Beiträge von Elby49

    Hallo und guten Morgen,

    ich hätte da mal eine Frage.

    Meine Kinder haben vor einigen Jahren geschnitzte Figuren (Namenspatron) von den Großeltern geschenkt bekommen. Der Schnitzer hieß Reinold Schulte aus Paderborn und war auch Restaurator und Bildhauer, doch leider lebt der Kollege nicht mehr.


    Er hat im Vorfeld 1:1 Modelle der Figuren (ca. 50 cm hoch) mit einer Moduliermasse erstellt und die „Daten“ dann mit einem Punktiergerät auf das Werkstück übertragen.


    Geschnitzt habe ich damals noch nicht (war mehr mit Pinsel und Farbe unterwegs) fand aber alles fasinierend und nutzte dann natürlich die Gelegenheit um hier über die besagte Schulter zu schauen, bin danach noch oft stunden lang in seiner Werkstatt zu Gast gewesen.


    Aber nun zu meiner eigentlichen Frage: Ich erstelle auch gern Modelle meiner Arbeiten und wollte jetzt von euch wissen – hat ihr Erfahrung mit Punktiergeräten, lohnt sich die Anschaffung überhaupt und kennt ihr ggf. Bezugsquellen?


    Katharina von Alexandrien


    Karl Borromäus

    Hallo zusammen,

    hier meine Version einer Auflageeinrichtung bzw. Schärfstation. Eine kleine Fotostrecke und Maßskizzen habe ich im Anhang beigefügt.


    Hier einige Grundüberlegungen und Tipps:

    • Als Grundplatte habe ich eine 21mm Siebdruckplatte (600x350mm) wegen der Reinigung (nimmt kaum Schmutz auf und lässt sich leicht „Abwischen“) gewählt!
    • Sonst habe ich 21mm Multiplex verwendet.
    • Die Massivholz-Auflage (Eiche – hatte gerade nix anderes) ist in der Neigung verstellbar, dadurch erhoffe ich mir einer besseren Führung und gleichzeitig als Anstellwinkel der Fase.
    • Die Auflage ist zur Schleifscheibe hin so ca. 45° abgeschrägt. Dadurch und durch die gefrästen Langlöcher am Schlitten lässt sich die Auflage super an die Schleifscheibe „anpassen“.
    • Die Gummifüße der Schleifmaschine habe ich abgeschraubt und durch dünne Filzplättchen ersetzt, die Gummifüße habe ich dann unter die Grundplatte geschraubt – die Konstruktion steht besser und rutscht nicht, braucht auch keine Schraubzwingen.
    • Die Schwabbelscheibe ist tatsächliche eine „Dreckschleuder“. Deshalb habe ich nachträglich eine Sperrholzplatte als Schutzblech angebracht, sieht zwar nicht schick aus, erfüllt aber seinen Zweck und hält die Werkbank und Umgebung halbwegs sauber.
    • Für die Befestigung habe ich 8mm Schlossschrauben mit Flügelmuttern verwendet und am Drehpunkt der Auflage 8mm Stockschrauben mit Flanschmuttern.
    • Die Auflage ist zusätzlich mit Leim und einer Holzschraube am Schwenkarm fixiert.
    • Beim Erstellen habe ich zur Vereinfachung die Skizzen „Seitenteil“ und Schwenkarm“ je 2x ausgedruckt und mit nonpermanent Sprühkleber auf die bereits auf 120mm Breite zugeschnitten Multiplexplatten geklebt. Dadurch lassen sich die Bohrungen ohne zu messen exakt bohren und die Schwenkbögen im Seitenteil mit der Dekupiersäge passgenau ausschneiden. Auch die Eckrundung waren an der Tellerschleifmaschine dann auch kein Problem.

    Die Station funktioniert soweit, aber sicherlich gibt es noch Verbesserungspotenzial. Jetzt muss ich nur das Schleifen lernen :).

    Daher „no buddy is perfect“, Vorschläge werden gern entgegengenommen.


    Fotostrecke:

    1.) Vorderansicht


    2.) Seitenansicht


    3.) Seitenteil, Schwenkarm und Auflage


    4.) Grundplatte mit 8mm Langloch


    5.) Seitenteil

    6.) Schwenkarm mit Auflage, Stockschraube usw.


    Hier die Zeichnungen: Zeichnungen.pdf

    Hallo alle zusammen,

    mein Name ist Albert, ich bin 68 Jahre alt und wohnen im wunderschönen Weserbergland.

    Ich habe irgendwann mal Architektur studiert, wechselte aber dann 1978 die Branche und bin bis zur Rente bei einem kleinen Mittelständler in Niedersachsen als Leiter Vertriebsschulung tätig gewesen.

    Die Ölmalerei, Zeichnen und Lithografie gehören schon seit den 60ern zu meinen Hobbys.

    Als Ruheständler sucht man ja immer neue Herausforderungen (man hat ja auch soooo viel Zeit :)) und so habe ich vor ca. 2 ½ Jahren mit der Schnitzerei angefangen.

    Eine kleine Hobby-Tischlerwerkstatt die ich in etwa Zeitgleich „geerbt“ habe, passte dann dazu wie die Faust aufs Auge.

    Bei einem Schnitz-Grundkurs im Harz konnte ich mir einiges an Basiswissen aneignen und habe dadurch sicherlich auch das eine oder andere Stück „Anmachholz“ vermieden.

    Eine Stilrichtung habe ich noch nicht und probiere zurzeit noch alles aus was Spaß macht.

    Über Thomas Spangler habe ich den Weg hierher gefunden und freue mich jetzt über die vielen Beiträge im Forum.