Die ovale Form: nicht gedrechselt, nicht geschliffen - nur geschnitzt

  • Hallo zusammen,


    da seit Wochen keiner mehr schreibt (und keiner mehr schnitzt?), will ich noch mal für ein wenig Belebung hier im Forum sorgen: mit einer neuen Schale. Wieder Kirschbaum. Diesmal allerdings nicht rund, sondern oval. Der Boden der Schale liegt im Bereich des hellen Splintholzes. Ovale Schalen lassen sich auch anders herum aus dem Stamm herausarbeiten (habe ich hier auch schon gezeigt). Das Resultat ist aber immer ein Einzelstück, ein Unikat. Jedes hat seinen eigenen, besonderen Reiz. Ich hoffe, das man davon auch diesmal wieder etwas auf den Fotos sehen kann ...


    Mir hat das Schnitzen dieser Schale jedenfalls wieder sehr viel Freude gemacht.


    Gruß

    Bernd


    p.s.: Auf dem letzten Foto sieht die Schale wie ein Bauarbeiter-Helm aus. 😊







  • Guten Morgen Bernd.

    Deine Schale gefällt mir sehr gut , das Holz ist sehr schön und vor allem die Maserung.

    Scheinbar ist gerade nicht viel los oder wie in meinem Fall es fehlt mir die Lust. Obwohl mir gerade etwas Ablenkung fehlen würde.

    Danke für das zeigen.

  • Hallo Mario,


    es freut mich, dass dir die Schale gefällt. Vielleicht ist das ja auch eine Anregung für dich. Wenn ich etwas Geschnitztes sehe, das mir gefällt, bekomme ich in der Regel Lust, es auch mal zu probieren. Allerdings ist das Schnitzen eher was für den Winter oder für Schlechtwettertage. Bei schönem Wetter gibt es ja auch noch jede Menge Anderes zu tun.


    Gruß

    Bernd

  • Hallo Bernd,

    es freut mich, wieder etwas von dir zu sehen. Einfach genial, was du aus dem Holz herausholst. Mach einfach weiter so. Ich bin schon auf deine nächste Arbeit gespannt.

    Grüße

    Berkow

  • Hallo Berkow,


    vielen Dank für deine lobende Reaktion. Das Geniale ist meiner Meinung nach hauptsächlich im Holz und nicht so sehr in der Bearbeitung angelegt, denn: Holz ist eine geniale Idee des Schöpfers. Die Bearbeitung mit Schnitzeisen kann diese Genialität nicht machen. Sie kann sie nur frei legen - und dadurch sichtbarer machen.


    Die nächste Arbeit wird allerdings noch auf sich warten lassen. Jetzt ist nämlich erst mal Sommerpause angesagt, und meine Hobby-Werkstatt muss dann auch mal eine Zeit lang auf meine Anwesenheit verzichten.


    Gruß

    Bernd

  • Hallo Bernd,

    da ist dir mal wieder ein schönes Stück aus den Händen gehupft. Gefällt mir sehr!

    Dass ich sehr wenig schreibe, hat weniger mit einem Schnitzstillstand als vielmehr mit meiner Internetfaulheit zu tun. Und dem Umstand, dass meine Projekte oft ein Konglomerat aus unterschiedlichen Handwerkstechniken sind, bei denen ich mir dann nicht sicher bin, ob ich sie hier teilen soll oder nicht. Und, wer kennt das nicht? Viele Work in progress Arbeiten, die hm, noch nicht wirklich präsentabel sind? Jedenfalls wenn ich meinem Hang zum Perfektionismus folge. In den Arbeiten sind Knochen- und Kupfereinlegearbeiten, gebogene Holzplanken, Leder- Griffwicklungen, eingesetzte Halbedelsteine und ähnliches in Schnitzarbeiten enthalten. Sagt mir selbst, ob ihr das hier sehen mögt oder ob es reine Schnitzarbeiten sein müssen.

    Allen viel Freude am Schnitzen und Gestalten, bis bald

    Frank

  • Hallo Frank,


    vielen Dank für deinen Beitrag. Wenn bei deinem Projekt Schnitzarbeiten beteiligt sind - warum solltest du es uns dann nicht zeigen? Ich habe hier ja auch eine Einlegearbeit gezeigt, indem ich Zitronen und Tomaten eingelegt habe ...


    Wenn du Edelsteine ins Geschnitzte einlegst - wo ist der Unterschied?


    Bin gespannt auf die Fotos von deinen Projekten.


    Gruß

    Bernd

  • Hallo Bernd,

    ich habe jetzt mal ein paar Arbeiten von mir auf den Markt geworfen, teils fertig, teils in Progress. Mit Edelsteinen ist gerade nix dabei, dafür aber mit Knochen und Kupfereinlegearbeiten. Ich hoffe das sprengt nicht den Rahmen.

    Habt einen schönen Sommer,

    LG

    Frank

  • Hallo Frank,


    vielen Dank für's Zeigen deiner Arbeiten. Sieht alles richtig gut aus. Bin mal gespannt auf den Torbogen, wenn er fertig im Garten eingebaut ist...


    Beim Löffel erscheint mir der Stiel für die relativ kleine Laffe etwas zu breit geraten zu sein. Die Proportionen sind m.E. nicht optimal (das ist jedoch nur ein "Meckern auf hohem Niveau"). Für die Schlangen braucht man nämlich diese Breite. Wenn man den Löffelstiel wegen des Motivs nicht schlanker anlegen kann, wäre es eventuell angebracht, die Laffe im Durchmesser entsprechend größer anzulegen. Das würde zu ausgewogeneren Proportionen führen. Aber das geht auch nicht immer, vor allem dann nicht, wenn man den Löffel aus einer Astgabel schnitzt (was beim Löffelschnitzen die von mir bevorzugte Methode ist). Die Größe der Laffe ist dann meistens vom Durchmesser des Astes abhängig. Da bleibt dann nur noch die Möglichkeit, den Stiel der Größe der Laffe anzupassen. Je schlanker der Stiel, desto eleganter kommt der Löffel daher. Mit der Schlankheit kann man es allerdings auch übertreiben, denn dann ist die Wirkung ebenfalls dahin.


    Gruß

    Bernd

  • Hallo Bernd,

    danke für deine Rückmeldung. Ich gebe dir Recht, ich selbst bevorzuge im Normalfall auch die schlankeren, eleganten Löffelformen. Hier war ich tatsächlich durch das Motiv, die gewünschte Laffengröße und die Astdimensionen gebunden. Allerdings ist in diesem Fall der gedrungene Stil eher ein Vorteil, da er für den betreffenden Anwender leichter zu greifen ist. Die Funktion steht für mich immer an erster Stelle, es ist natürlich der Jackpot, wenn das dann auch noch mit einem Top Aussehen Hand in Hand geht. ;)

    Gruß

    Frank