Teelicht in Olive / in Arbeit

Hallo miteinander

Wolfang aus Wien wünschte, dass ich euch mit meiner Arbeit auf dem laufenden halte. Ich erlaube mir aber hier mal zu erzählen wie es mir nach dem Heimgang unserer Tochter Larissa so geht. Da ich unter einem starken Trauma leide kann ich höchstens 50 % (Leistung) arbeiten. Ich befasse mich aber täglich mind. 1 h mit Schnitzen. Ich habe in meinem Büro eine kleine Hobelbank eingerichtet. Das tut gut, etwas zu erschaffen und gleichzeitig den Gedanken nachhängen zu können. So bin ich natürlich dankbar, dass es euch in diesem Forum gibt.

Wir waren Anfang Mai in der Toscana in den Ferien. Ich wusste bereits seit Jahren, dass dort alles Olivenholz auf dem Feld verbrannt wird. Plötzlich kam mir dann die Idee solches Holz nach Hause zu nehmen. Viel war nicht mehr da. Der Rest war bereits in Rauch aufgegangen.

Aus dem empfehlenswerten Buch "1 x 1 Schnitzen" habe ich ein schönes Teelicht als stilisiertes Paar gefunden. Beim ersten Bild im Hintergrund sichtbar.
Die Olive ist sehr hart, aber gut schneidbar. Der Duft ist auch sehr bemerkenswert.

Gruss Armon

In diesen Tagen kam ich nicht so recht vorwärts. Ich muss ja auch noch meinen Arbeiter unterhalten.

Ich habe das Loch vertieft, damit ein Glas reinpasst. Hier entdeckte ich, dass es 2 verschiedene Masse gibt. ikea ist breiter und weniger tief und die anderen tiefer und breiter. Ich habe letzteres gewählt, da passen auch 8stündige Kerzen rein. Das Gesicht der Frau habe ich auch schon ein wenig in die richtige Lage gesetzt. Fehlt noch ein wenig.
Da ich bis jetzt immer mit relativ spitzigen Winkel geschliffene Eisen benutzt habe, musste ich feststellen, dass das bei der harten Olive nicht funktioniert. Mir hat es einige male die Schneide verbogen. Sonst habe ich das Gefühl lässt sich die Olive noch recht gut schnitzen. (Vermutlich habe ich auch schon etwas mehr Übung.)

Die blaue Farbe ist ein wasserfester Filzstift den ich zufälligerweise in der Nähe hatte. Säger und Zuschneider benützen oft blaue Wachsmalstifte (Neocolor) in Metallstiften zum anzeichnen.

Bis zum nächsten mal
Armon

Hallo miteinander

Ja, in der Zwischenzeit habe ich es geschafft. Ich habe den Kopf der Maria noch zurückgesetzt und den Schleier verkleinert. Weil dieses Stück aus einer Wurzel war, war die Schnittrichtung absolut nicht erratbar. Ich habe dann begonnen mit Bleistift die Schnittrichtung zu zeichnen. Am Schluss habe ich den Schnitt schräg ausgeführt.

Als ich gestern abend fertig war, habe ich voll Freude sofort eine Kerze angezündet und das Teelicht auf den Kamin gestellt. Ich habe noch über die Nachbehandlung gerätselt; und dann habe ich eine unschöne Feststellung machen müssen. ???
Das Stück war nicht wie im Buch angegeben 120 x 100 mm im Querschnitt sondern nur 100 x 100. Ich hatte das Objekt um das nachgekürzt und nicht bedacht, dass der Josef nach einer halben Stunde eine schwarze Nase hatte. Hier fehlten natürlich die 20 mm.

Naja, hat trotzdem Spass gemacht und denke schon über eine neues Teelicht nach. Und einer Abwandlung ohne Kerze aber mit Kind, als Weihnachtsmotiv.

Gruss Armon