Ein fröhliches Hallo aus Leverkusen

  • Hallo zusammen,


    mein Name ist Addi oder Adelheid und ich bin Mitte 50. Ich bin gerne kreativ und seit längerem geistert in mir der Gedanke, mich im Schnitzen auszuprobieren und auszudrücken. Allerdings habe ich keine Ahnung, außer den üblichen Pfeil & Bogen aus der Kindheit...

    Ich würde gerne auch mit Maserknollen oder Konsolenpilzen, wie z. B. dem Zunderschwamm schnitzen.

    Nun stehe ich natürlich vor der Qual der Wahl, welches Schnitzwerkzeug ich mir am besten für den Anfang zulege... (mein Geldbeutel ist nicht gerade gut gefüllt...).

    Macht es Sinn, sich erst einmal ein umfangreiches Set von Billigwerkzeugen zuzulegen, um auszuprobieren, welche Werkzeuge einem liegen, und solche dann in vernünftiger Qualität zu kaufen?

    Ab wann ist ein einzelnes Werkzeug (zu) billig?

    Schnitzen würde ich gerne z. B. Muster bzw. Formen in Holz oder eben Pilze. Vielleicht auch Vögel oder Insekten (auf lange Sicht gesehen).

    Ich habe ein Buch gesehen, wo ich meine, dass mir das bei den ersten Schritten helfen könnte. Kennt es jemand?

    Vielen Dank.


    Viele Grüße

    Addi

  • Grüß dich Addi,

    schnitzen ist etwas Schönes. Nur braucht es Geschick und Ausdauer. Die musst du mitbringen. Es gibt eine Reihe von guten Schnitzbüchern. Schau, ob du etwas vom Gebrauchtmark bekommst. Bei dem Werkzeug auf keinen Fall mit Billigwerkzeug anfangen. Der Stahl ist meist zu weich und das Messer schnell stumpf. Lieber kauf die gebrauchte gute Messer oder fange mit zwei bis drei Stück guten an. Vor allem benötigst du eine gute Schleifeinrichtung. Mit stumpfen Messern kommst du nicht weit. Schon nach kurzer Zeit kann es beim Schnitzen stumpf werden. Lass dich nicht gleich entmutigen und fang einfach an.

    Grüße Berkow

  • Hallo Addi!

    Ich stimme Berkow zu. Mit billigen Schnitzwerkzeug kommt man nicht weit. Genau so wichtig wie ein gutes Schnitzwerkzeug ist das Schärfen der Messer. Damit hatte ich zu Beginn die größten Probleme. Dauerte eine Weile bis ich eine ordentliche Schneide auf meine Schnitzmesser bekam.

    LG, Wolfgang

  • Hallo Addi,


    auch von meiner Seite ein herzliches Willkommen hier im Forum. Den Empfehlungen von Berkow schließe ich mich an. Billiges NoName-Schnitzwerkzeug zu kaufen ist immer eine Fehlinvestition und daher keine gute Idee. Es ist besser, das Schnitzen mit nur einem, zwei oder drei guten Marken-Schnitzeisen zu beginnen und nach und nach weitere Eisen anzuschaffen. Die gibt's ja alle einzeln zu kaufen, z.B. hier:


    https://www.schnitzerbedarf.de.


    Wenn du beispielsweise erst mal nur mit Kerbschnitzmustern beginnst, benötigst du für den Anfang eigentlich nur ein Lindenholzbrettchen, Bleistift, Lineal und ein gutes Kerbschnitzmesser:


    https://www.schnitzerbedarf.de…sser-stubai?number=SM5105


    Damit kann man schon eine Menge machen. Allerdings wird dir das Thema "Schärfen" auch über kurz oder lang über den Weg laufen, d.h. du solltest dir auch eine günstige Schärfmöglichkeit für das Messer zulegen. Gibt's auch beim Schnitzerbedarf Spangler.


    Gruß

    Bernd

  • Hallo Addi, willkommen im Forum.

    Die anderen Forenmitglieder die vor mir geschrieben haben, haben schon alles erklärt. Da war ich zu langsam.

    Noch ein Hinweis, wenn du Messer NOCH nicht schleifen kannst, es gibt einen Schleifservice, auch beim Spangler Versand.

    Gruß vom Freizeitschnitzer

  • Vielen Dank Euch allen für Euer Willkommen und die vielfältigen Tipps! An das Schleifen habe ich ja überhaupt nicht gedacht... 8| Ich erinnere mich, dass es einen Scheren- und Messerschleifer gibt, der alle paar Wochen in der Fußgängerzone steht. Da müsste ich schauen, wie es mit Preis und Qualität gegenüber dem von Euch genannten Schleifservice aussieht.

    Überzeugt habt Ihr mich, lieber mit einem guten Messer anzufangen, als mit einer (großen) Auswahl billiger Werkzeuge, die schnell stumpf sind und man dann auch die Lust verliert.

    Nun werde ich mir Eure Links anschauen! Danke! :)

    Viele Grüße

    Addi

  • Hallo Addi,

    willkommen hier im Forum.

    Das von dir angesprochene Buch -Schnitzen das Grundlagenbuch- kann ich dir wärmstens empfehlen, da es insbesondere für einen Schnitzanfänger sehr geeignet ist. Das Buch ist m.E. sehr verständlich geschrieben und auch hinreichend bebildert.

    Mit dem Buch erhältst du zusätzlich die Möglichkeit, dir die Im Buch beschriebenen Tipps in Lehrvideos auf der WEB Seite des Verlages (nach erfolgter Registrierung) anzusehen. Den notwendigen Link und Freischaltcode findest du im Buch.

    Rheinhold Büdecker, Autor des Buches, beschreibt sehr verständlich in 12 Lehrvideos den Einstieg ins Schnitzen. Gerade das Thema Arbeitssicherheit hebt der Autor hervor. Ich habe für mich sehr viel mitgenommen und war sehr dankbar für die vielen hilfreichen Tipps und Erklärungen.

    Das Buch beinhaltet aber auch viele Projekte und Vorlagen (auch ein paar Vögel), die zum Nachschnitzen einladen. Ein Buch, das seinen Preis Wert ist! Einige Projekte habe ich selbst nachgeschnitzt und hatte viel Freude dabei.


    Viele Grüße und stets eine sichere Hand beim Schnitzen

    Dieter

  • Vielen Dank, Dieter für Dein Willkommen. Inzwischen habe ich das Buch und finde es absolut informativ. Gerade habe ich mich registriert und hoffe, dass mir die Videos auch weiterhelfen werden.

    Das bestellte Holz ist nun auch angekommen. Bisher habe ich mich mit dem versucht, was ich hier hatte. Leider war das völlig ungeeignet, zu hart und verleimt.

    So habe ich mich an einem Konsolenpilz versucht, was allerdings nichts geworden ist. Aber immerhin konnte ich so die verschiedenen Werkzeuge ausprobieren und die innere Struktur des Pilzes kennenlernen...



    Wo bekommt Ihr Euer Holz her? Im Baumarkt bin ich nicht fündig geworden, Bastelgeschäfte sind weit weg und beim großen A & Co. sind die Stücke recht klein und die Versandkosten hoch. Ein Sägewerk oder ein Schreiner ist hier auch nicht in der Nähe...

  • Hallo Addi,


    Bezugsquellen für Lindenholz:

    1. Schnitzholz (Linde) wird auch vom Hobbyversand Spangler angeboten.
    2. In Köln gibt es den Laden "Bildhau". Der führt u.a. ebenfalls ein beachtliches Rohstoff-Sortiment. Ist ja nicht so weit von dir weg...
    3. Manchmal hat das örtliche Forstamt/die Stadtverwaltung frisch gefälltes Lindenholz, das wäre dann allerdings "Grünholz". Kleinere Stücke (z.B. vom Kronenholz) könnte man dort möglicherweise sogar umsonst bekommen. Fragen kostet ja bekanntlich nichts.
    4. Gut sortierte Holzhändler haben in der Regel Lindenholz-Stammware auf Lager. Für diejenigen, die einen größeren Holzbedarf haben und eine ganze Bohle verarbeiten können, lohnt sich auch hier die Nachfrage. Meine Bezugsquelle für Stammware ist diese: Wilfried Koch, Krefeld. Dieser Händler hat ein riesiges Sortiment an Massivhölzern (Schnitthölzern). Er hat auch Zirbenholz auf Lager, ein hervorragendes und zudem wohlriechendes Schnitzholz, siehe z.B. den Wikingerschild. Der ist nämlich zum größten Teil aus Zirbenholz (Schweiz: Arvenholz) geschnitzt.

    Gruß

    Bernd