Rosen in zwei Holzarten


  • Hallo Schnitzfreunde,

    nach längerer Pause möchte ich zwei Werke von mir vorstellen.

    Ein Rosenmotiv habe ich in zwei Varianten umgesetzt. Einmal erhaben in der Holzart Birke und dann versenkt in der Holzsorte Kirsche. Ich bin mit beiden nicht so recht zufrieden. In beiden Holzarten ließen sich Details nicht so recht herausarbeiten.

    Nun, es kann auch am Material liegen.

    In der Birke habe ich vorwiegend im Splintholz geschnitzt, d.h. etwas faserig, und das Kirschenholz stammt aus Bruchholz, d.h. daher vielleicht kleine Risse.

    Wie sind Eure Erfahrungen mit diesen Holzsorten?


    Grüße von Lukas

  • Hallo Lukas,


    die Rosenmotive sind dir gelungen. Du hast schön sauber geschnitzt. Bei der Birkenschnitzerei könntest du vielleicht links (und rechts?) einen Streifen abschneiden - dann wäre der Riss (sieht jedenfalls so aus als wäre es ein Riss) weg. Die Arbeit wäre dann etwas schmaler, aber das Motiv würde nicht darunter leiden.


    Die kleinen Risse, die du im Kirschbaumholz hast, entstehen beim Trocknen des Holzes. Auf dem Foto kann man die typischen Trockenrisse an der oberen Kante gut erkennen. Das liegt daran, dass das Holz in Längsrichtung der Fasern viel schneller als in der Querrichtung trocknet. Der Feuchtigkeitsaustausch in Längsrichtung ist um ein Vielfaches höher als der Feuchtigkeitsaustausch in Querrichtung der Fasern. Dadurch entstehen Spannungen, die das Holz an den Stirnseiten mehr oder weniger tief einreißen. Wenn man das Stirnholz (bzw. die Stirnseiten des Brettes) vor dem Trocknen versiegelt (z.B. mit einem D3 Holzleim bestreicht), dann trocknen die Stirnflächen nicht so schnell aus, was die Rissgefahr erheblich reduziert.


    Sind die Risse allerdings schon da und das Holz bereits trocken, kann man versuchen, sie mit Holzleim zu füllen und dann mit kräftigen Schraubzwingen zusammenzudrücken. Wenn es gelingt, die Risse mit Leim zu füllen und gut zusammenzudrücken, sieht man sie nach der Verleimung nicht mehr. Das funktioniert leider nicht in jedem Fall, ist aber auf jeden Fall eine Überlegung oder gar einen Versuch wert.


    Ansonsten hilft nur das Absägen der eingerissenen Brett-Enden vor dem Beginn der Schnitzarbeiten. Das allerdings verkleinert das Brett, das dann zum Schnitzen noch verwendet werden kann.


    Gruß

    Bernd

  • Hallo Lukas,

    schön von dir zu hören und zu sehen. Mir gefallen deine Rosen. Hartholz geht halt schwer zu schnitzen.

    Bei der Gelegenheit möchte ich darauf hinweisen, dass eventuell vier Wochen von mir nichts zu hören ist. Ich gehe morgen aufs Schiff und reise mit meiner Frau gen Süden.

    Grüße

    Berkow

  • Hallo Lukas, schön anzusehen und eventuell ( wenn du dich trennen möchtest, einschließlich Geschenk.

    Da bekommt man Lust das nachzuschnitzen. Birke wäre OK für mich, aber Kirsche ist mir zu hart. Da bleibe ich bei meinem Lindenholz.

    Das mit dem Versiegeln der Stirnseite mit Leim habe ich auch schon praktiziert. Es funktioniert. Am besten gleich nach dem Sägen des Holzklotzes in Bretter die Borke ab und die Stirnseite fett mit Holzleim bestreichen. Dann trocknet das Holz über die große Fläche.

    Eine Endbehandlung mit Wachs versiegelt dann das Geschnitzte Objekt. Nach dem Trocknen vom Wachs mit einer Bürste auf Glanz polieren. So mache ich das mit meinen Schnitzereien.

    Gruß vom Freizeitschnitzer

    PS: schönen Urlaub