Rätselhafte Schnitzereien

  • Hallo Leute,


    schaut euch diese phantastischen Schnitzereien an "Beeindruckende Miniatur-Schnitzereien aus dem 16. Jahrhundert" Sie wurden im 16. Jahrhundert in den Niederlanden gefertigt. Diese Miniaturschnitzereien geben der Wissenschaft heute noch Rätsel auf. Wie konnten die Meister damals solche kleinen Details schnitzen. Die kannten zwar schon Stähle, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die so gut waren wie die heutigen.


    Alle diese Arbeiten die ihr auf den Fotos sehen könnt sind in Buchsbaum geschnitzt. Das macht es noch rätselhafter. Buchsbaum gehört zu den härtesten Hölzer überhaupt. Eiche ist dagegen ein Weichholz.


    Ich habe Buchsbaum schon geschnitzt. Ich kann euch sagen, dass ist so hart, da bleibt einem die Spucke weg.


    Wenn man bedenkt, das es im 16. Jahrhundert keine elektrischen Fräsen oder Bohrer gab, sind diese Schnitzereien ein absolutes Rätsel für mich.


    Wie haben die das gemacht? Habt ihr Ideeen??


    Leider konnte ich die Fotos nicht direkt hier hochladen, die Dateien sind zu groß.

  • Diese Arbeit ist wohl nicht zu toppen.

    Zu diesem Thema einige Bilder von unserer Ausstellung Droßdorfer Schnitzer e.V.Das sind Knochen aus einer Beinscheibevom RindWalnußschaleAus RinderknochenWalnußschale

  • Hallo Rainer,


    auch ganz wunderbare Schnitzereien! Wie macht ihr die? Habt ihr spezielle Schnitzeisen? Wenn ja, welche. Benutzt ihr auch Fräser/Bohrer, eine Art Drehmel?


    Wie ich sehe gehörst Du einem Schnitzerverein an. Das würde ich für mich auch wünschen. Leider gibt es hier im Westen, dort wo ich lebe (Rheinland-Palz) keine Schnitzervereine. Schnaudertal wo ist das? Ehemalige DDR oder Bayern? Dort gibt es ja bekanntlich solche Vereine.


    Jedenfalls sind eure Miniatur Schnitzereien wunderbar.

  • `Hallo Jakob !

    Das ist die südlichste Spitze von Sachsen Anhalt. ( Drei Länder-Eck ) Sachsen, Sachsen Anhalt, Thüringen. Der Mann mit den Miniaturen ist über 80 Jahre, arbeitet ohne Lupe, und hat Hände, so groß wie Klodeckel. Der hat meinen allerhöchsten Respekt. Die Knochenschnitzerei macht er mit Dremel.Wie Du vielleicht gesehen hast, ist die eine Nußschale im Hintergrund gemahlt ( Miniaturmahlerei ). Man muß es gesehen haben. Dieses Talent ist selten. Die Löwen auf dem Stein sind gerade mal 2,5cm groß. Bei den Eulen und anderen Vögel sieht man die einzelnen Federn und die Figuren sind noch kleiner.

  • Hallo Rainer :) :thumbup:

    das sind ja super Stücke die Euer Kollege da fertigt. Wär nichts mehr für mich.

    Ich habe bereits mit den Augen u. Händen Probleme bei normalen Figurengrössen von 60 cm.

    Ich bin gerade in der Werkstatt u.baue Krippenlampen (Beitrag folgt), beim Anschluss der Stecker mit den dünnen Kabel

    könnte ich schon eine Lupe gebrauchen.

    LG

    Otti:):)

    Wissen ist Macht - Nichtswissen ist Ohnmacht - Nichtstun macht träge und krank <3

  • Hallo Schnitzfreunde,

    es ist schon interessant, was ihr hier vorstellt. Zu den Künstlern im Spätmittelalter würde ich sagen, dass die schon gutes Werkzeug herstellen konnten. Schließlich war die Stähle für Hieb und Stichwaffentechnik schon sehr ausgeprägt. Jedoch mussten die sehr gute Augen gehabt haben. Die ersten Vergrößerungsgläser gab es später und waren bestimmt nicht für jedermann zu haben. Ich glaube, je härter das Holz ist, um so besser lassen sich Miniaturen schnitzen. Der Kraftaufwand ist bei den kleinen Spänen unerheblich. Zumindest habe ich die Erfahrung bei meinen Miniaturen gemacht.


    Gruß

    Berkow

  • Hallo Berkow,


    ja das könnte die Erklärung sein. Stähle hatten die schon, dass stimmt. Sie mussten ja "nur" , wie Du schon richtig bemerkst, kleine Späne wegschnitzen. Da fällt die Holzhärte nicht so ins Gewicht.


    Aber bemerkenswert bleibt es doch. Die vielen, vielen Details auf solch kleinem Raum, einfach phantastisch!