Hallo liebe Hobbyschnitzer,
beim Holzspalten kommt es immer wieder vor, dass mir ein Stück Holz aus irgendeinem Grund zu schade für's Verbrennen im Wohnzimmerkamin ist. Im vorliegenden Fall war es ein Stück nasses Buchenholz, das ich mir zur Seite gelegt habe.
Die Axt wurde allerdings auch bei diesem Stück geschwungen, denn beim Löffelschnitzen wird die grobe Form normalerweise mit der Schnitzaxt geschlagen. Danach werden die Konturen mit dem Zugmesser verfeinert, und dann kommen diverse (Löffel-) Schnitzmesser zum Einsatz. Damit beim Trocknen möglichst keine Risse auftreten, sollte man den Löffel bereits im feuchten Zustand so weit ausarbeiten, dass er seiner endgültigen Form (bzw. seiner endgültigen Materialstärke) möglichst nahe kommt. Das reduziert die Gefahr einer Rissbildung beim Trocknen erheblich. Nasses Buchenholz lässt sich zudem auch viel leichter bearbeiten als bereits getrocknetes Buchenholz. Zum Fertigschnitzen sollte der Rohling allerdings trocken sein. Das dürfte aber schon nach wenigen Tagen der Fall sein, denn die relativ dünnwandigen Löffel trocknen an der Raumluft normalerweise ziemlich schnell aus.
Das Löffelschnitzen ist eine interessante, abwechslungsreiche und ggf. anspruchsvolle Herausforderung für jeden Hobbyschnitzer. Das Material kostet nichts. Aus selbst geschnitzten Löffeln kann man richtig schöne Hingucker machen; auf jeden Fall sind sie immer ein Unikat. Die Auflage ist nämlich stets auf nur 1 Exemplar limitiert. Eigentlich unbezahlbar, oder?
Gruß
Bernd