an die Negativform wagen, auch das ist noch Neuland für mich. Die Augen werden
    mit UHU-Endfest verklebt, ein Kleber, der transparent trocknet mit einer immensen Haftung...
    Viele Grüße Tom

  • Sehr schön geworden Jakob,


    Wie ich sehe hast du Fotos benutzt in verschieden perspektiven.
    Zeichnest du dir die Umrisse auf, dieser verschieden perspektiven und arbeitest du dann um das Werkstück herum?


    Lg Raimund

  • Hallo Tom,


    es freud mich wenn dir die Gans gefällt. Das ist mir Lohn genug. Wie ich dir ja schon geschrieben hatte, war es mir eine Freude so ein schönes Hobby, wie deines, zu unterstützen. Eine Bitte hätte ich noch an dich: Wenn es dir möglich ist, dann mache doch ein Paar schöne Nahaufnahmen deines fertigen Modelle und lade sie hier hoch. Über ein neues Video, wie dein Vogel mit Hals und Kopf fliegt, wäre klasse.


    Du schreibst, die Abformung wäre Neuland für dich. Dann wird das sicherlich eine knifflige Sache. Den Kleber (Uhu endfest 300) benutze ich auch. Ich baue auch Angelruten, die Korkgriffe müssen auf den Rutenblank geklebt werden. Dafür ist der Kleber sehr geeignet. Weißt Du wo Du die Glasaugen herbekommst? Wenn nicht, die bekommst Du beim Tierpräperator. Schau mal im Netz. Die haben naturgetreue Augen für fast jedes Tier.


    Hallo Raimund,


    ja das geht, manchmal arbeite ich auch so. Hier in diesem Fall war das aber nicht möglich. Für diese Methode bräuchte man Fotos aus jeder Perspektive. Die Abbildungen müssten auch von einem einzigen Tier sein. So könnte man ein Tier oder jeden anderen Gegenstand "nie" fotografieren, dass die Länge, Breite und Tiefe übereinstimmen würden.


    Um so arbeiten zu können brauch man einen 3-D-Sanner (ein guter kostet 30000 Euro)! Mit diesem Scanner scannt man jeden beliebigen Gegenstand ein. Den Scann wandelt dann ein PC in 2-D Zeichnungen um. Dann druckt man sich die Zeichnungen aus (drei einzelne Dimensionen), und überträgt sie aufs Holz.


    Bei dieser Gans, habe ich mir mit Hilfe verschiedener Fotos die Anatomie einer Gans eingeprägt, und sie dann frei Hand aufs Holz gezeichnet.


    Gruß
    Jakob

  • Hallo Jakob,


    Danke dir für deine Info. Ich denke das wichtigste ist halt das die Proportionen stimmen wie ind er Malerei halt auch.


    Lg Raimund

  • Hallo Tom,


    um richtig gut schnitzen zu können, gehört noch "einiges" mehr als nur stimmige Proportionen! Das wird dir hier jeder bestätigen! Wenn Du tief in diese Materie einsteigen möchtest, wirst Du das auch feststellen können =O . Schnitzen ist ein ständiger Lernprozess!


    Gruß
    Jakob

  • Hallo Tom,


    um richtig gut schnitzen zu können, gehört noch "einiges" mehr als nur stimmige Proportionen! Das wird dir hier jeder bestätigen! Wenn Du tief in diese Materie einsteigen möchtest, wirst Du das auch feststellen können =O . Schnitzen ist ein ständiger Lernprozess!


    Gruß
    Jakob

    Hallo Jakob,


    ich gehe mal davon aus das mich meinst und nicht Tom.


    Das ist schon mir schon klar,das da mehr dazu gehört als stimmige Proportionen.
    Ich male jetzt 11 Jahre und war ein paar Jahre als Porzellanrestaurator tätig und weiss schon sehr genau wie komplex etwas sein kann. Das eine ist das Wissen über Materialkunde ( was sehr umfangreich sein kann ) und das andere handwerkliches können ( die Erfahrungen, was auch zu einem Teil Materialkunde gehört )und dann gibts noch den künstlerischen Ausdrück schaffen. Beim künstlerischen Ausdruck finde ich persönlich Jürgen Lingl Rebetez spitze. Er arbeitet sehr reduziert und mit motorsätze, aber genau das macht es halt aus und er bemalt seine Figuren auch.


    Gruß Raimund

  • Ein Hallo an Euch,


    nach Einsatz von Proxxon & Co und gefühlten 12 Schleifzyklen ist die Gans
    nun fertig. Nun kommt der 2te Schritt, die Herstellung der Negativform. Das
    wird aber wieder ´ne Weile dauern..., werde Euch berichten. Nochmal vielen
    Dank Jakob. Viele Grüße Tom


  • Hallo Tom, hallo Jakob,
    ein bis jetzt gelungenes Werk !
    Wenn nach Abschluß das Objekt noch fliegt, kann man sicherlich von einer erfolgreichen Kooperation in unserem Forum sprechen. Viel Glück und erfolgreiches Gelingen zum Projektabschluß.
    Gruß Otti

    Wissen ist Macht - Nichtswissen ist Ohnmacht - Nichtstun macht träge und krank <3

  • Hallo Tom,


    wir sind gerade von Las Vegas zurückgekommen. Nun sitze ich hier bei meinem Sohn Zu Hause in Reston bei Washington, und schaue mir unser gemeinsames Werk an. Sieht ja klasse aus! Da hast Du dir ja sehr viel Mühe gemacht. Der Anstrich der Gans, ist das schon das Trennmittel für die Form? Oder weshalb, hast Du das Holz so behandelt?


    Gruß
    Jakob

  • Hallo an Jakob, Günter und Otti,


    habe Eure Beiträge erst jetzt gelesen. Dankeschön für die Belobigungen. Ihr habt recht, die Gans ist wirklich schön geworden. Ich habe mir Mühe gegeben, sie möglichst symmetrisch zu gestalten, ohne Jakob´s Werk wesentlich zu verändern. Die Gans habe ich aus zwei Gründen farblich angelegt: Auf einer reinen Holz- oder Metallfläche kann man winzige Unebenheiten schlecht erkennen, lackiert man die Fläche aber, werden sie offensichtlich. Außerdem wollte ich mir mal einen farblichen Gesamteindruck der Gans verschaffen, um noch eventuelle Änderungen einfließen zu lassen, aber es gab keine...Werde mich nächste Woche mal mit der Negativform befassen, dazu muß die Gans aber wohl nochmal unter ein 1200er Naßschleifpapier um sie sauber aus der Form wieder heraus zu bekommen. Ich werde Euch weiter berichten. LG Tom

  • Hallo, zurück zur Gemeinde,


    ich habe vor zwei Wochen, anläßlich eines Flugtages, bei dem auch meine Ornithopter vorgestellt wurden, einen Modellbauer getroffen, der ein richtiges As im Formenbau ist. Er erklärte sich bereit, mit mir zusammen den Gänsekopf abzuformen und daraus wieder die Posivform als Hohlmodell zu machen. Es wurde ein 7tägiger Workshop daraus, bei dem ich eine Unmenge gelernt habe. Herausgekommen ist ein Hohlmodell, das nach Lackierung, Armierung und Einbau einer Federmimik (beim Landen soll der Kopf leicht nach oben gehen) ca. 45 g wiegt, ein super gutes Gewicht! Hier ein paar Bilder:


    Ich habe während des Workshops die Herstellung des Kopfes genau dokumentiert und einige Fotos davon gemacht. Wer möchte, kann den Bericht gerne bekommen. Nochmals danke an Jakob und natürlich an Bert,
    dem Formenbauer. LG Tom

  • Was ich noch vergessen habe: Als erstes wurde mit dem Formenbauer die Trennebene des Kopfes festgelegt. Dabei zeigte sich, dass bei horizontaler Trennung eine Hinterschneidung am Schnabel vorliegt. Bei senkrechter Trennung ergaben die Nasenlöcher eine Hinterschneidung, sodass das Original nicht mehr aus der Form geht.
    Ich mußte mich also entscheiden, entweder die schöne geschwungene Linie des Schnabels ausfüllen oder die Nasenlöcher zu zumachen. Ich entschied mich für die Nasenlöcher, deshalb sind sie bei der Hohlform nur aufgeklebt.
    LG Tom

  • Hallo Tom,


    kannst Du deinen Bericht bitte hier einsetzen. Wäre sicherlich interessant, für alle Foristen. Wenn Du das nicht möchtest, wäre ich persönlich natürlich daran interessiert. Könntest ihn mir ja dann als PN oder über e-Mail schicken.


    Gruß
    Jakob

  • Hallo Berkow, hallo Jakob,


    die Gans ist noch nicht geflogen, weil es hier zu windig ist, und ich möchte keine "Stecklandung" mit dem edlen Teil riskieren. Kann die Datei hier nicht hochladen, weil es eine odt-Datei ist. Habe sie Dir, Jakob, eben als Mail geschickt, vielleicht kannst Du sie dann hier reinsetzen...LG Tom