Möbius-Ei

  • Möbius-Ei

    Passend zur Osterzeit ist meine kleine Skulptur, mein Möbius-Ei, fertig geworden.




    Die Skulptur ist ca. 13 cm hoch, aus Lindenholz geschnitzt und anschließend geschliffen worden. Ich werde die Oberfläche noch ölen und anschließend wachsen. Danach muss ich sie noch mit einem Sockel verbinden. Der Wechsel von konkaven und konvexen Flächen hat mir besonders gut gefallen.

    Das interessante an einem Möbius-Band ist, dass es nur eine Oberfläche und auch nur eine Kante gibt.

    Am häufigsten wird dieses Phänomen als Band dargestellt. Im WEB gibt es hierzu viele Veranschaulichungen.


    Viele Güße

    Dieter

  • Hallo Dieter,


    das ist eine interessante Figur. Geschnitzt und anschließend geschliffen. So mache ich es bei einigen meiner Schnitzarbeiten auch. Wenn ich eine geschnitzte Oberfläche glatt schleife, dann allerdings (mit der groben Körnung, das ist bei mir normalerweise die Körnung 80) so gründlich, dass keine Schnitzspuren mehr zu sehen sind. Nur dann bin ich mit dem Schleifergebnis zufrieden und schleife mit den feineren Körnungen weiter, damit die Schleifspuren der 80er und/oder 120er Körnung usw. auch noch verschwinden.


    Man kann das Schleifen allerdings auch weniger intensiv betreiben oder auf bestimmte Stellen der Oberfläche des Objektes begrenzen. Dann bleiben die Schnitzspuren an den nicht oder nur wenig geschliffenen Stellen erhalten. Das kann ein Gestaltungselement sein. Ob das so sein soll oder nicht, entscheidet allein der Künstler. Siehst du das auch so?


    Noch eine Frage: Wie hast du das "Ei" beim Schnitzen gehalten? In der Hand oder irgendwie eingespannt?


    Gruß

    Bernd

  • Noch eine Frage: Wie hast du das "Ei" beim Schnitzen gehalten? In der Hand oder irgendwie eingespannt?

    Hallo Bernd,

    wann immer mir das möglich ist, spanne ich die Werkstücke aus Sicherheitsgründen ein. So habe ich beide Hände am Schnitzeisen und verringere so die Verletzungsgefahr deutlich.



    In diesem Fall habe ich etwas Material stehen lassen und als Sockel zum Einspannen benutzt.


    Viele Grüße

    Dieter

  • Warum macht man (oder Du) Beides? Sind es verschiedene Effekte oder ein anderer Schutz?

    Hallo Addi,


    mit dem Ölen wird das Holz quasi "angefeuert"; d.h. die Holzmaserung kommt dadurch deutlich zur Geltung. Das Holz wird gut mit Öl eingestrichen; die Hirnholzflächen saugen das Öl quasi sofort auf. Nach ca. 5 Minuten wird überschüssiges Öl mit einem Tuch aufgenommen. Danach das Wekstück gut trocknen lassen. Natürlich wird durch das Ölen das Holz auch sehr gut geschützt.



    Mir persönlich gefällt der Effekt sehr gut und ich öle gerne meine Werkstücke.


    Mit dem anschließenden Wachsen werden noch offene Poren geschlossen und die Oberfläche geglättet. Mit einer Bürste oder einem weichen Tuch (oder Poliermaschine) kann durch polieren noch ein Glanzeffekt erzeugt werden. Bei Drechslern ist das sehr beliebt.


    Am besten probierst du das einfach mal an einem Probeholz aus.


    Viele Grüße

    Dieter

  • Update:


    Das Möbius Oval hatte ich zwischnezeitlich auch etwas größer geschnitzt. Als Holz stand mir ein Block aus Erle zur Verfügung. Leider nicht die beste Qualität aber für diese Möbius Oval noch OK.

    Die Skulpur ist ca. 30 cm hoch und mit Sockel, auch hier habe ich einen Granit verwendet, ca. 45 cm.

    Naütlich habe ich die Oberfläche wieder geölt und anschließend gewachst.

    Nachfolgend noch ein paar Bilder.


    Liebe Grüße

    Dieter




  • Wunderschön! Mir gefällt sehr das Zusammenspiel von der Maserung und der Art, wie das Loch geschnitzt ist. Der helle Granit dazu rundet das Kunstwerk ab!


    Viele Grüße

    Addi