Endbehandlung mit Leinöl u. Terpentin

  • [i]Hallo Schnitzerforum,ich möchte aus meiner Erfahrung zum Thema Endbehandlung etwas mitteilen. Die Art der Holzbehandlung ist zwar nicht ganz neu, aber wenn man einen schönen warmen bzw.honigfarbenen Holzton erreichen will, meiner Meinung nach optimal, da die Schnitzarbeit dann nicht wie aus Kunststoff wenn nur gewachst wird, aussieht.Zm Thema: Wenn man Leinöl pur aufträgt, tritt die Holzmaserung sehr deutlich hervor. Nicht immer wünschenswert.Ich feuchte die Schnitzarbeit leicht an und kann so die Maserung gut erkennen.Bei purem Leinölauftrag idt die Trockenzeit sehr lang.Um diese zu verkürzen,mische ich 2 Teile Leinöl und 1 Teil Terpentin. Je nach Raumtemperatur kurze Trockenzeit und die Maserung tritt nicht so sehr hervor.Um die Maserung noch stärker zurückzunehmen grundiere ich vorher noch mit Spanglers Ausgleichslösung u.trage nach derer Trocknung das Ölgemisch ein bis zweimal auf. Nach zweimaliegem Auftrag wird der Holzton noch schöner. Wenn die Trocknung abgeschlossen ist trage ich noch zweimal Antikklarwachs z.B. von Clou auf und poliere einen schönen Glanz .Zusätzlich kann man das Schnitzwerk noch mit einen Schutzwachs ( Firma Ludwig Rosner KG ) konservieren. Ich finde ,das die Schnitzarbeit dann sehr schön aussieht, was mir auch immer wieder bestätigt wird. Gutes gelingen ! O-K.P

    Arbeiten zu schaffen, die unser Leben überdauern und <br />anderen Menschen Freude bereiten - das macht meine Freude am Holzschnitzen und Bildermalen so groß !

  • Hallo Charlie,


    ist ja toll, dass sich - neben dem immer hilfsbereiten Thomas Spangler selbstverständlich - auch mal ein anderes Forumsmitglied mit Tipps meldet. So wurde meine gestrige Frage dann auch wieder umgehend von Thomas beantwortet - jedoch auch mit dem Quervermerk auf diesen Beitrag.
    Wie geschrieben, ich möchte mal eine andere Endbehandlung als Wachsbeizen. Nun kommen meine Fragen an dich, da ich die erwähnten Produkte (als ziemlicher Anfänger) noch gar nicht kenne und nicht weiß, ob diese Materialien flüssig oder als Creme zu beziehen sind und wo man diese Sachen am günstigsten einkauft. (Wenn man von allem ein"Gebinde" kaufen muss, nur um einmal an einem "Abfallstück zu probieren", geht das sicherlich ins Geld???)


    - Ist Leinol somit leicht gelblich (honigfarben) von natur aus?
    - Die Endfarbe ist doch sicherlich bei jeder Holzart anders?
    - Wo bekäme man Leinöl? (Farbgeschäft?) - Und wie wird es aufgetragen (mit Pinsel?)
    - Schützt der Antikklarwachs nicht genügend, dass anschließend noch einmal mit Schutzachs eingerieben wird? (Eingerieben = mit weichem Tuch? - Oder sind diese Wachse auch flüssig?)
    Würde auch eine "Lage Schutzwachs" das gleiche Resultat ergeben?
    Ändert sich die Farbe durch die verschiedenen Wachse auch noch einmal?


    Wäre schön, wenn du die Zeit und Lust hättest, mir die o.g. Fragen zu beantworten.


    Vorerst herzlichen Dank für einen Beitrag und viele Grüße
    von
    Siegfried
    dem Rheinländer

    Tschüss und bis demnächst wieder<br /><br />Siegfried<br /><br />der<br /><br />R H E I N L Ä N D E R

  • [Na Endlich !! Ich glaubte schon, dass mein Tipp nichts besonsderes ist.
    Ich war eine Woche ans Bett gefesselt und deshalb noch keine Antwort auf Deine Fragen Siegfried der Reihnländer. Ich bin überinges aus dem Sauerland am schönen Biggesee zu Hause.
    Diese Endbehandlungsmethode ist für Anfänger das optimale, zumal man noch nach eigenen wünschen den Ton bestimmen kann.
    Leinöl ist leicht gelb d.h. Honigfarbig es gibt es aber auch gereinigt wird in der Ölmalerei verwendet aber auch teurer.Für unserer Zecke aber nicht vom Nutzen! Wir wollen ja den weisslichen Farbton ( Kunststoffähnlich bei nur Wachs ) entgegenwirken. Sonnst könnte man auch jedses Salatöl nehmen wenn das Holz weisslich bleiben soll. Leinöl bekommt man In Baumärkten oder bei einem Maler-Anschreicher. Eine andere Bezugsquelle ist die Firma Gerstaecker Gmbh Wescostr. 4 53783 Eitorf/Sieg Tel.02243/889-0 .Dort beziehe ich auch meine Materialien zum malen.
    Leinöl bzw. Leinölterperntingemischmnit einem Pinsel aufrtagen, ideal sind Beizpinsel ohne Metallzwinge, denn es besteht die Gefahr das chemische Vorgänge eintreten und das Werk verunstalten ! Antikklarwach schützt im Grunde nach auch genug, aber es ist nicht sehr Freuchtigkeitsresetent u.manche Menschen meinen man muss alles feucht reinigen und schon ist der Mattglanz weg.Antikwachs gibt es auch flüssig zB. Firma Clou welche eine umfangreiche Palette an Materialien führt u.die Anwendung ist immer aufgedruckt. Der Schutzwachs ist ja sehr weisslich und somit bekommt man nur mit desem nicht den so herrlich warmen Holzton wie bei der Anwendung beider Wachse. Die Farbe ändert sich kaum beim mehrmaligen wachsen aber der Glanz zum Schluss lässt alle Mühe und Arbeit vergessen. Polieren: Ich habe
    2 Spezialbürsten. Zum erssten nehme ich einei echte Rosshaarbürrste die wie eine Drahtbürste geformt ist u. poliere munter darauflos. Die feinen Vertiefungen arbeite ich mit billigen Zahnbürsten nach. Dann besitze ich noch eine Topfbürrste welche ich in die Bohrmaschiene spannen kann und mit der Elektronik der Maschiene regele ich die Drehzahl und mit mittelstarkem Druck presse ich das Schnitzwerk an und polieie so lange bis ich zufrieden bin. Beim letzen Schutzwach der gleiche Ablauf.Mit einem weichen Tuch reibe ich noch etwsa nach um eventulelle Brürstenkratzer auszubessern.
    Es ist klar , dass das Holz etwas dunkler also Honigfarbig wird ist ja gwollt. Bei Obtsthölzern z.B. Pflaume ,Apfel, Birne u.auch bei Harthölzern wie Eiche od.Lärche erreichts Du ungeahnte Wirkungen.Mit Zierbelkiefer kann ich mir da auch intressante Ergebnisse vostellen. Ich würder sagen ran ans Werk und probieren vielleicht mit gehopblten und leicht beschnitzen Brettchen verchiedener Holzarten evt.vom Schreiner austesten!!! Viel Erfog, gib mir mal Nachricht über deine Meinung.
    Viele Grüße an Dich , das ganze Forum und an Thomas.
    Charly . ;)

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  • Hallo Charly,


    großen Dank für die ausführliche Antwort.


    Werde jetzt nur selbst für etwa 2 Wochen in Urlaub sein - aber später werde ich mich mal melden, um dir meinen "Erfahrungsbericht" drchzugeben.


    Wie bei Allem gilt hier also auch: Probieren geht über Studieren....


    Es kann ja nicht schaden, mehrere Möglichkeiten auszuprobieren. Dem einen gelingt die eine Variante besser und der andere bevorzugt eine andere Alternative. - Und wie du schon schreibst: Es wird wohl auch an der Holzart selbst liegen - und sicherlich am persönlichen Geschmack.


    Liebe Grüße aus dem Rheinland
    Siegfried

    ;)

    Tschüss und bis demnächst wieder<br /><br />Siegfried<br /><br />der<br /><br />R H E I N L Ä N D E R