Hallo Schnitzfreunde,
ich möchte das Thema „Essigbaum“ wieder aufwärmen.
Eure Beiträge aus der Vergangenheit hatten mich neugierig gemacht.
Vor einiger Zeit hatte ich das Glück, dass jemand mir von seinem Brennholz verwendbare Stücke Essigbaum überlassen hat.
Sehr frisch. So habe ich es lange Zeit luftig und trocken gelagert.
Nun war es soweit und ich habe mich mit Spannung an die Sache herangetraut.
Nach dem Entfernen der Rinde musste ich feststellen, dass ich nicht der Erste mit Interesse an dem Holz war. Der Widder- oder Wespenbock hatte sich in den besten Stücken schon einmal häuslich eingerichtet gehabt.
Das hat mich aber nicht dran gehindert meine Versuche starten.
Meine ersten Ergebnisse zeigen die Bilder.
Nun, die Holzart bietet eine tolle Maserung. Da möchte man nur Objekte mit glatten Flächen bearbeiten wollen.
Aber die Holzqualität kann mich nicht begeistern. Die hellen Jahresringe sind fest und feinfaserig. Sie lassen sich gut bearbeiten. Die dunklen dagegen sind grob, locker strukturiert und brechen schnell aus. Feine Konturen lassen sich schwierig realisieren.
Nun, vielleicht lag es auch an der Qualität meines Holzstücks, und dass es zum ungünstigen Zeitpunkt geschlagen worden war. Das Holz stand gut im Saft und war sehr feucht.
Das Holz hatte auch ein ausgeprägtes Mark im Kern. Dieses brach natürlich beim Schnitzen aus und es bedurfte einer korrigierenden Nachbehandlung (Holzkitt und Farbstifte).
Soweit meine ersten Erfahrungen.
Trotz allem werde ich diese Holzart nicht aus den Auge lassen und weiter nach verwertbaren Stücken Ausschau halten.
Freundliche Grüße von
Lukas