• Hallo Thomas,:)

    da in letzter Zeit widerholt das Thema Schnitzholz angesprochen wurde, meinerseits die Frage:

    Besteht die Möglichkeit bei Dir im Shop außer Linde auch evtl. Zirbelkiefer zu bekommen ?

    Mit Sicherheit ist beim ein oder anderen Bedarf vorhanden.:thumbup::thumbup:


    Gruß Otti

    Wissen ist Macht - Nichtswissen ist Ohnmacht - Nichtstun macht träge und krank <3

  • Hallo Otti !

    Zirbelkiefer habe ich noch nicht geschnitzt, wenn Du Dich dafür stark machst, dann denke ich mal, daß sich das holz gut verarbeiten läßt. Gib mir bitte mal eine Info.

    LG Rainer

  • Hallo Rainer und Otti !!!!

    Ich habe schon Zirbelkiefer geschnitzt und sie lässt sich sehr gut schnitzen, hat nur viele Äste. Hatte mir einen Block von einen Holzbildhauer aus Österreich mit gebracht.

    Wäre schön wenn es Thomas in seinen Sortiment hätte.


    LG Dieter

  • Hallo Rainer, hallo Dieter, :):)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Weymouth-Kiefer

    https://de.wikipedia.org/wiki/Zirbelkiefer

    schaut Euch mal beide Links an, betreffend der Merkmale für beide Holzarten.

    Von meine Erfahrungen mit beiden Holzarten werde ich noch gesondert berichten !!!:thumbup::thumbup:


    LG Otti

    Wissen ist Macht - Nichtswissen ist Ohnmacht - Nichtstun macht träge und krank <3

    • Offizieller Beitrag

    Besteht die Möglichkeit bei Dir im Shop außer Linde auch evtl. Zirbelkiefer zu bekommen ?

    Leider Nein!
    Die großen oft lockeren Äste, die enormen Farbunterschiede von ganz gelb bis dunckelrot (also Kern- und Splintholz) akzeptieren die meisten Käufer NICHT.
    Auch ist der Umstand das der Holzwurm dieses Holz liebt und zu viel "auffrisst" für die Lagerung schlecht.

  • Hallo Otti !

    Habe eine Blattsammlung, " Einheimische Nutzhölzer ". Die beiden Link`s stimmen mit denen überein. Man muß bei diesem Holz bestimmt außer den Ästen mit einigen Harzblasen im Holz rechnen. Das macht die Sache mit dem Schnitzen nicht gerade einfach. Was denkst Du darüber ?

    LG. Rainer

  • Hallo Robert,


    kannst Du bitte hier schreiben wo Du das Holz bestellt hast? Interessiere mich auch dafür.


    Die Härte eines Holzes ist schon mal ein guter Indikator dafür wie es sich schnitzen lässt. Weymouthskiefer, Zirbelkiefer liegen da dicht beieinander. Wenn es sich so schlecht "quer" zur Faser Schnitzen lässt wie die "wester red cedar (die ist noch etwas weicher als vorgenannte Hölzer), dann gute Nacht.


    Die Härte des Holzes ist aber bei weitem nicht der Einzige Indikator, sehr wichtig sind auch die Abstände der Wachstumsringe. Je enger desto besser. Das ist von Baum zu Baum "der gleichen" Art sehr unterschiedlich. Wenn Du Pech hast, bekommt man ein Stück mit weiten Jahresringen. Vor ort beim Händler anschauen ist immer besser.


    Die Zirbelkiefer hat schon mal enger stehende Jahresringe (in der Regel) als die Weymouthskiefer. Das ist schon mal gut.


    Mister Schnitz, den kennt hier im Forum jeder, schrieb mir: "Das am schlechtesten zu schnitzende Holz was ich bisher geschnitzt habe, war die Weymouthskiefer"


    Aber wer weiß, vielleicht hatte er so ein Stück das besonders weich war und extrem weit auseinander stehende Jahresringe.

  • Hallo Rainer, hallo Forumsmitglieder, :):)

    Durch meine Außendienst-Tätigkeit in Schreinereibetrieben des Süddeutschen Raumes und den Urlauben in Österreich war der Bezug zu beiden Holzarten schnell hergestellt. Die Holzbeschaffung in unserem Raum war für mich sehr einfach, da eine in Mainz ansässige Holzhandlung mit Sägewerk beide Holzarten lagermäßig vorrätig hatte. Man belieferte zu dieser Zeit mit diesen Hölzern die Modellwerkstatt eines namhaften Automobilwerks in der näheren Umgebung. Der m³ Preis lag damals in den 1980 Jahren bei 710,- DM für Weymouthskiefer und 950,- DM für Zirbelkiefer. Ein Glück, dass ich mich damals mit Lagerware ausreichend eingedeckt habe. Ca. 4 m³.

    Geprägt durch den Schreinerberuf und der Hobbyschnitzerei habe ich schon eine Menge Zirbel-und Weymouthskiefer ver- und bearbeitet. Für mich persönlich stand immer die Holzeigenschaft im Vordergrund.

    bezüglich :

    · Standfestigkeit - Verzugsfestigkeit - Maßhaltigkeit (Nachtrocknung)

    · Holzoptik und Oberflächenbehandlung

    speziell für die Herstellung von Möbel und im Innenausbau. Hier sind beide Holzarten etwa gleich, mit dem Unterschied, dass Zirbelkiefer etwas harzreicher ist. Die Folge ist eine stärkeres Verharzen der Werkzeuge wie Sägeblätter – Hobelmesser – Fräser . Abhilfe schafft hier eine Tinktur, die ich mir bei meinem Schärfdienst besorgt habe.

    Die Äste bei beiden Holzarten sind ein typisches Zeichen das beide Holzarten auszeichnet und als schmückendes Element in der Fachwelt anerkannt wird. Sie waren nie ein Problem für mich, da Sie zu 95% fest verwachsen sind, im Gegenteil zu Fichte/Tanne wo Äste meist ausgeflickt werden müssen.

    Sollte in Extremfällen eine Astausflickung notwendig sein, habe ich Bohrer zur Herstellung von Astlochflicken für Lang- oder Hirnholz. Kam aber selten vor, eher bei Weymouth als bei Zirbel.

    Wie bei jeder Holzart bestehen die Schnittholz-Dielen aus Kern- und Splintholz, die Kunst in der Bearbeitung ist das zusammenfügen beider Komponenten. Man kann blind und wild zusammenfügen oder aber spiegelbildlich arbeiten. Die spiegelbildliche Verarbeitung verbraucht mehr Holz, sieht aber dafür optisch schöner aus.

    ( Zirbenstuben – Google-Suche - Bilder zu Zirbenstuben) hier könnt Ihr die Kunst des Innenausbaues in allen Facetten sehen.

    Da durch meinen Beruf der Schwerpunkt meiner Schnitzarbeiten mehr auf Verzierungsschnitzerei ausgelegt war hatte ich seltener den Wunsch figural zu schnitzen. Ausnahmen waren Auftragsarbeiten.

    Wie bei allen Schnitzarbeiten ist ein scharfes Eisen die absolute Voraussetzung. Das Handling der Eisen ist reine Übungssache und kommt im Laufe der Zeit von selbst.

    Derzeitig ist die Beschaffung für beide Holzarten doch etwas problematisch und zudem noch teuer.

    2 Links für Bezugsquellen:

    http://www.ghz-cham.de/Produkt…efer-Schnittholz-50-mm-KD

    https://www.binderholz.com/basisprodukte/schnittholz/

    Wer noch gezielte Fragen hat kann sich gerne melden !!!! :thumbup:

    Mit Gruß vom Zillertaler

    Wissen ist Macht - Nichtswissen ist Ohnmacht - Nichtstun macht träge und krank <3

  • Hallo Jakob


    Das Holz hab ich bei Schröter bestellt:

    http://www.edelholzhandel.com

    Da kann man anhand von Fotos die Stücke aussuchen.


    Vor langer Zeit habe ich mal aus einem Zirbeast ein kleines Männchen geschnitzt.

    Das ging besser als ich dachte!



    Mit Weymouthskiefer kannst du nicht so fein arbeiten, aber nichtsdestotrotz mag ich es sehr gerne, auch wegen der schönen Farbe und Struktur.




    Ein Hausschild (noch nicht endbehandelt)




    Eine Maske aus einem circa 3kg schweren Klotz, welche nach der Fertigstellung nur noch 130 Gramm wiegt.


    Gruß Robert

  • Hallo Robert,


    danke für die Info! Dort werde ich mal schauen. Ich lasse mir mal ein Stück schicken. Wenn ich mit dem Holz zufrieden bin, werde ich es in mein Holzlager aufnehmen.


    Dazu fahre ich aber dann nach Köln. Da kenne ich einen Holzgroßhandel, die haben "alle" heimischen und vereinzelt auch exotische Schnitzhölzer. Da kann man die Hölzer vor Ort anschauen, und sich die geeignetsten (astfrei, enge Jahresringe, gerader Wuchs etc.) aussuchen. Ich kaufe sie dann Bohlenweise.


    Bohlenweise deshalb, da das viel Preiskünstiger ist, als wenn ich die Hölzer bei solchen "Apothekern" wie die Bastelbedarf-Internethändlern bestellen würde.


    Dort kaufe ich nur Probestücke. Die großen Holzhändler "verschicken"/verkaufen ihre Ware meist nicht Stückchensweise.


    Übrigens sehr schöne Arbeiten die Du da zeigst. Schleifst Du deine Werke auch? Ist ja eigentlich bei Profis wie Du einer bist, nicht üblich.

  • Hallo Otti und Robert !

    Danke für Eure Info. Leider habe ich nicht das Glück von unserem Holzgroßhandel solche

    Hölzer zu erwerben. Die kommen meist aus dem russischen Raum oder aus Polen. Mal sehen, ob ich dort was finde. Danke Robert, für die eingestellten Schnitzereien. Die Ideen

    sind wie immer Klasse und schön gemacht.

    Es grüßt Euch Rainer

  • Hallo Robert,

    super Arbeiten, wobei mir das Männchen besonders gefällt. Ein schönes Stück auch für Anfänger.

    Wie und mit was wirst Du das Hausschild behandeln ?

    Gruß Otmar

    Wissen ist Macht - Nichtswissen ist Ohnmacht - Nichtstun macht träge und krank <3

  • Hallo Rainer,:thumbup:

    auf Deine Frage in Beitrag # 7 möchte ich noch nachträglich antworten. (Hatte ich übersehen)

    Sind Harzblasen/Harzgallen aufgetaucht hab ich wie vom Lehrmeister gelernt, mittels Streichholz/Feuerzeug den Gallen angezündet. Dadurch fließt das Harz heraus und verbrennt.

    Die Randerscheinung - du hast das Gefühl - der Bischof mit Rauchfass steht neben Dir.

    Manche mögens, manche mögens nicht.

    Das Harzloch evtl. mit Holzpaste schließen - trocknen lassen - am Schluß überschnitzen damit die Russränder wieder verschwinden.

    Gruß Otti:)

    Wissen ist Macht - Nichtswissen ist Ohnmacht - Nichtstun macht träge und krank <3

  • Hallo Otti !

    Danke, das ist ein richtig guter Tip, da wäre ich nicht drauf gekommen. Ich habe noch einige andere Hölzer von umgesägten, zu groß gewordenen Koniferen zu liegen , die schon einige Jahre getrocknet sind und solche Harzeinschlüsse haben. Das probiere ich gleich mal aus. Das überschnitzen solcher Stellen und etwas improvisieren scheint mir die beste Lösung. Auch ein Stück rausschneiden und durch ein Stück vom gleichen Holz einzufügen ist eine Möglichkeit. Die Holzspachtelmasse habe ich schon probiert und auch Sägespäne mit Leim zu einer Masse verknetet. Das Ergebnis nach dem Schleifen und Beizen und Lackieren ist, daß man die Stelle sieht. Die sieht immer anders aus, wie das geschnitzte Holz.

    LG. Rainer

  • Hallo Rainer,:):thumbup:

    eine weitere Möglichkeit der Retusche, wäre eine Behandlung der Schadstellen mit Wachskitt.

    Schau Dir mal das Video an.

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    Gruß Otti

    Wissen ist Macht - Nichtswissen ist Ohnmacht - Nichtstun macht träge und krank <3

  • Hallo Otti !

    Danke für das Video. Das kannte ich noch nicht. Da habe ich wieder was gelernt. Das Ergebnis ist verblüffend. Habe gestern das Ausbrennen der Harzblase probiert. Mit einem Sturmfeuerzeug, welches eine spitze Flamme hat, wie ein kleiner Schweißbrenner.

    Es hat funktioniert. Das Harz ist rausgelaufen, stinkt aber zum Himmel. Brauchte gestern 2 Zigaretten weniger.

    Es grüßt Dich Rainer

  • Hallo Otti !

    Habe gestern Bauer- Holz aus Deinem Link angeschrieben, ob die mir mal ein Stück Zirbe schicken, natürlich gegen Bezahlung. Die haben abgelehnt. Macht warscheinlich zu viel Arbeit, ein Stück Holz zu verschicken. Na dann eben nicht.

    LG. Rainer