hier sind zwei Schwerter

  • Nachdem einer meiner Enkelsöhne vor etwa einem Jahr einen Wikingerschild bekam, möchte er nun auch ein Schwert dazu haben. Damit ich ihm diesen Wunsch zu Weihnachten auch erfüllen kann, begann ich mit der Ausführung. Im Geheimen, selbstverständlich. Allerdings muss ich wohl in Gegenwart seines jüngeren Cousins davon gesprochen haben, denn jetzt möchte auch er ein Schwert haben. Also nicht nur eins, sondern gleich zwei Schwerter. Nun bin ich kein Waffenschmied, auch kein Freund von Waffen in Form von Kinderspielzeug, aber ich habe mich mit den Wünschen meiner Enkel dahingehend arrangiert, dass ich ihnen meine Wünsche für sie ins Schwert geschnitzt habe (siehe die angehängten Fotos). Damit hat mir die "Waffenproduktion" sogar noch Freude gemacht.


    Gruß

    Bernd

  • Gern geschehen. Ach ja, die Schriftart wollte ich noch erwähnen. Sie heißt Humanistic und lässt sich mit einigen kleinen Abwandlungen auch dann noch gut schnitzen, wenn aus Platzgründen relativ kleine Buchstaben geschnitzt werden müssen.


    Das Holz ist Kirsche. Es hat mir die Messerspitze 2 x ein winziges Stück abgebrochen. Das kann man kaum sehen. Man merkt es aber schnell beim nächsten oder übernächsten Schnitt. Dann heißt es: Spitze neu schleifen.


    Gruß

    Bernd

  • Guten Tag Bernd, coole Idee und toll umgesetzt. Da werden die Augen aber leuchten.

    Am besten gefällt mir die Schrift. Sowas möchte ich auch können. Wie hast du die Schrift auf das Holz übertragen? Kohlepapier? Oder mit Potschpaste ?

    Gruß vom Freizeitschnitzer

  • Hallo Freizeitschnitzer,


    die Schriften, die ich bislang geschnitzt habe, wurden alle mit Kohlepapier auf das Holz übertragen (nach alter Väter Sitte mit einem Stift per Hand durchgedrückt). Bei den Schwertern habe ich erstmals einen Laserstrahl zum Übertragen eingesetzt. Vor einigen Wochen habe ich mir so ein kleines Gerät für ca. 100 Euro gekauft und bin ganz zufrieden damit. Die Fläche, die der Laser abfahren kann, beträgt 140 x 140 mm. Bei der Länge der Schrift musste deshalb in zwei Schritten gelasert werden. Damit das Positionieren der beiden Text-Abschnitte am Ende auch gelingt, habe ich auf einem Abfallstück erst mal einen "Probedruck" gemacht (siehe Foto 1). Danach erst habe ich es gewagt, das Schwert unter den Laser zu legen. Den Laserstrahl habe ich ziemlich schwach eingestellt, denn er soll ja nicht tief ins Holz eindringen, sondern nur die Oberfläche "anbrennen". Das "Angebrannte" wird anschließend ausgeschnitzt. Die Laser-Methode liefert ein genaueres Schriftbild als die Durchdrückmethode. Das ist vor allem bei den kleineren Schriften von Vorteil (die parallelen Bleistiftlinien auf Bild 1 sind nur 21 mm auseinander).


    Mit Geduld und ein wenig Übung kannst du das auch.


    Gruß

    Bernd

  • Danke für die ausführliche Antwort. Würdest du bitte mal das Lasergerät fotografieren und einstellen. Der Firmenname sollte zu lesen sein. Von so einem Gerät habe ich noch gar nicht gehört .

    Könnte mir vorstellen das auch andere Forenmitglieder Interesse daran hätten.

    Gruß vom Freizeitschnitzer

  • Hallo Freizeitschnitzer,


    unter "Neje Master 2" wirst du fündig. Mein Gerät hat knapp unter 100 Euro gekostet. Muss wohl ein Schnäppchen gewesen sein, denn momentan habe ich kein so günstiges Angebot im Netz gefunden.


    Gruß

    Bernd