Beiträge von TreibHolz

    Hallo Martin,


    sehe jetzt erst, dass du bei "Bildhauereisen" an die "Compact"-Serie denkst. Dabei handelt es sich um eine Verkleinerung der normalen Bildhauereisen. Die Eisen dieser Serie wären mir zu klein. Aber auch hier gilt: es kommt darauf an, welche Art von Projekt man schnitzen will. Für kleinere Schnitzereien ist das sicher ausreichend, aber wenn's dann mal größer werden soll ...


    Noch etwas: das Kerbschnitzmesser, das dem Pfeil-Satz beiliegt, wird bei mir so gut wie nie benutzt. Ich ziehe meistens das Rosenmesser vor. Das eigentliche "Universalmesser" für's Kerbschnitzen ist nach wie vor das Rosenmesser. Ich weiß auch nicht, warum Pfeil und Stubai in der Grundausstattung als Schnitzmesser für die Anfänger ihre Ladenhüter dazu packen....


    Aber vielleicht lässt sich das ja bei einem Kauf gegen ein Rosenmesser austauschen. Würde zudem mal vermuten, dass diese Werkzeuge - einzeln gekauft - auch nicht teurer sind.


    Hier noch eine Alternative zur Beschaffung der Marke Pfeil: https://www.bildhau.de/de/


    Gruß

    Bernd

    Hallo Martin,


    gratis schärfen machen die schon, aber die Versandkosten muss man bezahlen. Für den Anfang macht es Sinn, seine Eisen von einem Profi schärfen zu lassen - auf Dauer kommt man um das Erlernen dieser Tätigkeit nicht herum.


    Literatur für Schnitzanfänger ist immer gut, vor allem dann, wenn man noch nie irgendwas geschnitzt hat. Das Buch von Büdeker kenne ich zwar nicht, aber wenn es die Schnitztechnik wie Messerhaltungen usw. erklärt, wird es auf jeden Fall hilfreich sein.


    Ob ein Geißfuß sinnvoller ist als ein Hohleisen, kann man so nicht sagen. Grundsätzlich ist jedes Schnitzeisen sinnvoll. Jedes Eisen ist für seinen Zweck geschaffen. Es kommt halt drauf an, wofür man es benutzt.


    Für den Anfang würde ich auf jeden Fall Lindenholz empfehlen. Was auch gut geht, ist Zirbe. Grundsätzlich ist aber jedes Holz mit diesen Werkzeugen bearbeitbar. Die harten Hölzer sind natürlich schwerer zu schnitzen als die Weicheren, wobei ich vom Schnitzen in Weichholz (= Nadelholz, insbesondere Fichtenholz) unbedingt abrate. Letzteres führt sehr schnell zu Frust.


    Gruß

    Bernd

    Hallo Martin,


    ja, hier bist du richtig mit deinen Fragen zum Thema Schnitzen.


    Du hast dir ja schon Gedanken dazu gemacht und eine Auswahl an Werkzeugen vorgeschlagen. Ich würde dazu sagen, dass du eine gute Auswahl getroffen hast. Wenn du diese 4 Werkzeuge kaufst, machst du keinen Fehler. Alternativ zu den Eisen von Pfeil kämen auch Eisen von Stubai in Frage. Beide sind namhafte Hersteller mit qualitativ hochwertigen Produkten. Bitte keine "No-Name-Eisen" kaufen. Die taugen in der Regel nichts.


    Du hast ein Hohleisen ausgewählt. Zum Ausprobieren, ob man damit in Richtung Bildhauerwerkzeuge weitergehen will oder nicht, ist das sicher okay. Viel mehr wird man mit einem einzelnen Eisen dieser Art allerdings nicht machen können. Zum Schnitzen von Reliefs oder Figuren usw. braucht man mindestens einen Anfängersatz. Das wäre dann aber schon eine etwas größere Investition. In deinem Fall würde ich deshalb auf das Hohleisen verzichten und erst mal nur mit Messern anfangen.


    Messer sind unglaublich vielseitig in der Anwendung, gerade auch beim Schnitzen. Du hast deshalb eine sehr gute Wahl getroffen, wenn du mit einem Morakniv und einem Rosenmesser anfängst. Mit diesen beiden Messern (ein Großes und ein Kleines) lassen sich sehr viele Schnitte (z.B. auch komplette Kerbschnitzereien) ausführen. Es gibt Schnitzer, die arbeiten ausschließlich mit Messern.


    Das Löffelmesser ist dagegen kein Allrounder, sondern ein spezielles Werkzeug zum Löffelschnitzen. Wenn allerdings Löffel geschnitzt werden sollen (was ich übrigens auch sehr gerne mache - es gibt in diesem Forum auch einige davon zu sehen), ist es eigentlich unverzichtbar. Man kann die Hohlform aber auch mit einem Hohleisen schnitzen.


    Fazit: Ich würde dir raten, auf jeden Fall die beiden Messer zu kaufen. Hohleisen und/oder Löffelmesser würde ich nicht als "must have", sondern als eine mögliche, zusätzliche Option betrachten.


    Nun noch einige Gedanken zum Thema "Schärfen". Gebogene Schneiden (Hohleisen, Löffelmesser) sind ungleich schwieriger zu schärfen als gerade Schneiden (z.B. Schnitzmesser). Aus diesem Grund (aber auch weil es schneller geht) werden gebogene Schneiden gerne auf rotierenden Scheiben geschärft, obwohl es auch mit einem klassischen Schärfstein geht.


    Für den Anfang würde ich daher ein einfaches Schärfset mit einem groben und einem feinen Schärfstein empfehlen. Es gibt Öl- und Wassersteine. Sie funktionieren beide. Ich habe mit zwei Ölsteinen angefangen, die ich heute aber kaum noch benutze, weil das maschinelle Schärfen wesentlich schneller geht. Ab und an (z.B. im Urlaub) benutze ich aber immer noch Schärfsteine. Wassersteine sind mir allerdings lieber, weil man dabei nicht mit dem schmierigen Öl umgehen muss. Um Schnitzmesser rasiermesserscharf zu machen, nehme ich für den letzten Schliff immer wieder gerne den Belgischen Brocken. Das ist ein Naturstein, von dem man zwei kleine Stücke braucht, damit man sie nass machen und gegeneinander anreiben kann. Wenn dann eine milchige Schicht auf dem Stein entsteht, wird das Messer aufgelegt und die Schneide geschärft.


    Hier noch eine Bezugsquelle für Stubai-Eisen: https://www.schnitzerbedarf.de


    ich hoffe, dass ich deine Fragen einigermaßen zufriedenstellend beantworten konnte und wünsche dir viel Erfolg mit deinem Weihnachtsgeschenk.


    Gruß

    Bernd

    Hallo Berkow,


    danke für deine Beurteilung und für deine Frage zu den Dreiecken und zur Gestaltung der Unterseite.


    Ich fange mal mit der Unterseite an. Wenn man das Bild vom Fertigschnitzen der Unterseite vergrößert, sieht man auf dem Ovalring, auf dem die Schale normalerweise steht, einige Bleistiftmarkierungen. Die zeigen die Lage und die Breite des Hohlschnitts an dieser Stelle an. Am Ende des Hohlschnitts bzw. am Ende der Aushöhlung (d.h. dort, wo sie am breitesten ist), gibt es ebenfalls diese Markierungen (sind zum Teil auf dem Bild auch noch zu sehen). Hier ist der Abstand naturgemäß entsprechend größer. Der Abstand hier entspricht etwa der Breite des Hohleisens, mit dem ich die Aushöhlungen hergestellt habe: Stich 5/50. Die Markierungen oben und unten habe ich dann mit je einer Bleistiftlinie verbunden. Dazwischen wird der Hohlschnitt in mehreren Durchgängen bis auf die gewünschte Tiefe geführt.


    Bei der Kerbschnitzverzierung habe ich eine Breite von 6 mm und eine Höhe von 5 mm für die Dreiecke gewählt. Also: alle 6 mm eine Bleistiftmarkierung auf der Außenlinie. Das geht so weiter um den ganzen Rand herum. Am Ende kann es passieren, dass eine Lücke bleibt, die nur noch Platz für ein kleines Dreieck (z.B. 3 mm Breite) hat. Ist das der Fall, dann gleicht man diese Lücke aus, d.h. man verschiebt die Markierung für die letzten 10 oder 20 Dreiecke so, dass die 3 mm Lücke verschwindet. Das kann man zwar theoretisch alles berechnen, aber praktisch lässt es sich nicht umsetzen, weil man die Breite der Dreiecke so genau gar nicht anzeichnen kann. Auch das Schnitzen der Dreiecke lässt sich so genau nicht auf Anhieb bewerkstelligen. Das geht letztlich immer nach Augenmaß. Ich mache das mit mehreren Durchgängen. Es fällt nämlich auf, wenn es signifikante Größenunterschiede bei den Dreiecken gibt. Auch da muss dann nachgeschnitten und entsprechend ausgeglichen werden. Deshalb fange ich immer mit etwas zu klein geschnitzten Dreiecken an. Dreiecke vergrößern geht immer (falls erforderlich), Dreiecke verkleinern geht leider nicht.


    Ich hoffe, ich konnte deine Frage beantworten.


    Noch etwas: Auf dem Bild sieht man auch zum Teil noch eine Bleistiftlinie in den "Tälern" der Aushöhlungen. Diese Linie zeigt an, dass hier die von mir gewählte Sollwandstärke (6 mm) erreicht ist, d.h. hier sollte nur noch der Strich weggeschnitzt werden, aber ansonsten möglichst nicht noch tiefer ins Material geschnitzt werden. Beim Oberflächenfinish war es mein Ziel, die Mindestwandstärke (5 mm) möglichst an keiner Stelle zu unterschreiten.


    Gruß

    Bernd

    Hallo Mario,


    vielen Dank für dein Lob. Eigentlich ist ja jedes Schnitzprojekt eine Herausforderung. Man weiß nie, ob es auch tatsächlich gelingen wird. Wenn man dann aber Schnitt für Schnitt der Sache näher kommt, wächst auch die Freude am Schnitzen. Geht es dann irgendwann in absehbaren Schritten der Fertigstellung entgegen, kann man es kaum erwarten und man möchte am liebsten gar nicht mehr aufhören...


    Gruß

    Bernd

    Hallo Gerrit,


    vielen Dank für's Kompliment. Freut mich, dass dir die Schale gefällt. Wie gesagt - es fing an, als ich das Stück Holz entdeckte. Obwohl ich das Teil im Wald schon mit der Motorsäge abgelängt hatte, war es noch zu dick, sodass erst noch in Längsrichtung ein gutes Stück davon abzusägen war. Das habe ich mit der guten alten 1,4 m langen Schrotsäge gemacht, was im vorliegenden Fall deutlich weniger gefährlich als mit der 5Ps-Kettensäge ist.



    Dann wurden die Oberflächen geglättet (mit Schrupphobel, Schlichthobel und Raubank):



    erst oben, dann unten:



    Nach dem Anzeichnen der Ellipsen und einem auf etwas weniger als Solltiefe gebohrten Loch in der Mitte ging's ans Aushöhlen (mit Stich 9/30 und einem schweren Klüpfel):



    Nach dem groben Aushöhlen kam die Unterseite dran. Damit war die Schale mit ungefähr 15 mm Wandstärke grob geschnitzt und fertig zum Trocknen:



    Einwickeln in ein Leinentuch, damit sie an der Oberfläche nicht zu schnell trocknet, denn Feuchtigkeitsunterschiede im Holz verursachen immer Spannungen, die dann in der Regel zu Rissen führen. Ist das Holz (bzw. die Schale) allerdings hinreichend dünnwandig, kann es sich beim Trocknen verformen. Auch dadurch wird die Gefahr der Rissbildung erheblich reduziert.



    Nach dem Trocknen (es ist kein Riss entstanden!) wird innen und außen fertig geschnitzt (Mindestwandstärke: 5 mm):



    Zum Schluss die Kerbschnitzverzierung:



    Endbehandlung: Holzbutter, lebensmittelecht.


    Das war im Wesentlichen der Werdegang.


    Gruß

    Bernd

    Hallo liebe Hobbyschnitzer,


    nach längerer Zeit möchte ich hier noch mal ein fertiges Projekt zeigen. Es ist wieder eine Schale aus Grünholz. Diesmal aus Buche. Die Schale ist 51cm lang, 33cm breit und 8,5cm hoch. Das Ausgangsmaterial war ein großes Stück Buche, das ich beim Brennholzsammeln (selbstverständlich mit Erlaubnis der städtischen Forstverwaltung) im Wald fand. Zum Kleinhacken und Verbrennen war mir das schöne Stück aber dann doch zu schade. Als ich es sah, war mein erster Gedanke: das wird eine Schale. Gesagt, getan. Hier ist das Ergebnis.


    Gruß

    Bernd









    Hallo Gerrit,


    Die Zirbelkiefer wächst in Europa nur in den Alpen, oberhalb von 1.500 m. In NRW bekommt man Zirbenholzbohlen deshalb nur bei sehr gut sortierten Holzhändlern. Am linken Niederrhein gibt es einen Händler, der 130 verschiedene Holzarten auf Lager hat, auch Zirbe (habe dort schon 4 dicke Bohlen gekauft).


    Meine erste Zirbenbohle habe ich mir vor etwa 18 Jahren aus dem Urlaub in der Schweiz mitgebracht, nachdem ich mich dort mit einer Hobbyschnitzerin unterhalten hatte, die ausschließlich in Arvenholz schnitzt. Das brachte mich auf eine Idee: In der Nähe der Ferienwohnung war eine Schreinerei. Dort habe ich nach Arvenholz gefragt. Sie hatten genau eine Bohle auf Lager (ein Rest von einem bereits ausgeführten Auftrag). Diese Bohle durfte ich für 10 Schweizer Franken mitnehmen. Der Schreiner hat die Bohle für mich sogar noch halbiert, weil sie für mein Auto zu lang war. Das war ein Schnäppchen!


    Mein Tipp: beim Urlaub in den Alpen immer daran denken, im Sägewerk oder in der Schreinerei nach Zirbenholz (D, A) bzw. Arvenholz (CH) zu fragen. Nicht immer, aber manchmal wird man fündig.


    Gruß

    Bernd

    Hallo Gerrit,


    Es gibt Nadelhölzer, die sich sehr gut schnitzen lassen, z.B. die Zirbelkiefer (in Österreich "Zirbe", in der Schweiz "Arve" genannt). Sie eignet sich sehr gut und ist bei Schnitzern fast genau so beliebt wie Lindenholz. Manche bevorzugen es sogar gegenüber Linde, weil Zirbenholz (Pinus cembra) ein lebhafteres Erscheinungsbild als Linde hat.


    Da dein Ausgangsmaterial im vorliegenden Fall aus einer Palette stammt, handelt es sich um Fichtenholz. Fichte ist ein gutes Bauholz, aber nicht gut für's Schnitzen. Der Grund: Fichte ist ein Nadelholz, bei dem sich (schnell wachsende) butterweiche Sommerjahresringe mit (langsam wachsenden) knochenharten Winterjahresringen abwechseln. Das ist bei Kiefer und einigen anderen Nadelhölzern auch der Fall, aber nicht so ausgeprägt wie bei Fichte.


    Parallel zur Faserrichtung geht das Schnitzen ja noch so lala, obwohl man hier auch aufpassen muss, weil der Faserverlauf oft wechselt. Fichte splittert zudem leicht, und das Messer ist dann - weil man den Faserwechsel nicht rechtzeitig bemerkt hat - ganz schnell viel zu tief ins Holz eingedrungen. Das ist aber mit etwas Übung noch einigermaßen beherrschbar.


    Wenn man Fichte allerdings quer zur Faser schneidet, leisten die dunklen Jahresringe einen erheblichen Widerstand, während die hellen Ringe so weich sind, dass sie häufig überhaupt nicht geschnitten, sondern vom Messer zusammengedrückt werden. Ein Balleisen (oder ein Hohleisen) "rattert" bei Fichte durchs Holz (bzw. stoppt bei jedem Winterjahresring). Das ergibt kein gutes Schnittbild. Die hellen Ringe sind bei Fichte sogar so weich, dass man sie schon mit dem Fingernagel zusammendrücken kann.


    Also: insbesondere bei Fichte sind die hellen Ringe sehr weich und die dunklen Ringe sehr hart. Außerdem gibt es bei Fichte ziemlich viele Äste, die bei trockenem Holz gerne herausfallen oder - wenn sie fest verwachsen sind - extrem hart daherkommen.


    Gruß

    Bernd

    Hallo WestFale,


    herzlich willkommen hier im Forum. Hier im Schnitzerforum geht es um alles, was mit Schnitzen zu tun hat. In der Regel ist es das bildhauerische Schnitzen mit diversen Bildhauerbeiteln (mit oder ohne Klüpfel). Alle anderen Arten von Schnitzen (z.B. Kettensägenschnitzen oder Kerbschnitzen usw. ) gehören aber auch hier hin. Selbstverständlich auch das Schnitzen nur mit einem Messer, das sogenannte "whittling", wie du es betreibst.


    Für den Anfang ist ein Messer genau das Richtige. Es kostet nicht viel, bietet aber viele Möglichkeiten, damit zu schnitzen. Es muss nur immer richtig schön scharf sein. Dann macht das Schnitzen Freude.

    Also dann - weiterhin viel Erfolg beim "whittling"!


    Gruß

    Bernd

    Hallo Kritzel,


    es spricht natürlich nichts dagegen, den Vogel aus Holz zu schnitzen - schließlich sind wir hier mit unseren Beiträgen ja auch im Schnitzerforum unterwegs - doch weil das Schnitzen in der Regel nicht nur schwieriger, sondern auch aufwändiger als das Modellieren ist, im vorliegenden Fall zudem auch nach Fertigstellung kein Unterschied mehr zu sehen ist, hat mich die von dir vorgestellte Kombination der unterschiedlichen Bearbeitungstechniken dazu bewegt, diesbezüglich mal nachzufragen.


    Vielen Dank für deine Antwort.


    Gruß

    Bernd

    Hallo Kritzel,


    wenn die "Base" aus Styropor und Gips besteht, dann hättest du den Vogel doch auch aus diesem Material herstellen können. Er wird schlussendlich ja bemalt, sodass man danach gar nicht mehr sieht, dass er aus Holz geschnitzt ist. Warum also die Base aus Styropor und den Vogel aus Holz?


    Das Ergebnis kann sich doch in beiden Fällen sehen lassen, oder?


    Gruß

    Bernd

    Hallo Sebastian,


    das Figurenschnitzen ist insofern anspruchsvoller als z.B. das Kerbschnitzen, weil man hier zusätzlich zur reinen Schnitztechnik auch noch die Proportionen, und zwar dreidimensional, so hinkriegen muss, dass das Ganze am Ende auch tatsächlich der gewünschten Figur möglichst nahe kommt.


    Am Besten geht das, wenn man eine vorhandene Figur als Vorlage benutzt und diese dann aus einem Stück Holz "herausholt". Ich habe das einmal mit Mäusen aus Keramik gemacht. Die Keramikmaus war die Vorlage, und die Holzmaus das Ergebnis. Der Vorteil bei dieser Methode ist, dass man die Maße der Keramikmaus mit einem Taster (oder Zirkel) abgreifen und auf das Holz übertragen kann. Hier die Beschreibung, wie ich es gemacht habe:


    https://www.hobbyschnitzen.de/Schnitzerforum/thread/3486-mäuse-geschnitzt/?postID=22449&highlight=m%25C3%25A4use#post22449


    Auf diese Art und Weise kann man meiner Meinung nach ganz gut in das schwierige "Geschäft" des Figurenschnitzens einsteigen. Wenn man keine vorhandene Figur als Vorlage hat, wird's viel schwieriger. Dann kann man sich entweder eine Figur vor dem Schnitzen modellieren (z.B. aus Gips, usw.), was allerdings auch nicht so ganz einfach ist, oder aber eine Figur auf Papier zeichnen (und diese dann auf das Holz übertragen). Wie gesagt, am Besten geht der Einstieg mit einer vorhandenen Figur, die im Massstab 1:1 geschnitzt wird. Probier's mal aus.


    Gruß

    Bernd

    Hallo Bergischer Löffel,


    vielen Dank für deinen Beitrag zum Thema "Ausstattung zum Löffelschnitzen". Zeig hier doch mal ein paar Fotos von deinen selbst angefertigten Werkzeugen. Mich würden die Ziehklingen zur Glättung der Oberfläche in der Laffe eines Löffels besonders interessieren, aber auch die Messer.


    Gruß

    Bernd

    Hallo Heike,


    ja, jetzt kann man die Bilder sehen. Wie gesagt, ich würde das Flämmen erst mal an einem Reststück ausprobieren. Dafür würde ich die Oberfläche des Reststückes genau so schnitzen wie die Flügeloberfläche. Drei oder vier Spitzen reichen ja schon aus. Damit kann man dann einen Flämm-Versuch machen. Wenn's misslingt, ist nichts passiert. Wenn's gut aussieht, kannst du es mit den Flügeln genauso machen.


    Gruß

    Bernd

    Hallo Heike,


    die Fotos sind leider nicht zu öffnen. Bitte noch mal hochladen.


    Mit dem Flämmen ist es wie mit allen Oberflächenbehandlungen: man muss es vorher an einem Reststück ausprobieren. Wenn man nicht weiß, welche Wirkung dabei herauskommt, besteht immer die Gefahr, dass man das Ergebnis verschlechtert. Deshalb vorher testen. Nur so lässt sich die Wirkung der Maßnahme im Vorfeld der Behandlung beurteilen.


    Gruß

    Bernd

    Hallo Rosenschnitzer,


    Vielen Dank für deinen Hinweis zum Thema "Abziehen". Das Abziehen auf Leder ist eine altbewährte Methode. Sie ist deshalb aber keineswegs überholt oder gar völlig antiquiert. Im Gegenteil - sie steht nach wie vor bei vielen Schnitzern sehr hoch im Kurs. Damit kann man seine Messer sehr lange scharf halten. Immer nur abziehen geht auf die Dauer aber auch nicht - irgendwann muss trotzdem auf Stein nachgeschärft werden, weil sich die Schneide beim Abziehen jedesmal ein klein wenig mehr abrundet.


    Übrigens: Fotos sehen wir immer gerne hier im Forum.


    Gruß

    Bernd

    Hallo Mikero,


    die Schleifsteine von Lidl sind eine sinnvolle Ergänzung zu deiner Schleifmaschine. Damit bist du schon mal ganz gut ausgerüstet, denn damit kann man Schärfen. Mit den dir zur Verfügung stehenden Schärf-Möglichkeiten würde ich wie folgt vorgehen:


    Wenn du eine neue Schneide aufbauen musst, geht das am schnellsten mit deiner Dry & Cool Scheibe. Die Riefen, die diese Scheibe hinterlässt, müssen dann aber weg. Das kannst du mit Körnung 400 machen. Besser wäre, noch eine Körnung dazwischen, z.B. 120, 150 oder 180. Das muss nicht unbedingt ein Stein sein - es geht auch mit Schleifpapier, das auf einer ebenen Fläche liegt (oder auf dieser festgeklebt ist). Dann geht's auf Körnung 400, dann auf 800 und dann auf 1000 und 6000. Wenn du damit auf der gesamten Schneide durch bist, hast du eine gut brauchbare Schärfe erreicht. Aber vor dem Schnitzen muss der Grat erst noch abgezogen werden. Dafür hast du ja die Schwabbelscheibe.


    Wenn du nur nachschärfen musst, dann solltest du meiner Meinung nach alles unterhalb der Körnung 400 meiden und entweder mit Körnung 400 oder mit 800 beginnen, um dann wieder auf 1000 und schließlich auf 6000 zu gehen.


    Wenn's richtig schön scharf werden soll, empfehle ich den "gelben Belgischen Brocken". Der hat eine Körnung von 8000 bis 10000. Man braucht zwei kleine Stücke davon, damit man den nassen Stein "anreiben" kann. Das Anreiben aktiviert den Brocken, sodass er hervorragend schärft. Sehr gut für das rasiermesserscharfe Schärfen von z.B. Kerbschnitzmessern geeignet.


    Gruß

    Bernd