Beiträge von kritzel

    Hallo Addi,


    womit du anfängst ist eigentlich egal. Ich arbeite mal am Körper, mal am Kopf, je nachdem, wie es sich gerade ergibt. Manchmal weiß ich auch gerade am Kopf nicht weiter, dann schnitze ich am Körper und umgekehrt.


    Du hast dir die Seitenansicht aufgezeichnet und auf das Holz geklebt. Das ist gut, die Mittellinie brauchst du auch auf jeden Fall.


    Was dir jetzt fehlt ist eine Ansicht von oben. Damit weißt du, wie viel Holz du an den Seiten wegnehmen musst.


    Schau dir einen beliebigen Singvogel an. Er wird nach vorn zur Brust und von der Brust aufwärts (zum Kopf) schmaler. Daran musst du arbeiten, du kannst auch den Körper noch weiter ausarbeiten.


    Hier eine kleine Zeichnung, damit du besser verstehst was ich meine:




    Oder schau mal unter

    https://www.wildfowl-carving.com


    Das ist ein amerikanisches Magazin für Vogelschnitzer. Dort findest du auch einige komplette Anleitungen.


    Ach so, den Schnabel solltest du erst ganz zum Schluss ausarbeiten. Er bricht leicht ab und das wäre schade.


    Viele Grüße

    Hallo Addi,


    ich verwende für die Vögel hauptsächlich ein ganz normales Schnitzmesser. Das, mit dem ich am meisten arbeite, ist selbstgemacht. Ich habe es von jemanden bekommen, der das Schnitzen aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste. Ein Rosenmesser geht auch.

    Eigentlich ist es egal, wichtig ist , das Messer ist scharf. Angefangen habe ich damals mit einem scharfen, spitzen Küchenmesser mit stabiler Schneide. Die Schneide sollte sich nicht verbiegen. Eventuell hast du ein gutes Taschenmesser, das geht auch. Wie bereits mehrfach gesagt, am wichtigsten ist, dass es scharf ist.

    Dazu kam dann irgendwann ein kleines V-förmiges Eisen. Das ist für die Feinarbeiten, Flügel, Federn, Augen, Schnabel...)

    Kleiner Tipp: Halte dich nicht übermäßig lange mit der Theorie auf - fang einfach an!

    Beachte nur folgendes: 1. Schnitze immer in Faserrichtung.

    2. Schütze deinen rechten Daumen (Wenn du Linkshänder bist, den linken. Ein Heftpflaster, um die Daumenkuppe gewickelt, reicht. Dein Daumen ist beim Schnitzen aus der Hand die Bremse. Wenn du mit dem Messer abrutschst, triffst du ihn.)

    3. Arbeite nur mit wirklich scharfen Werkzeugen. (Auch wenn du es inzwischen eventuell nicht mehr hören kannst.)

    Der Rest ist dann üben, üben, üben.

    Viel Spaß!

    Hallo,

    die richte Farbe für Gesichter zu treffen ist immer eine Herausforderung.

    Ich mische rosa, weiß, helles gelb/helles ocker je nach dem. Um den richtigen Ton zu treffen, musst du ein wenig probieren (üben, üben, üben). Schau dich mal bei youtube um, da findest du bestimmt etwas.

    Viele Grüße

    Hallo Jürgen,


    erstmal ein herzliches Willkommen im Forum.

    Ich nehme zum Bemalen meiner Schnitzereien entweder Abtönfarbe aus dem Baumarkt oder Acrylfarbe.

    Wenn ich kräftige, reine Farben haben möchte, grundiere ich die Figur mit weißer Abtönfarbe. Sie ist ziemlich flüssig und läuft fast von allein in alle Ecken, Ritzen und Kanten. Ist sie trocken, kommt die "richtige" Farbe drauf.

    Für gedecktere Farben grundiere ich nicht.

    Man kann die Farbe auch verdünnen, dann scheint das Holz, die Holzfarbe, noch durch. Probier das am besten an einem Abfallstück aus, dann siehst du, was ich meine.


    Viele Grüße

    Kritzel

    Für Intarsien kann ich mir das gut vorstellen. Ich denke, dass man damit sehr feine Details arbeiten kann (mit Rundungen), bei denen man nicht viel Druck ausüben muss. Also braucht man den Daumen nicht aufzustützen. Man kann mit einem Messer arbeiten, ohne ständig zu wechseln.

    Das sind meine Gedanken dazu. Ich hab so ein Teil nicht und glaube nicht, dass ich mir das jemals anschaffen werde.

    Ich habe immer auch kleinere, einfache Sachen dabei, z.B. ca. 5 - 6 cm hohe Eulen, ganz einfach geschnitzt, ohne definierte Federn oder so oder kleine Kraniche. Die gehen für 5 bis 10 Euro weg, das wird schnell mal mitgenommen. Große, aufwendige, teure Arbeiten verkaufe ich auch nur sehr selten. Mit dem Kleinkram decke ich die Kosten (Anfahrt und Standgebühr). Eventuell geht noch was Mittelpreisiges, dann bleibt bisschen was übrig.

    Nur mit aufwendigen Sachen würde ich mich nicht hinstellen, das geht wahrscheinlich schief.

    98% der Leute die auf Weihnachtsmärkten rumlaufen kommen zum Essen, Trinken, Schauen und Atmosphäre tanken. Darüber musst du dir im Klaren sein, dann kann es Spaß machen.

    Viele Grüße

    Kritzel

    Lieber Rainer, ich verstehe dich sehr gut. Verkaufe mal in hier in der Prignitz hochpreisige Schnitzereien...

    Lass dich nicht entmutigen und hab weiter Spaß am Schnitzen. Das ist es doch was zählt.

    LG

    Kritzel

    ja Berkow, so ist es. Bei Bestellungen klären wir die Preisfrage vorher. Der Käufer weiß, was auf ihn zukommt. Wenn es ihm zu teuer ist, dann wird es eben nichts.

    Viele Grüße

    Kritzel

    Ich sehe das auch so wie Thommy, verkauft euch nicht unter Wert. Das bringt nichts, man ärgert sich hinterher nur.

    Ok, Hochpreisiges geht nicht so schnell weg. Aber irgendwann kommt jemand (der kommt garantiert), der es wertschätzt und zu einem angemessenen Preis kauft. Das kann manchmal eine Weile dauern, aber es lohnt sich zu warten. An solche Leute verkaufe ich dann gern. Meistens ist mir das Stück inzwischen ans Herz gewachsen und ich möchte es eigentlich nicht mehr hergeben.

    Wolfi, es ist tatsächlich so, dass Aussteller mit Dumpingpreisen allen anderen die Preise kaputt machen.

    Das Dach könntest du ja vielleicht auch als Frisur oder Hut/Mütze gestalten. Ist nur so eine Idee, die mir gerade eingefallen ist.

    Danke, schön, dass es euch gefällt.


    Ja , die Base (das Habitat, die Grundplatte oder wie auch immer ihr das bezeichnet, wo der Vogel draufsitzt) hat mit einiges an Kreativität abverlangt. Aber zum Glück gehen mir die dummen Ideen nie aus :). Für das Teil habe ich fast so lange gebraucht, wie für den Vogel selbst. Vor allem bis die zündende Idee mit dem Joghurtbecher kam, war schon ne Herausforderung.

    Aber letzten Endes ist es das was Spaß macht (mir jedenfalls).

    Hallo Berkow,

    das sind normale Acrylfarben. Ich grundiere meine Schnitzereien vor dem Bemalen mit weiß (Abtönfarbe aus dem Baumarkt), dadurch leuchten die Farben. Auf normalem Holzuntergrund wirken die Farben gedeckt.

    Dein Relief würde in Natur auch gut wirken, aber nur, wenn die Holzfarbe einheitlich ist. Bei verschiedenen Hölzern würde ich das auch bemalen.


    Hallo Berkow,

    das sind normale Acrylfarben. Ich grundiere meine Schnitzereien vor dem Bemalen mit weiß (Abtönfarbe aus dem Baumarkt), dadurch leuchten die Farben. Auf normalem Holzuntergrund wirken die Farben gedeckt.

    Dein Relief würde in Natur auch gut wirken, aber nur, wenn die Holzfarbe einheitlich ist. Bei verschiedenen Hölzern würde ich das auch bemalen.


    B





    Bei mir ist auch endlich mal wieder was fertig geworden. Ich habe mich an einen sich gerade vom Ast stürzenden Eisvogel gewagt.

    Das Habitat ist ziemlich aufwändig. Das allein hat schon eine Weile gedauert. Mit dem "Wasser" bin ich nicht so ganz zufrieden. Ich hab Resin verwendet. Damit habe ich schon öfter gearbeitet. Bis jetzt ist es immer schön klar aufgetrocknet. Dieses mal ist es etwas trübe geworden.

    Der Eisvogel ist aus Lärche, der Ast ist ein Fundstück, wahrscheinlich Eiche. Das Bachbett ist auch Lärche, den Boden habe ich bemalt, das Gras war mal ein Jogurtbecher, die Steine sind Steine, das Schneckenhaus ist ein Schneckenhaus und das Wasser wie gesagt Resin. Bemalt ist alles mit Acrylfarben.