Löffel aus Grünholz geschnitzt

  • Hallo liebe Hobbyschnitzer,


    beim Holzspalten kommt es immer wieder vor, dass mir ein Stück Holz aus irgendeinem Grund zu schade für's Verbrennen im Wohnzimmerkamin ist. Im vorliegenden Fall war es ein Stück nasses Buchenholz, das ich mir zur Seite gelegt habe.


    Die Axt wurde allerdings auch bei diesem Stück geschwungen, denn beim Löffelschnitzen wird die grobe Form normalerweise mit der Schnitzaxt geschlagen. Danach werden die Konturen mit dem Zugmesser verfeinert, und dann kommen diverse (Löffel-) Schnitzmesser zum Einsatz. Damit beim Trocknen möglichst keine Risse auftreten, sollte man den Löffel bereits im feuchten Zustand so weit ausarbeiten, dass er seiner endgültigen Form (bzw. seiner endgültigen Materialstärke) möglichst nahe kommt. Das reduziert die Gefahr einer Rissbildung beim Trocknen erheblich. Nasses Buchenholz lässt sich zudem auch viel leichter bearbeiten als bereits getrocknetes Buchenholz. Zum Fertigschnitzen sollte der Rohling allerdings trocken sein. Das dürfte aber schon nach wenigen Tagen der Fall sein, denn die relativ dünnwandigen Löffel trocknen an der Raumluft normalerweise ziemlich schnell aus.


    Das Löffelschnitzen ist eine interessante, abwechslungsreiche und ggf. anspruchsvolle Herausforderung für jeden Hobbyschnitzer. Das Material kostet nichts. Aus selbst geschnitzten Löffeln kann man richtig schöne Hingucker machen; auf jeden Fall sind sie immer ein Unikat. Die Auflage ist nämlich stets auf nur 1 Exemplar limitiert. Eigentlich unbezahlbar, oder?


    Gruß

    Bernd



  • Guten Tag Bernd, der Löffel sieht wirklich sehr gut aus. Tolle Arbeit. Schön symmetrisch ausgearbeitet.

    Ansehenswerte Deko, mit essen wird wohl nichts, oder?

    Gruß vom Freizeitschnitzer

  • Hallo Freizeitschnitzer,


    diesen Löffel habe ich vor drei Tagen in einen anderen Haushalt verschenkt. Er wird dort in der Tat benutzt, und zwar als Servierlöffel, z.B. für die Entnahme von Reis aus einer Schüssel. Du hast allerdings recht: es ist kein Esslöffel.


    Gruß

    Bernd

  • Hallo Berkow,


    Es ist nicht das Lob von Treibholz (das wäre ja ein Eigenlob), sondern vom Freizeitschnitzer. Danke an euch Beide!


    Ja, die Form ist ungewöhnlich. Bei diesem Löffel sollte der Stiel in der Mitte eine V-Kerbe bekommen. Dabei kam mir dann die Idee, diese Kerbe in der Laffe konsequent fortzusetzen. Sie erinnert mich an ein Ruderboot.


    Ich wäre nie auf die Idee gekommen, Löffel zu schnitzen, denn das schien mir eine ziemlich langweilige Angelegenheit zu sein. Ich habe dabei allerdings nur an die einfachen Kochlöffel in der Küche gedacht - bis ich die geschnitzten Löffel von David Fisher auf dessen Homepage gesehen habe. Dabei habe ich Feuer gefangen.


    Es sind zwar auch nur Löffel aus Holz, aber sie sind doch sehr fein mit hoher Präzision geschnitzt und mit einer von unendlich vielen Variationsmöglichkeiten wunderschön gestaltet. Die Löffel von David Fisher kann man allerdings auch nicht im Geschäft sehen...


    Gruß

    Bernd