Schleifen von Hohleisen

  • Ich hab mir die DVD übers Schleifen genau angesehen und nun bin ich am Üben.
    Mir will das Schleifen von Holeisen nicht zufriedenstellend gelingen. Gestern habe ich ein 5mm 7er Eisen geschliffen und obwohl ich es an den Ecken am Anfang abgerundet habe sind mir am Ende links und rechts kleine Hörner entstanden.Ich habe den Vorgang wiederholt, gleiches Resultat.


    Was mache ich falsch?

    Es ist wenig Raum zwischen der Zeit, wo man zu jung und der, wo man zu alt ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Spangler ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Wolfgang


    Wenn ich dich richtig verstanden habe, entstehen rechts und links, an den beiden Eisenenden der Höhlung bei dir so eine Art spitze "Hörner".


    Diese entstehen:...


    a) .. wenn Du dein Schnitzmesser an genau diesen Stellen nicht genug schleifst, sodaß hier einfach zu viel Material dranbleibt.


    LÖSUNG: Versuche die Höhlung des Eisens zu 100% nachzuschärfen. Fang an einem Ende an und beende mit dem anderen Ende. Also eine schöne, gleichmäßige, halbrunde Führung machen. Ohne absetzen usw.. Schön gleichmäßig von Ende zu Ende.


    b) .. wenn die rechte und linke Wandlung des Eisens nicht identisch ist. Sehe dir dein Messer mal genau von oben an. Bei Stubai z.B. kommt es oft vor, das eine Wandung dicker ist als die andere.


    LÖSUNG: An der Seite, bei der die Wandung dicker ist, muss auch entsprechend länger hingeschliffen werden als bei der dünneren Wandung um die Stärke/Dicke anzugleichen.


    c)..(besonders beim nachschärfen) schleifen viele immer nur im unteren Halbrund-Bereich nach. Da hier der Materialabtrag dann logischerweise ungleichmäßig wird, bleiben die Kanten dann etwas länger.


    sooo........


    Fummle jetzt bloß nicht an deinem bereits verschliffenen Eisen rum!
    Schleife es komplett zurück und fang nochmal ganz von vorne an.


    !!!!
    Beobachte immer genauesten deine Wandung. Dies kannst du nur, wenn Du zwischendurch auf die Schwabbelscheibe wechselst und kurz "abziehst". Nur dann siehst Du ganz genau wie dick die Wandung ist. Dort wo sie dünn ist - schleifst du weniger .... Dort wo Sie dicker ist - schleifst du etwas mehr.
    !!!!


    Viele Grüße und viel Erfolg
    Spangler Thomas

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Wolfgang


    Wie hast Du es bisher erkannt? Doch nicht etwa durchs bloße ansehen???
    Nimm ein Stück Holz... schneide rein.... und dann siehst Du schon ob es passt oder nicht. An den Stelle an denen der Schnitt nicht "speckig" glänzt - fehlts dann noch.


    Ohne "Zwischendurch Schwabbelscheibe" schleift man meist an Stellen an denen man eigentlich nicht mehr sollte.
    Dies erkennt man dann aber nicht, weil durch den entstehenden "Schleifgraht" eine optische Täuschung entsteht.


    Durch die "Zwischendurch Schwabbelscheibe" bricht man den Graht ab und man kann somit erkennen wie die Wandung tatsächlich ist.



    Viele Grüße
    Spangler Thomas

  • Ich hab mich bisher immer auf die Bildung des Grades verlassen und den dann wegpoliert.


    Du hast schon recht, auch damit hab ich so manches Eisen speziell die ganz dünnen elfer verschliffen. Ich hab Deine Methode ausprobiert, geht ganz gut, aber ich hab ja eine ganze Menge von Eisen zum Üben.


    Danke für den Tipp.

    Es ist wenig Raum zwischen der Zeit, wo man zu jung und der, wo man zu alt ist.

  • hallo leute,


    um ein optimales ergebniss zu erzielen benutzte ich zum nachsehen von wandstärken beim schleifen einen lupe (fadenzähler) zum nachschauen. so kann ich meine eisnen rasiemesserscharf bekommen.
    schleiffehler u.s.w sehe ich viel besser. es ist erstaunlich wie gut das geht

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Rolf


    Genau richtig!
    Ich persönlich nutze auch eine Lupe. Ausnahmslos immer bei den 1mm Stichen (11-1mm, 41-2mm usw.).
    Bei diesen kleinen Messern helfen die besten Augen nichts.


    Genau aus diesem Grund gibt es auch eine Kopfbandlupe bei mir im Sortiment:
    http://www.schnitzerbedarf.de/…-vergroesserungsglas.html


    Viele Grüße
    Spangler Thomas


    [Bild wurde gelöscht]


  • Danke,
    das mit der Zwischendurch Schwabbelscheibe hab ich noch nicht gekannt, ist ein guter Tipp.


    Aber wenn ich mir mit der Schwabbelscheibe zwischendurch immer den Grad wegpoliere, wie erkenne ich dann wann das Eisen scharf ist?


    In dem Du ein Stück Linde nimmst und ein Probeschnitt machst :-\

  • Auf die Idee mit dem Schleifkurs bin ich schon von selbst gekommen. Hab ich schon mehrfach gemacht, jeder erzählit Dir was anderes und wenn Du dann ein 1mm 11er Eisen zückst und sagst lieber Kursleiter schleif mal, dann geben sie alle w.o. dann kriegst Du Aussagen wie, das würde jetzt zu lange Dauern, oder was willst Du? das ist ohnehin scharf oder du bekommst es verschliffen zurück. Nein man muss selbst schauen wie man weiterkommt und die Tipps di man bekommt eben ausprobieren.
    Wolfgang.

    Es ist wenig Raum zwischen der Zeit, wo man zu jung und der, wo man zu alt ist.


  • Auf die Idee mit dem Schleifkurs bin ich schon von selbst gekommen. Hab ich schon mehrfach gemacht, jeder erzählit Dir was anderes und wenn Du dann ein 1mm 11er Eisen zückst und sagst lieber Kursleiter schleif mal, dann geben sie alle w.o. dann kriegst Du Aussagen wie, das würde jetzt zu lange Dauern, oder was willst Du? das ist ohnehin scharf oder du bekommst es verschliffen zurück. Nein man muss selbst schauen wie man weiterkommt und die Tipps di man bekommt eben ausprobieren.
    Wolfgang.


    :D
    Hallo Wolfgang,


    dann komm mal zu mir,ich zeige es Dir wenn Du möchtest.
    Denn entweder ich gebe Schleifkurse so das man was lernt oder nicht.
    Das sind alles Faule :-\Ausreden.
    Und übrigens,lernt man Messerschleifen mit dem Lederriemen ;)


    Gruß,
    der holzwurmpaul.


    http://www.holzwurmpaul.de
    Holzschnitzkunst mit Tradition.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo holzwurmpaul


    Ich muss Wolfgang rechtgeben, ich weiß mittlerweile aus Erfahrung, das sehr sehr viele Leute Schnitzkurse abhalten, die selbst nicht mal fähig sind Ihre eigenen Eisen zu schleifen. :o


    Ich weiß, bei Dir ist das nicht so.
    Nur leider machen die "schwarzen Schafe" immer alles kaputt.


    Zitat

    Das sind alles Faule :-\Ausreden.


    Sind es leider nicht. Es ist wirklich so, das man nur von wenigen was positives hört.


    -----
    Wolfgang, noch ein Wort an Dich:
    Besonders bei den 1mm-Eisen, hab einfach Geduld. Es klappt nicht von Heute auf Morgen.
    Bei den 11er Eisen in 1mm braucht man einfach sehr viel feingefühl, das sich nur durch sehr viel Übung einstellt.
    Selbst mir passiert es an manchen Tagen, das ich im ersten Anlauf (bei einem Neuanschliff) einfach zu schnell zu viel auf einmal will. Ich muss dann nochmal zurückschleifen und fang nochmal in Ruhe von Vorne an. Dann passt´s. ;)


    Viele Grüße
    Spangler Thomas




    WICHTIG:
    >> Um unnötige Beiträge über das "Können" und "nicht Können" zu vermeiden habe ich das Thema nun geschlossen - sollte trotzdem noch Klärungsbedarf bestehen, einfach ein neues Thema beginnen <<