Beiträge von lukas
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Hallo Schnitzfreunde,
nun geht das Jahr dem Ende entgegen und da wird aufgeräumt. So fand ein seltsames Werkzeug seinen Weg auf meine Werkbank und ich wurde zu seinem Verwendungszweck gefragt.
Da ich hier nur rätseln konnte, gebe ich die Frage einmal weiter. Im Laufe der Jahrhunderte sind ja die seltsamsten Werkzeuge entstanden und einer allein kann doch nicht alles wissen und kennen. Habt Ihr eine Ahnung? Oder bin ich gar einem "Fake" aufgesessen?
Im ersten Moment sieht es aus wie ein Beschlagbeil. Das Oberteil (Kopf, Öse) ist um etwa 45 Grad gegenüber der Schneide abgewinkelt. Angeschweißt und nicht verbogen. Aber die Materialstärke ist recht filigran. Für Holzbearbeitung fast zu schwach ausgelegt. Nur für kleine Späne geeignet. Also zum Schnitzen? Oder gar ein anderes Handwerk, wie z.B. Fleischerei?
Es scheint ein Eigenbau zu sein.
Herzliche Grüße zum Jahreswechsel und alles Gute!
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Hallo,
ganz recht. Ich habe einen Block Lindenholz längs aufgetrennt und zu einer Platte verleimt. So hatte ich einen Rohling für das Relief von 29 x 40 cm. Damit war auch die Holzstruktur halbwegs durchgehend gleich.
Schönen Urlaub.
Lukas
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Hallo TreibHolz,
Dein Relief gefällt mir gut. Speziell die Umrahmung passt meiner Meinung nach zum Thema und rahmt es gut ein. Ich sehe darin eine angedeutete Skihütte.
Dein Problem mit dem Schnitzen von Gesichtern mit Brillen kann ich gut verstehen. Davor stand ich auch einmal und habe mich lange damit herumgequält. Die Personen in meinem Umfeld, die ich gerne porträtieren wollte, sind überwiegend Brillenträger. Was tun?
Dann hatte ich bei einem professionellen Holzbildhauer eine Lösung gesehen, mit der ich das Problem lösen konnte. Erst einmal das Bild nicht zu klein, damit die Details auch schnitzbar sind. Dann das Gesicht ohne Brille geschnitzt. Die Brille dann aus Peddigrohr nachgeformt und aufgesetzt. Mit dem Ergebnis war ich zufrieden.
Habe ein Bild meines Objektes hier eingefügt. Mit Absicht mit Seitenlicht fotografiert, damit die Machart der Brille zu erkennen ist.
Grüße
Lukas
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Hallo Thomas,
ich stehe auch immer vor diesem Problem und habe bisher auch keine professionelle Lösung kennengelernt. Intuitiv habe ich die gleiche Methode wie Du gefunden. Nach einiger Übung bin ich mit dem Ergebnissen zufrieden. So nehme ich an, dass es der richtige und übliche Weg ist. Mit einem Eisen ab Stich 3 bis zu 45 grad quer zum Faserverlauf habe ich immer noch mein Ziel erreicht.
Das Bauchgefühl ist meistens das Richtige.
Nur Mut und weiter so.
Grüße von Lukas
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Hallo Schnitzfreunde,
nach längerer Pause möchte ich zwei Werke von mir vorstellen.
Ein Rosenmotiv habe ich in zwei Varianten umgesetzt. Einmal erhaben in der Holzart Birke und dann versenkt in der Holzsorte Kirsche. Ich bin mit beiden nicht so recht zufrieden. In beiden Holzarten ließen sich Details nicht so recht herausarbeiten.
Nun, es kann auch am Material liegen.
In der Birke habe ich vorwiegend im Splintholz geschnitzt, d.h. etwas faserig, und das Kirschenholz stammt aus Bruchholz, d.h. daher vielleicht kleine Risse.
Wie sind Eure Erfahrungen mit diesen Holzsorten?
Grüße von Lukas
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Hallo in die Runde,
das Holz eignet sich nicht für runde oder filigrane Formen. Gerade Schnitte lassen sich machen. Rundungen sind möglich, wenn man dabei nur dünne Späne abhebt und nicht zwischen den "Holzfasern" hängen bleibt. Die Oberfläche ist quasi geschmirgelt. Nicht mit Sandpapier, sondern mit einem Kunststofffließ, wie es die Putzer zum Wände glätten verwenden. Da drückt man keine Sandkörner ins Holz und kann im Bedarfsfall noch einmal unbedenklich das Eisen ansetzen. Ansonsten gut wachsen und kräftig polieren.
Grüße von Lukas
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Hallo, vielen Dank für eure Antworten.
Berkow, zu Deiner Frage, ich habe alles mit der Hand bearbeitet. Es war mühselig, aber auch die Erfahrung wert. Eiche steht bei mir nicht oben auf der Favoritenliste.
Rainer, daher kann ich Dein blumiges Relief sehr schätzen. Mir gefallen besonders die Durchbrüche. Ähnliches habe ich irgendwann einmal vor. Von beiden Seiten beschnitzt, denn es sollte dann in einem Blumenfenster seinen Platz finden. Vielleicht habt ihr so etwas schon einmal gemacht? Wäre interessant einmal zu sehen.
Zum Thema, mit unüblichen Holzsorten zu arbeiten, habe ich noch einen kleinen Beitrag.
Mir fielen einmal ein paar Abschnitte von Meranti-Holz in die Hände. Die habe ich aufbereitet und zu einem Wappen verarbeitet (Größe A4). Es ging , aber hat sich bearbeitet, als ob man dicke Pappe schnitzt. Anschließend gebeizt (Nußbaum), gewachst , poliert und dann verschenkt.
So habe ich nur das eine, anliegende Foto. Durch den Blitz ist es leider vom Licht übersteuert.
Hat aber Spaß gemacht.
Grüße Lukas
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Hallo Schnitzfreunde.
Eiche schnitzen !
Das Thema wurde im Forum mehrfach unterschwellig angeschnitten.
Hier möchte ich einmal dafür eine „Lanze brechen“.
Es gibt bei uns einen schnoddrigen Spruch: „Alle sagten es geht nicht, bis dann einer kam, der das nicht wusste, und es einfach gemacht hat.“
So ist es mir mit Eiche bei meinen Schnitzereien am Anfang ergangen.
Mir fiel ein interessantes Stück Holz in die Hände. Dann noch eine ansprechende Vorlage in einem Buch von Lora S. Irish und schon ging es los.
Das Foto zeigt das Ergebnis.
Zum Glück brauchte das Motiv keine glatten Oberflächen und ein gewisse Rauheit war nur dienlich. Nur beim Mond musste ich mich ganz schön mühen.
Fazit: Es lassen sich viele Holzsorten beschnitzen. Man muss nur die Holzeigenschaften mit den Erwartungen in Einklang bringen, z.B. in Größe, Auflösung oder Oberfläche.
Weiterhin viel Spaß mit Eiche und Co.
Lukas
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Hallo Berkow,
das Relief finde ich hochinteressant in Ansicht und Motiv. Für die Größe könnte ich mich begeistern. Alles in allem eine rechte Herausforderung um die ich Dich beneide. Da das Relief keinen eigenen Hintergrund besitzt, muß es für sich selbst wirken und in jede Umgebung passen. Trotz aller Holzschattierungen würde ich es in "natur" belassen und nur die Oberfläche versiegeln und veredeln.
Im Kommentar zu Kritzel's Eisvogel deutetes Du eine farbliche Gestaltung an. Kann man machen. Dafür gibt es genügend Beispiele in der Schnitzwelt.
Ich bin der Meinung, dass dadurch der individuelle und persönliche Charakter verloren gehen könnte.
Das ist nur meine Meinung.
Dein Wunsch und Wille ist entscheidend.
Ich wünsche Dir gutes Gelingen und viel Erfolg.
Lukas
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Einverstanden!
Wenn man damit seine Brötchen verdienen muss, ist das ein gangbarer und praktikabler Weg. Aber wer hat als Freizeitschnitzer schon eine CNC-Maschine im Keller oder Garage herumstehen? Wenn wir noch ein paar Jahre warten, dann gibt es bestimmt einen entsprechend großen 3D-Drucker für den Heimgebrauch. Aber ist es das, was wir wollen? Ich für meinen Teil stochere weiterhin mit meinen manchmal scharfen Eisen in Holzstücken mit zweifelhafter Qualität herum und freue mich, wenn kein Brennholz dabei heraus kommt. Denn ich habe keine Ofenheizung und bin zum Erfolg verpflichtet.
Der Beitrag ist nicht ernst gemeint.
Macht weiter so.
Grüße von Lukas
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Hallo Schnitzfreunde,
ich verfolge dieses Thema ganz interessiert und warte auf positive Erfahrungen.
Leider hat noch keiner berichtet, wie es richtig gemacht wird.
Vor ca. 10 Jahren habe ich diese Methode versucht. Ich hatte kaum Schnitzerfahrung und noch weniger technische Einrichtungen.
Diese Methode: Schnitzholz/Leim/Zeitung/Leim/Unterlage erschien mir hilfreich, praktisch und einfach zu realisieren.
Mein Schnitzholz war Eiche und die Unterlage Fichte.
Der Leim, ein preiswerter Holzkaltleim aus dem Baumarkt, ging mit der Zeitung und den beiden Hölzern eine so dauerhafte Verbindung ein, dass ein mechanisches Trennen nicht ohne Schaden am eichenen Schnitzobjekt möglich war.
Im Ergebnis habe ich die Unterlage zu einem Sockel umgestaltet.
Da das Schnitzergebnis dazu noch unbefriedigend war, habe ich diese Methode verworfen und bin auf die üblichen Klemmtechniken umgestiegen.
Wer hat gute Erfahrungen gemacht und Ergebnisse erreicht ?
Herzliche Grüße von Lukas !
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Hallo,
für eine Vorarbeit ist der Kopf gut gelungen. Vermutlich soll es ein authentisches Abbild einer Person werden. Meine Hochachtung für das Erreichte.
Nach der Einhaltung der Proportionen kommt die nächste Schwierigkeitsstufe, die Darstellung der Details. Ein neuer Puhl an Problemen tut sich auf.
Ich habe Ähnliches mit einem Porträt als Relief hinter mir. Steckt mir noch ganz schön in den Knochen.
Einen Kopf darzustellen habe ich mir auch vorgenommen. Das wird aber noch einige Zeit dauern.
Wünsche Dir für Dein Vorhaben viel Erfolg und werde den Fortgang mit Interesse verfolgen.
Man kann nur lernen.
Grüße!
Lukas
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Hallo,
noch ein kleiner Nachtrag zum Essigbaum.
Was man damit macht, wird wesentlich durch die Abmaße des Holzabschnittes bestimmt. Ich könnte mir eine Skulptur gut vorstellen, bei der die Maserung ausgenutzt wird. Es muß ja nicht gleich ein Zebra sein.
Aber wer hat schon das Glück solch ein Holzstück zu bekommen.
Es gibt noch weitere Möglichkeiten das Holz in Szene zu setzen. Zum Beispiel schimmert unter UV-Licht das Holz in grün und gelben Farbtönen. Bestimmt kann man mit entsprechenden Chemikalien noch andere Farbnuancen erzeugen, z.B. rot oder rosa.
Da hab ich leider in der Schule nicht aufgepasst.
Zu dem Thema der Sonnenblume füge ich ein Bild an. Wie gesagt, ich habe durch punktieren versucht die Mitte zu gestalten. Es ist eben eine junge Sonnenblume (Ausrede).
Schöne Grüße
Lukas
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Hallo Rainer,
vielen Dank für die Bilder Deiner Schale aus einem Essigbaum. Es ist eine sehr gute Arbeit.
Schon die Ornamente sind gut gelungen und mit viel Sorgfalt ausgearbeitet.
Interessant finde ich, wie Du mit der Anordnung der Muster dem Mark im Stammkern aus dem Wege gegangen bist. Ich musste ihm mit Holzkitt und Farbstiften zu Leibe rücken. War keine gut Lösung.
Außerdem finde ich die Lösung mit den Füßen zur Realisierung der Standfestigkeit gut gelöst, denn die Stämme sind selten so groß, dass man eine vernünftige Auflagefläche hin bekommt.
Ein weiteres Detail habe ich mir bei der Sonnenblume noch abgeguckt. Den Samenkörper hast Du durch Linien mit einem Rombenmuster dargestellt. Das werde ich auch einmal probieren. Bei meinen geschnitzten Sonnenblumen hatte ich diese Flächen immer mit einem Punktiereisen bearbeitet. Mit meinen Ergebnissen war ich bisher nicht so recht zufrieden.
Danke für die Anregungen.
Grüße
Lukas
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Hallo,
mir gefallen beide Objekte.
Interessant finde ich die Formgestaltung und die Ausführung.
Grüße.
Lukas
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Hallo Schnitzfreunde,
ich möchte das Thema „Essigbaum“ wieder aufwärmen.
Eure Beiträge aus der Vergangenheit hatten mich neugierig gemacht.
Vor einiger Zeit hatte ich das Glück, dass jemand mir von seinem Brennholz verwendbare Stücke Essigbaum überlassen hat.
Sehr frisch. So habe ich es lange Zeit luftig und trocken gelagert.
Nun war es soweit und ich habe mich mit Spannung an die Sache herangetraut.
Nach dem Entfernen der Rinde musste ich feststellen, dass ich nicht der Erste mit Interesse an dem Holz war. Der Widder- oder Wespenbock hatte sich in den besten Stücken schon einmal häuslich eingerichtet gehabt.
Das hat mich aber nicht dran gehindert meine Versuche starten.
Meine ersten Ergebnisse zeigen die Bilder.
Nun, die Holzart bietet eine tolle Maserung. Da möchte man nur Objekte mit glatten Flächen bearbeiten wollen.
Aber die Holzqualität kann mich nicht begeistern. Die hellen Jahresringe sind fest und feinfaserig. Sie lassen sich gut bearbeiten. Die dunklen dagegen sind grob, locker strukturiert und brechen schnell aus. Feine Konturen lassen sich schwierig realisieren.
Nun, vielleicht lag es auch an der Qualität meines Holzstücks, und dass es zum ungünstigen Zeitpunkt geschlagen worden war. Das Holz stand gut im Saft und war sehr feucht.
Das Holz hatte auch ein ausgeprägtes Mark im Kern. Dieses brach natürlich beim Schnitzen aus und es bedurfte einer korrigierenden Nachbehandlung (Holzkitt und Farbstifte).
Soweit meine ersten Erfahrungen.
Trotz allem werde ich diese Holzart nicht aus den Auge lassen und weiter nach verwertbaren Stücken Ausschau halten.
Freundliche Grüße von
Lukas
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Auch von mir viele Grüße zum Fest und für das neue Jahr alles Gute. Seht zu, dass Ihr immer auf dem rechten "Holzweg" seid und lasst Euch nicht von irgendwelchen Astgabeln in die falsche Richtung leiten.
Lukas