Beiträge von Schnitzer ausm Norden

    Danke für euer Feedback, werde auf jeden Fall dabei bleiben :) In ein paar Tagen mache ich einen Kurs bei einer Volkskunstschule, da ergeben sich bestimmt noch neue Möglichkeiten, neues Wissen und ganz viel Spaß!


    Ein paar mehr Schnitzmesser habe ich schon, Christian :) Allerdings bin ich Busfahrer und schnitze daher oft in den Pausen, von denen es nicht gerade wenige gibt ;) Und da habe ich zwecks Einfachheit und Platzmangel nur ein paar Messer dabei, wobei ich heute auch mal ein Rosenmesser scharf machen werde, was dann dazu kommt.


    Zu Hause habe ich auch richtige Schnitzeisen, da setze ich mich heute vor der Arbeit an mein erstes richtiges Projekt.

    Moin!


    Nachdem ich mich im ersten Post vorgestellt hatte und in weiteren wertvolle Tipps von euch erhalten habe bzw. euch meine Schnitzhalterung Marke Eigenbau präsentiert habe, möchte ich euch heute zeigen, woran ich die letzten Wochen geschnitzt habe und womit ich meine ersten Erfahrungen gemacht habe.


    Dabei sei gleich vorweg gesagt, dass ich das meiste mit zwei Messern geschnitzt habe, da ich die Schnitzhalterung erst vor ein paar Tagen fertig gestellt habe und es bei so kleinen Objekten wie diesen hier (fast alle unter 10cm) sehr schwierig / gefährlich / umständlich ist, das Teil mit einer Hand festzuhalten und in der anderen Hand mit dem Eisen zu arbeiten - jedenfalls für einen Anfänger wie mich ^^


    Aber seht einfach selbst, ich habe mal ein wenig zu den kleinen Dingern geschrieben ;)




    Nachdem ich mit einem Stück Fichte und stumpfen Messern überhaupt keine Erfolge feiern konnte, holte ich mir beim lokalen Bastelladen ein Set aus 3 Mini-Hölzern Lindenholz (das einzige, was es dort zu kaufen gab). Ausgestattet mit meinem stumpfen Outdoormesser kam dieser Leuchtturm aus dem Rundholz bei raus, der eher schlecht als recht aussieht.


    Außerdem hatte ich mir in der Zwischenzeit gebraucht ein Set aus alten Dastra Eisen und ein gebrauchtes Starter Set Pfeil Schnitzeisen (1 Messer + 3 Eisen geholt), allesamt stumpf. Nachdem ich ein paar von denen halbwegs scharf bekommen hatte, bearbeitete ich ein weiteres Stück Lindenholz mit dem Ziel "Schiff", wobei der Mast leider abbrach. Außerdem wurden im Laufe des Schaffens mehrere Pflaster gebraucht, um die haltende Hand zu versorgen ^^




    Da der Glaube an Jesus für mich eine zentrale Rolle in meinem Leben spielt, wurde mein nächstes Projekt der "ICHTHYS"-Fisch, wobei der eine Schweif nach hinten weggeht und der eine nach vorne herauskommt, sie liegen also nicht auf einer Ebene. Das sieht man auf dem Foto allerdings nicht so gut.


    Dabei dachte ich erst, ich würde hier mit Lindenholz arbeiten, aber, wie mir von euch in einem anderen Beitrag bestätigt wurde, wurde ich übers Ohr gehauen und es handelte sich wohl um Fichte. Da ich diesen aber ebenfalls mit Schnitzeisen bearbeitete, war das nicht so schlimm.





    Als nächstes folgte meine erste Auftragsarbeit ;) Und zwar waren meine Partnerin und ich auf Gemeindefreizeit, auf der ich das Buch "Schnell geschnitzt. Lustige Figuren in 20 Minuten dabei hatte" von Tom Hindes dabei hatte, um in ruhigeren Minuten die eine oder andere Figur schnitzen zu können. Ein kleiner 4-jähriger war von dem Babyelefanten auf dem Cover so begeistert, dass er unbedingt wollte, dass ich ihm auch so einen schnitze. Also legte ich sofort los :D Allerdings hatte ich nur noch kleine Schnitzblöcke dabei und so wurde es ein sehr kleiner Elefant (5 cm lang) ;) Der bekommt noch graue Farbe und Augen drauf und dann geht er weg. (Ansonsten bin ich nicht so der Fan von weitergehender Bearbeitung bzw. habe mich damit noch nicht groß auseinander gesetzt.)

    Außerdem setzte ich mich an die knuddelige Bauernfigur, die ich, genauso wie den Elefanten, nur mit den beiden Messern schnitzte, die mir mittlerweile zur Verfügung standen. Das geschärfte Pfeil Schnitzmesser und ein Kinderschnitzmesser von Morakniv, das es in einem kleinen Laden hier zu kaufen gab. Obwohl meine Hände nicht gerade klein sind, lag es deutlich besser in meiner Hand als die anderen Messer von Morakniv :)


    Dabei gab es im Buch Vorlagen (Silhouletten), die ich dann per Hand auf den Block zeichnete. Bei der Bauernfigur trug ich am Anfang mit einem 6/25 mm Eisen ein bisschen Holz ab, um einen groben "2D"-Rohling zu haben, den ich dann mit dem Messer unterwegs schnitzen konnte.





    Da bei dem Mini-Schnitzset auch wirklich ganz kleine Stücke dabei waren, nutzte ich einen, um einfach einen Abbild meines Daumens zu schnitzen 8o




    Das letzte Projekt war ein Krokodil. Auch dieser Block war recht klein, sodass es nur 10 cm lang ist und ich nur die beiden Messer benutzte. Dabei orientierte ich mich zum Teil an Krokodilfotos im Internet.





    Also, hier nochmal die Übersicht :)




    Und das sind die beiden Messer, die ich benutzte:




    Ihr könnt mir gerne Feedback und Rückmeldungen aller Art geben! Über Kritik bin ich nicht böse :) Ansonsten bin ich mir bewusst, dass das nur Anfangsprojekte sind und ich noch viel zu lernen habe ^^ Unterwegs werde ich weiter gerne mit Messern schnitzen (wobei ich wohl auch mal ein Rosenmesser dazu nehmen werde, um in "Lücken" reinzukommen), aber ich freue mich auch, bald mehr mit den Eisen zu arbeiten!

    Das ist nur der Schnitzaufsatz, der wird entweder auf einem Tisch oder Schnitzbock befestigt. Von daher bestimmt der Gegenstand, auf den die Halterung befestigt wird, die Höhe.


    Ich habe auf jeden Fall vor, im Stehen bildzuhauen! Der Schnitzbock ist das nächste Projekt ;) Bis dahin werde ich versuchen, es auf einem anderen Tisch / Schrank zu befestigen.

    Moin!


    In meiner Vorstellung hatte ich kurz erwähnt, dass ich dabei sei, mir eine Schnitzhalterung selber zu bauen - diese ist nun fertig!


    Dabei habe ich mich sehr an Thomas Variante orientiert - oder abgeguckt - wie man auch sagen kann, weshalb ich ihn vorher gefragt habe, ob ich mein Modell hier posten kann, wozu er mich dann ermuntert hat! Also vielen Dank dir! :thumbup:


    Ziel war es, mir zum günstigen Preis Schnitzvorrichtung selber zu bauen, da ich gerade nicht das Geld habe, in eine professionelle zu investieren. Äußerlich kommt diese daher auch nicht an das tolle Modell von Spangler heran.


    Ein Test steht noch aus, da ich jetzt schauen muss, wo ich diese Halterung befestige (Küchentisch ist zu wackelig, Wohnzimmertisch hat unten eine Kante, festklemmen ist daher schwierig, beim Schrauben legt die Partnerin ihr Veto ein 8o)



    Zum "Produktionsprozess":


    Das meiste dürfe relativ ersichtlich sein.


    Also Basis dienten mir die Ausschnitte einer Buchenarbeitsplatte, die ich noch im Keller hatte. Die habe ich dann mit der Handkreissäge zugesägt und wo nötig abgeschliffen (Bandschleifer und Schmirgelpapier). Ansonsten alles mit extra starkem Holzleim (sogar wasserfest) verleimt und mit Schrauben zusammengesetzt.

    Die beiden großen Teile werden mit einer 12mm Gewindestange und 2 Flügelmuttern (+ Unterlegscheiben) zusammengehalten. Zusätzlich habe ich aus den Resten einer dünnen Buchenplatte mit der Stichsäge kleine Hölzer zum Dazwischenlegen gelegt, damit die Flügelmuttern mit den U-Scheiben nicht direkt auf das Holz drücken. Vielleicht etwas überflüssig, aber man muss die Schrauben ja schon ganz schön fest anziehen und so muss man im Zweifel nur die kleinen Hölzer wechseln.


    Ansonsten wird die gesamte Halterung ebenfalls mit 12mm Gewindestange und Flügelmutter, wo immer man sie haben will befestigt - ober mit Schraubklemmen (aber ich weiß nicht, ob das so ideal ist).


    Achso, die Nut habe ich ebenfalls mit der Stichsäge ausgesägt (Fräse habe ich nicht). Und vorne in der Halterung habe ich verschieden große Löcher für die verschiedenen Flügelschrauben gebohrt. Eine große hatte ich schon, die beiden kleinen habe ich bei Spangler gekauft, die sind super :)


    Nun hoffe ich, dass Sie mir für eine gewisse Zeit gute Dienste leisten wird :)







    Naja, die guten Schleifmaschinen kosten ein paar hundert Euro, das ist schon viel Geld für mich.


    Vielleicht irgendwann mal, aber jetzt waren erstmal gebrauchte Eisen, Holz, Figurenschraube, etc. dran.


    Ich muss sagen, ich mag auch den Verzicht auf elektrisches Gedöns. Benutze ich gerne, wenn ich einfach was schaffen will (Bretter sägen, Löcher bohren, etc.). Aber beim Schnitzen (und das Schleifen gehört für mich dazu), genieße ich die Ruhe, manchmal fast schon das Meditative.


    Und wenn die Eisen arg runiniert sind, wie die dort oben, schicke ich die gerne an Thomas. Aber so, wie ich das bisher gelesen habe, dauert das Schärfen mit Banksteinen nicht ewig, wenn die erst einmal gut geschliffen wurden und dann regelmäßig abgezogen werden.

    Danke für eure Rückmeldungen weiterhin! / Thanks for your feedback!


    Ne, von dem gekröpften ist nicht mehr viel übrig :D


    Aber die Erklärung mit Stich vs. Schneiden leuchtet ein! Hast recht, werde es einfach mal ausprobieren, um den Unterschied zu spüren!


    Und ein paar von denen schicke ich mal an dich, Thomas, da ich nur die Banksteine habe und einen Schleifstein, der nicht wassergekühlt ist. Bei dem habe ich zu sehr Angst, mir die Eisen zu sintern = zu ruinieren.


    Grüne Chromoxidpaste auf Abziehleder nutze ich übrigens auch! Funktioniert super. Die trage ich auf den Lederriemen auf und massiere sie dann mit etwas Ballistol ein, wobei ich versuche, alles gleichmäßig zu verteilen. Dann über Nacht trocknen lassen und fertig.

    Danke für eure Rückmeldungen, schaut so, als ob alle Wege zu dir führen, Thomas :D


    Ich denke, ich werde gerne mal deinen Schärfservice nutzen und dir ein paar von denen zuschicken!


    Mit den Banksteinen komme ich soweit ganz gut zurecht, solange die Eisen halt nicht komplett vergnaddelt sind. Dann dauert es ewig. Ich kann ja mal ein Bild von der Schneide des 6/25 mm posten, das hatte zu Anfang auch diese stumpfe Doppel-Fase, nun ist es super, aber die Arbeit, die ich da reingesteckt habe, muss ich kein zweites Mal haben.


    Was ist denn mit dem ultrakurzen Stubai-Eisen? Ist das noch zu was gut? Und was mit solchen Hohleisen mit zurückverlegten Flanken? Hab mal gehört, das manche bei Geißfüßen die Flanken bewusst etwas anschrägen / zurückverlegen.

    Moin!


    Ich habe mir vor kurzem online von drei verschiedenen Privatpersonen ein paar gebrauchte Eisen besorgt, um mir eine erste Grundausstattung zu besorgen. Bei dem ersten waren es gemischte Eisen, hauptsächlich Stubai (aber auch Matador u. a.), beim zweiteren alles ältere Dastra-Eisen und bei dem dritten ein Mix aus englischen Eisen, Kirschen und alten deutschen Firmen, die schon längst vom Markt verschwunden sind (viele Eisen bestimmt schon 30 - 50 Jahre oder älter).


    Bei den ersten beiden scheinen die Schleifvorgänge allerdings etwas schief gelaufen zu sein, was durchaus wörtlich gemeint ist.


    Ich habe euch mal ein paar Bilder mitgebracht:


    Also beim ersten (1.) sind die Hohleisen schief geschliffen, bei den Geißfüßen sind die Flanken grob unterschiedlich lang und ein Stubai ist sehr kurz (vielleicht viel genutzt?). Hier kommen die Bilder



    1.1: schiefe Geißfüße, wie bei den anderen Bildern gilt: in der Realität sieht es oft noch gruseliger aus



    1.2: ist auf dem Foto schwer zu erkennen, aber rechts gehen die deutlich mehr runter, als links



    1.3: Hier ist es vielleicht besser zu erkennen: Die (jetzt) linke Seite geht ziemlich weit runter, die rechte Seite scheint "normal"



    1.4: Hier ein Stubai, Stich 32, aber sowas von kurz


    Und nun zu der zweiten Person. Hier haben die Eisen scheinbar eine zweiteilige Phase, erst relativ normal, aber der vordere Teil ist ziemlich stumpf! Das Problem ist, wenn man das Eisen scharf machen will, muss man es mind. in einem 30 Grad Winkel schleifen (oder stumpfer) sonst setzt die Schneidkante gar nicht auf.


    Bzw. wenn man es versucht in einem ca. 15 Grad Winkel zu schärfen (wie ich es gedacht hatte), braucht es ewig, weil ja quasi hinter der Scheidkante ganz viel Material weggenommen werden muss, damit die Schneidkante in einem Winkel von 15 Grad aufsetzt. Habe ich bei dem Stich 6 / 25 mm gemacht und das hat sich auch gelohnt, nur auf Banksteinen ist man da seeeehr lange (Stunden) mit beschäftigt (für ein Eisen!).


    2.1: Hier erstmal ein Bild, auch von Verkäufer 2, wo die Flanken zurückverlegt sind. Macht das einen Sinn? Oder eher fehlerhaft geschliffen?



    2.2: Hier erkennt man das, der vordere Teil ist in einem anderen Winkel (viel stumpfer), als der hintere Teil



    2.3: In diesem Winkel müsste ich das Eisen aufsetzen, damit die Schneidkante geschliffen wird, viel zu stumpf



    Warum ich das poste? Nein, nicht nur des Mitleids wegen :D Sondern würde gerne wissen: Liege ich richtig damit, dass dies Schleiffehler sind? Oder gibt es für manche der gezeigten Beispiel (unsymmetrische Geißfüße, zurückverlegte Flanken, etc.) einen Sinn, warum das so gemacht worden sein könnte?


    Und wenn nicht, habt ihr ein paar Tipps, wie ich diese Mankos schnell beheben kann? Ansonsten bleibt mir nur schleifen, schleifen, schleifen.


    Hab die Bilder nummeriert, damit ihr die besser kommentieren könnte.

    Moin Torsten,


    was das Entfernen des Schleifstaubs angeht, kann ich dir nicht helfen.


    Aber um Bilder zu verkleinern und hier hochzuladen nutze ich den "Easy Resize", ist eine Website, da lädt man die Bilder hoch und dann verkleinert wieder runter. Hat bisher super funkioniert.


    Weiß zwar nicht, wie die datenschutztechnisch aufgestellt sind, aber geht hier ja nur um Bilder von Holz

    Also so "unscharf" sind die Messer nicht, wenn ich damit wie gesagt über den Arm rübergehe, werden ein paar Haare abrasiert.


    Besonders die Flächen, die ich vorher mit dem 6/25er Eisen und dem Klöpfel bearbeitet habe sind sehr glatt, da komme ich fast gar nicht mit den Messern (Morakniv Schnitzmesser, Pfeil Kerbschnitzmesser) rein.

    Moin!


    Danke für eure Rückmeldungen! Ich hätte auch auf Fichte getippt. Schon krass, wie man da übers Ohr gehauen wird. Mal schauen, was sich damit jetzt anstellen lässt.

    Du hast Recht, Rainer, schnitzen lässt sich das auch, allerdings nur mit Eisen (was ich zu Hause gerne mache), unterwegs mit Messer wird das allerdings nichts.


    Danke auch für deine restlichen Tipps. Habe mir schon einige Videos angeschaut und Bücher besorgt. Üben gehört bei mir jetzt täglich dazu ;) Einfach, weil es mir großen Spaß macht.


    Bei Spangler werde ich mir demnächst mal eine kleine Figurenschraub und etwas Holz bestellen.


    Rohlinge sind nichts für mich, daran hätte ich keinen Spaß dran, es muss schon was eigenes sein. Lieber mit ein paar Fehlern, als diese fast fertigen Dinger.


    Ganz nach dem Motto: Beten scheef hett Gott leev!

    So, kleiner Nachtrag:


    Hab die Figur jetzt (in kleiner) auf ein Stück gezeichnet, wo ich mir sicher bin, dass das Linde ist und das ging super. Lässt sich auch nach Eisen + Klöpfel gut schnitzen. Scheint wirklich an diesem Holz zu liegen.


    Aber kann es echt sein, dass die einen so bescheißen und Holz als Linde verkaufen, welches gar keine Linde ist?


    Oder ist das nur sehr "schlechtes" Lindenholz?