Schriften aufs Holz übertragen

  • Hallo miteinander


    Ich bin immer wieder am Testen. Die Schriften lassen mich nicht los. Aber wie bringe ich die Schrift schnell und genau aufs Holz.
    Da bin ich am letzten Wochenende auf eine Entdeckung gestossen. Ich habe die Schrift gespiegelt mit dem Laserdrucker ausgedruckt und dann auf Holz geklebt. Mit einem alten Bügeleisen konnte ich auf der höchsten Stufe die Schrift genau aufs Holz kopieren.


    Hat noch jemand so was getestet. Oder gibt es ähnliches. Würde mich interessieren.


    Gruss Armon

  • Hallo Armon,
    es gibt Transferpapier für Drucker. Auf diese Art kannst Du Entwürfe auf alle möglichen Träger bringen auch ohne Hitze.
    Bei eiweißbeschichteten Papieren kann Du den Entwurf wie ein Abziehbild auf den Träger bringen.
    Viele Grüße
    Eva

  • Hallo,


    Wenn du die Schriftkonturen nach dem Schnitzen wieder wegradieren willst, dann würde ich es anders machen:
    Man nimmt sich ein Stück Butterbrotpapier oder Transparentpapier, legt es auf die ausgedruckte Schrift vom PC, malt die Konturen von der Schrift aufs Transparentpapier, dreht das Transparentpapier um und zieht die Konturen auf der Rückseite des Transparentpapieres nach und legt das ganze auf Holz, wieder richtig herum und fährt die Konturen wieder nach. So schreibt sich der Bleistift auf der Rückseite wieder ab.
    Es macht zwar ein bisschen Arbeit, aber man kann die ganze Sache halt wieder wegradieren.


    Grüße
    Crispin

  • Hallo Armon,


    ich übertrage auch schon seit einiger Zeit den Laserausdruck per Bügeleisen auf das Holz.


    Es bietet sich besonders für Bilder-Relief´s an, da man hier die feinen Details (z.B. bei kleinen Schriftarten) nicht per Kohlepapier nachzeichnen muß. Die übertragene Tonerschicht wird ja sowieso weggeschnitzt.


    Momentan arbeite ich an einigen Relief´s die ich wie jedes Jahr für meine Bergkameraden zum Jahresende schnitze. Ich werde mal ein paar Fotos machen und hier einstellen.


    Gruß Gerd

  • Hallo Armon, Deine Art Schriften zu übertragen finde ich gut. Ich habe bisher immer mühselig jeden Buchstaben einzeln aufgezeichnet eine schwierige Angelegenheit. Am besten gefällt mi der Vorschlag von Eva, den werde ich mir wohl aneignen. Grüsse Charly.

    Arbeiten zu schaffen, die unser Leben überdauern und <br />anderen Menschen Freude bereiten - das macht meine Freude am Holzschnitzen und Bildermalen so groß !

  • Hallo Armon,


    hier wie versprochen die Fotos der Relief´s (6Stück), an denen ich gerade arbeite.

    Wie zu sehen können durch das genaue "übertragen" auch kleineren Schriften und Details relativ leicht ausgearbeiten werden.


    Gruß Gerd

  • @ flashmueller
    6 nicht 65. Ich habe zuerst auch falsch gelesen :)


    @ Thomas
    Eine CNC werde ich mir nicht kaufen. Ich will ja schnitzen. Nur die Mühselige (für mich) Arbeit mit dem Übertragen und die Genauigkeit des Abpausen liessen mich herumpröbeln.


    @ Gerd
    Schöne Arbeiten. An die Vorlage auch für die Schnitzerei habe ich gar nicht gedacht.


    @ Eva
    Gefällt mir auch deine Idee. Kennst du ein Produkt?


    Danke an alle für eure Diskussion.
    Armon

  • ich gebrauche selbtsklebende Folien von Avery, die gibt es in kleinen Verpackungen mit 10 Stück. Du kannst auch Thermopapier, Tattoopapier nehmen, bei E-bay 100 Blatt ungefähr 30€.
    Viele Grüße

  • ich habe eine schöne geschnitzte Schrift fotografiert. Auffallend ist das "e" und das "z", wie vereinfacht und schön für das Schriftbild, finde ich.
    Viele Grüße

  • Na ja, Geschmacksache. Kommt drauf an wofür die Schrift sein soll. Ich schreibe sowieso lieber gleich auf das Holzstück, mir ist das Schriftbild wichtiger als so furzgenau abgekupfert, wirkt auch lebendiger. Muss nicht immer ne Schrift aus dem Schreibprogramm sein. Klasse finde ich auch Schriftteppiche, da ist jeder einzelnen Buchstabe oft anders, aber das Gesamte passt.
    Viele Grüße

  • Hallo Armon!
    So mache ich es.
    Ich habe einen Montagespray von 3M den ich noch aus meiner Zeit als Redakteur kenne. Ich habe dabei den Grafikern über die Schulter geschaut und die montierten die Offsetfilme mit diesem Spray der sich immer wieder ablösen lässt.
    Ich schreibe meinen Text mit dem PC und drucke ihn aus. Dann besprühe ich das Blatt mit dem Spry und lege es sofort auf das Holz und presse für vielleicht 10-15 Minuten mit Zwingen. Dann das Brett noch ein paar Minuten abtrocknen lassen und schon kann man schneiden. Man muß ein bischen probieren wie es am besten hält.
    Wenn man mit der Arbeit zu Ende ist lässt sich das Papier leicht wieder lösen wenn man in ein feines Sprühfläschchen etwas Petroleum einfüllt und besprüt. Das Papier fällt fast von selbst vom Holz. Winzige Reste kann man mit einer Bürste wegwischen.

    Es ist wenig Raum zwischen der Zeit, wo man zu jung und der, wo man zu alt ist.

  • Hallo Armon!
    Ich hab dir letztens etwas falsches geschrieben. Zum Lösen nehme ich nicht Petroleum sondern Terpentin. Erwähnen sollte ich noch, dass man Kleberreste mit einem in Terpentin getränkten Lappen wegwischen kann.


    Wolfgang

    Es ist wenig Raum zwischen der Zeit, wo man zu jung und der, wo man zu alt ist.

  • Hallo Wolfgang,


    Du könntest es auch selber herstellen, indem Du Fotopapier mit Gelatine bestreichst; aber beim "Siebdrucker- Siebdruckbedarf" wäre einfacher.
    Avery bietet auch kleine Mengen an, um Abziehbilder (für Keramik ca 9€) herzustellen.


    Viele Grüße

  • Hallo miteinander


    Ich habe, durch Zufall noch etwas weiter getestet. Meine Nichte in Ausbildung als Confiseurin macht auch Bildübertragungen. Mit einem gespiegeltem Bild auf Laserdruck oder (Toner-)Kopie.
    Also zuerst das Brett schleifen. Denn durch die Hobelwellen gibt es kein gutes Resultat.
    Dann das gespiegelte Bild, mit dem Druck aufs Holz legen. Der Druck sollte möglichst frisch sein. Dann mit einem Lappen oder Wattebausch in Aceton getränkt darüber fahren. Sofort färbt sich das Bild aufs Holz.


    Weiter habe ich immer wieder überlegt wie man nur eine exakte Aussenlinie von einem Foto erhält. Z.B bei einer Bergsilouette. Aber kein störendes Foto haben will. Ich habe mit einem wasserfesten Filzstift die Konturen auf einem Ausdruck nachgefahren. Dann hat sich die genaue Kontur oder Linie auf die Rückseite durchgedrückt. Diesen Durchdruck habe ich erneut gescannt und dann gespiegelt. Siehe Foto.


    Gruss Armon