Buchsbaumholz lagern/trocknen & Holzversiegelung ohne Lack/Harz

  • Über Facebook bekomme ich sehr oft Bilder rein, die Waschbecken und sogar Badewannen aus Holz zeigen. Und ja, die Dinger sehen wirklich Klasse aus. Man muß aber zu Ende denken, was da für eine Menge Maschinerie dahinter steht, die sich kein Mensch a la Otto normal leisten kann. Das fängt bei CNC-Fräsern an, geht über Pressen zur Verleimung und endet mit Kompletversiegelung mit Epoxitharzen. Nicht um sonst sind diese Sachen so teuer, wie ein Oberklasseauto.

    Mir wäre es nur schade um das schöne Material und die aufgewendete Zeit.

    Ist nur meine Meinung.

  • Rainer Berndt : Da bin ich absolut deiner Meinung. Ich kenne diese Projekte, und da fehlen mir jegliche Kenntnisse, sowohl bzgl. Leimholz, als auch in Sachen Versiegelung. Dass wäre dumm und Verschwendung von einem tollen Rohstoff. Das Waschbecken aus ner Baumscheibe ist bereits verworfen wegen deines und B.Löffels Beitrag, und auch wegen eigener Recherchen. Jedoch die Idee ein Holzwaschbecken in eine trockene Bohle mit Baumkante einzulassen wird nicht verworfen. Ich habe zZ. eine eher improvisierte Waschstelle, und ich will da nichts "normales" hinbauen.


    BergischerLoeffel & Martin79 : Danke für eure Antworten. Ich möchte auf jeden Fall eine "holzechte" Oberfläche. Lack und epoxy kommt für mich nicht in Frage. Wie gesagt, 2x täglich ein kurzer Kontakt mit fließendem Wasser Zahnpasta und Seife mit anschließendem abwichen ,da sollte mir eine geölte/gewachste Oberfläche wie bei einer Salatschüssel /Schneidebrett ausreichen. Bezüglich Verfärbungen wegen Seife/Chemie muss ich mich noch reinlesen. Ich glaube das Problem tritt z.B bei Eiche auf, aber nicht bei allen Holzarten.

    Ich muss jetzt überlegen, woraus ich das Waschbecken fertige. Bekommt man überhaupt trockenes Holz in dem Format (ca. 35x35x10) (kein Leimholz)?

    Es gibt auch sehr schöne Schüsseln/Schalen aus Teak oder Olive, die immer noch günstiger sind als ein vernünftiges Keramik-WB. Ich muss erstmal zu einem vernünftigen Holzhandel, und schauen, was es so gibt...möglicher weise sehe ich da ein schön verwachsenes Schwartenstück, und die Idee "alles aus einem Stück" wird wiederbelebt.

    Im schlimmsten Fall nehme ich ne 100 Jahre alte Haustür, die noch bei mir rumliegt, schneide sie zurecht und baue da Omas Salatschüssel ein😅😅😅


    Brian Thair : That sounds great. In my youth I worked a little with microscopes (leaves and insect wings), later in my studies a little with a reflected light microscope (metal samples) You dive into a completely different world, I've always enjoyed it, and now definitely get myself a small microscope. There is a book on the subject by Bernd Miggel 2017 that seems interesting


    kritzel genau so 👍

  • I was cutting and staining wood sections to make microscope slides every day of the week.

    Add several odd species to the process each week was the logical thing to do.

    This will be the challenge when you do not work in a wood laboratory every day.


    Unfortunately, glue-ups to make big wood are more and more common even here with 2m diameter old growth logs.


    I use a 180C hot oil/wax baked finish which cannot be damaged. 3 minutes and 30 seconds and it is finished forever.

    It cannot be washed off, it cannot be cooked off with boiling water. I did 70 spoons and 30 forks this way.

    I made a kitchen dish for wet things at the sink with bees wax over birch. 10 years" Looks like new.

  • Brian Thair

    That looks great, I think this is exactly the finish I'm looking for. Can the method also be used for stained wood?

    A place for a microscope is already reserved in my workshop, but first I have to build the workshop. Because I am also involved in sharpening blades, it will probably be a combination device (Reflected light microscope & transmitted light microscope).


    kritzel das mit der Tür wäre nur eine Notlösung, da sie quadratische Aufsätze in Kassettenform hat, da wäre ich vom design zu sehr eingeschränkt. Ich strebe eher runde weiche Formen an, als Kontrast zur eckigen BW und Dusche. Aber machbar wäre es, denke ich. Die Sache mit der Salatschüssel sehe ich tatsächlich als Alternative, wenn sie dickwandig genug ist, um die Form noch individueller zu schnitzen

  • The oven-baked oil finish.

    This uses Charles' Law of Physics: gases expand as they are heated and gases contract when they are cooled.


    Preheat your kitchen oven to 325F/165C.


    On a mesh pastry rack over a sheet pan, brush your wood carvings wit the vegetable oil of your choice.

    I use olive oil as I have many liters of it in my kitchen.

    Into the oven for 3 minutes and 30 seconds by the clock.

    Take the tray out and look at your wood carvings, the end grain. See all the little wood air bubbles?

    Now as the wood cools, the remaining wood air will contract and suck the oil down into the wood .

    You can always brush more oil on the wood at this time I did that, some times.

    When cold, wipe off the excess oil and you are done forever. That oil cannot be washed out or cooked out

    unless you heat the wood to more than 165C again.


    You asked about doing this to stained wood. I do not know the answer. You do the experiment and tell the rest of us.

  • I did 70 spoons and 30 forks meant for kitchen preparation work that way with no damage.

    I carved a frog dish, painted it with melted bee's wax and baked it the same way.

    Maybe 3 heat treatments to see bubbles in the melted wax. This dish is by my sink and always wet.

    It is perfectly preserved.

  • I did a little research and found a lot of interesting things about wood sealing with heat and wax / oil.

    A company, for example, "deep-fried" local woods such as spruce to use them as outdoor furniture or fences. # Oil heat treatment from Menz Holz Design

    Some even use oil + betumen burners for their terrace (without scorch marks). Others swear by very heated thick-footed oil for the interior of their boat. I'll probably get the deep fryer out of the cupboard and do a series of tests next week

  • 2fast

    Hat den Titel des Themas von „Buchsbaumholz lagern/trocknen“ zu „Buchsbaumholz lagern/trocknen & Holzversiegelung ohne Lack/Harz“ geändert.
  • Yes I know. I don't think any of the methods using heat are suitable for wet, fresh wood.

    I will take small pieces of different wood, stained and not. Then I'll use it to test the "Charles Method" and the other methods as well. I will then put the treated wood and untreated wood in water and saw them open after a while. Even if the "Charles method" is the best, you are limited in space because of the oven. I am generally interested in the matter, regardless of my boxwood or my sink.

  • so, the experiment has started.

    Left to Right: Untreated; Charles Method; Deep-frying.

    When deep-frying, you have to make sure that the wood is completely submerged, otherwise everything will turn black, as you can see. The two pieces on the top right were then submerged, deep fried. Without oxygen, the color changes like in the Charles method.

    Now I've stored them underwater. How long do you think I should leave the samples under water before I cut them open? Or do you think it is better to let the wood float on the water? At the moment I have them in a weighted bag, completely under water ...


    Oh, I carved something too. Always wanted to carve an old forest, here is my 1st attempt.


  • Das sieht aus, wie ein Mangrovenwald. Ich würde hier noch mit einem kleinen Kuhfuß, 2 oder 3 mm noch Blattwerk einschlagen. Ist zwar eine Fleißarbeit und dauert lange, aber gibt dem Ganzen eine super Optik. Hier ist Detail gefragt. Das ganze hat etwas Interressantes. Super Idee !

    LG. Rainer

  • Vielen Dank für den Zuspruch,


    zu dem Experiment: Die Holzproben waren jetzt 24h unter Wasser. Ab jetzt lasse ich sie schwimmen, und drehe sie ab und an , damit es auch zu Kontakt mit Luftsauerstoff kommt. Ich dachte so daran, sie ca. 7 Tage im Wasser zu lassen, und dann aufzuschneiden. Wenn es Anmerkungen/ Anregungen zur Dauer gibt, schreibt sie mir. Die 7 Tage sind ne reine Schätzung, keine Ahnung, wie Aussagekräftig der Test bei welcher Dauer ist.


    zur Schnitzerei: ich würde für den Wald lieber ein neues Thema erstellen, weil ich da viele Fragen habe und ich ja nicht immer die Überschrift anpassen will.

    So wie ich das verstehe, kann man die fertigen Projekte in den Schauraum stellen, für die noch in Arbeit befindlichen Objekte braucht man einen Werkstattplatz. Dafür muss man ein Aktiver Nutzer sein, aber ich weiß nicht was das bedeutet; wenn man da irgendwelche Forums-Sachen programmieren muss oder Orga-Sachen, davon hab ich keine Ahnung, wie gesagt, ist mein erstes Forum.

    Lange Rede kurzer Sinn: Wo stellt man als normaler Nutzer des Forums seine noch in Arbeit befindlichen Objekte ein?


    Grüße Christian

  • Hier kannst du einstellen, wenn du keine Eintagsfliege bist.

    Werkbank

    Mitglieder die aktiv am Forum teilnehmen, können auf Anfrage bei einem Webmaster/Administrator, ein Unterforum bei ihrem jeweiligen Anfangsbuchstaben ihres Benutzernamens bekommen. Dort könnt ihr dann eure Projekte an denen gerade gearbeitet wird, zeigen; mit Bildern, etwas Text und euren Gedanken. ;)


    Grüße

    Berkow

  • Ah, verstehe, denke für Werkbank ist es noch zu früh für mich. Dann stell ich es doch hier ein, hoffe , ich bin keine Eintagsfliege.


    Hier noch Bilder von meinem Werkzeug und zum Größenvergleich mit 2€.


    Das Werkstück war wohl eine selbstgemachter Schleifaufsatzträger. Es waren einige Sacklöcher eingebohrt mit ca. 1 cm Restboden. Deshalb die Idee mit dem Wald.

    Leider handelt es sich nicht um ein massives Stück, sondern um 2 aufeinander geleimte Stücke (in dem Bild ohne Münze müsste es erkennbar sein) Ist das ein größeres Problem? Bei der Draufsicht, habe ich das "Drittel" schraffiert, dass noch gänzlich unbearbeitet ist. Diesen Bereich wollte ich ähnlich dem Rest gestalten, bin mir aber jetzt unsicher, ob ich wegen der Stabilität (Leimholz) doch eine Art Bergmassiv; Tafelberg an den Wald angrenzen lasse...was denkt ihr?

    Das Holz ist eher hart und bröselig, die Farbe erinnert stark an frischen Ton/Lehm, bei einem glatten schnitt mit dem Skalpell glänzt der Schnitt jedoch, und es ist viel schwerer als Fichte oder Kiefer.


        


    Das Skalpell ganz Links ist mein Lieblingswerkzeug, weil die Rundung vorne auch geschärft ist, das Ding direkt daneben hat eine Schneide/Spitze in V-Form mit ca. 7mm Schenkellänge, auch sehr praktisch. Das Messer zwischen den Skalpellen und den Zahnarztutensilien sollte ein Radiermesser sein, aus der Zeit vor dem Radiergummi...könnte aber auch sein, dass mir meine Oma damals einen Bären aufgebunden hat.

    Das Skalpell muss bei intensiver Arbeit fast alle 15 Minuten geschärft und abgezogen werden.


    Wegen der Ausarbeitung der Blätter muss ich sagen, ich weiß nicht was ein Kuhfuß ist, also zumindest nicht in dem filigranen Zusammenhang, gibt es da noch eine andere Bezeichnung? Habe bei Google wirklich nur die typischen "Einbruchswerkzeuge" gefunden. Ich wollte eigentlich eine blumenkohlähnliche Oberfläche für die Baumkronen, hab mir aber noch nicht wirklich Gedanken gemacht. Die Wurzel und Verästelungen ausarbeiten, macht echt Spaß.


    Das Vorbild für den Wald ist aus einem wiederkehrender Traum meiner Kindheit, und somit botanisch nicht ganz einfach einzustufen. Mangroven sind eher nicht so gedrungen aber die Atmosphäre ist schon sehr ähnlich.


    Grüße Christian