Erstes Brandmalereibild

  • Hallo.

    Habe mein erstes Brandmalereibild gemacht. Habe es für einen Freund gemacht. Bekam Foto von seinen Hunden, die habe ich mit Gimp in schwarz weiß um gewandelt. Material ist verleimtes Holz aus dem Bauhaus. Qualität ist so schlecht. Habe nichts gutes in der Größe 64 cm x 25,5 cm x 2 cm. War echt schwer die Farben einheitlich zu brennen, weil viele Stellen härter oder weicher waren.

    Wenn ich sowas auf Massivholz brennen will, würdet ihr Fichte oder Eiche empfehlen?

    Was kann man für sowas nehmen? (In Zukunft will ich vielleicht auch ein paar verkaufen.)

  • Hallo Sunipero,


    du bist hier im Schnitzerforum. Brandmalerei hat mit Schnitzen nichts zu tun, daher fürchte ich, wirst du hier auch keine Antworten auf deine Fragen zur Brandmalerei bekommen.


    Ein paar Tips zum Holz könnte ich vielleicht geben. Deine Angabe: "Material ist verleimtes Holz aus dem Bauhaus" ist allerdings nicht hinreichend präzise, um beurteilen zu können, welches Holz du da als Ausgangsmaterial benutzt hast. War es ein Laubholz oder ein Nadelholz? Wenn Nadelholz, dann könnte es evtl. Fichte oder Kiefer gewesen sein. Wenn Laubholz, dann vielleicht Buche, Eiche oder Birke? Die Eigenschaften der Hölzer sind nun mal so verschieden, dass man mit der Bezeichnung "Holz aus dem Bauhaus" so gut wie nichts anfangen kann.


    Grundsätzlich denke ich, dass du für Brandmalerei ein möglichst einfarbiges Holz nehmen solltest, ein Holz, das keine starke Zeichnung hat, d.h. ein Holz, bei dem es so gut wie keinen signifikanten Farbunterschied zwischen den Sommer- und den Winterjahresringen gibt. Das ist bei Linde z.B. der Fall. Ahorn könnte evtl. auch ganz gut für Brandmalerei geeignet sein. Buche geht sicher auch. Evtl. auch Pappel (auch als Sperrholz). Überhaupt könnte Sperrholz vielleicht eine Lösung für dich sein. Sperrholz gibt es aus Birke, Buche und Pappel usw. (jedenfalls sind das die gängigen Sperrhölzer). Nadelholz würde ich wegen der unterschiedlichen Härte- und Farb-Eigenschaften der Jahresringe nicht nehmen. Das Holz sollte zudem möglichst astfrei sein.


    Gruß

    Bernd

  • Zitat


    War es ein Laubholz oder ein Nadelholz?


    Das Holz ist aus Fichte. Es ist schwer Massivholz zu finden was nicht zu viele Fasern hat.


    Zitat

    Nadelholz würde ich wegen der unterschiedlichen Härte- und Farb-Eigenschaften der Jahresringe nicht nehmen

    Sowas höre ich zum ersten Mal. Bin neugierig warum?

  • Hallo Suniperu,


    Fichte ist ein Nadelholz, bei dem sich (schnell wachsende) butterweiche Sommerjahresringe mit (langsam wachsenden) knochenharten Winterjahresringen abwechseln. Das ist bei Kiefer und einigen anderen Nadelhölzern auch der Fall, aber nicht so ausgeprägt wie bei Fichte. Bei Schnitzern ist Fichte deshalb überhaupt nicht beliebt. Wenn man Fichte quer zur Faser (jedes Holz besteht aus Fasern) schneidet, leisten die dunklen Jahresringe einen erheblichen Widerstand, während die hellen Ringe so weich sind, dass sie häufig überhaupt nicht geschnitten, sondern vom Messer zusammengedrückt werden. Das Schnitzeisen "rattert" durchs Holz (bzw. stoppt bei jedem Winterjahresring). Das ergibt kein gutes Schnittbild. Die hellen Ringe sind bei Fichte sogar so weich, dass man sie schon mit dem Fingernagel zusammendrücken kann.


    Also: insbesondere bei Fichte sind die hellen Ringe sehr weich und die dunklen Ringe sehr hart. Außerdem gibt es bei Fichte ziemlich viele Äste, die nicht nur das zu malende Bild stören, sondern auch dunkel, hart und häufig rissig sind.


    Wenn du kein Sperrholz, sondern Massivholz nehmen willst, solltest du ein astfreies Holz wählen, bei dem es möglichst keinen großen Farbunterschied zwischen den Sommer- und den Winterringen gibt und bei dem die Härte der Sommerringe etwa gleich der Härte der Winterringe ist. Bei Laubhölzern (einige Vorschläge habe ich ja oben bereits gemacht) wirst du da eher fündig als bei Nadelhölzern.


    Im Baumarkt findest du vorwiegend Bauholz (d.h. Nadelholz). Laubhölzer sind dort zwar auch aber nur in sehr begrenzter Auswahl verfügbar. Als Bezugsquelle empfehle ich einen gut sortierten Holzhändler, der möglichst viele verschiedene Laubhölzer als Stammware "auf Lager" hat. Wenn du mit Stammware nicht klar kommst, kannst du dir die benötigten Massivholzplatten auch von einem Schreiner zuschneiden (und hobeln) lassen.


    Gruß

    Bernd