Oberflächen - Veränderung über Nacht???

  • [b]Hallo liebe Forumskollegen,



    wieder einmal wende ich mich mit einer sogenannten Anfängerfrage an Euch:


    Nachdem ich nun "genug gelesen und Videos betrachtet" habe, ging es ans Werk. Ich "schnitze" nunmehr den 2. Madonnenrohling (aus Lindenholz vom Thomas Spangler).
    - Die Schnitzwerkzeuge wurden - wie ich nun fest der Meinung bin - "richtig" geschärft und auf der Schwabbelscheibe poliert und sind nun scharf wie Rasierklingen.
    Dort, wo ich schnitze, entstehen auch die oft zitierten "fettig bzw. speckig" aussehenden Holzoberflächen. Wenn man mit dem Finger darüber geht, hat man eine "schön glatte" Oberfläche - und alles sieht - auf den ersten Blick - sehr gut aus.


    JETZT KOMMT DIE FRAGE: Wenn ich nun am nächsten Tag vor dem "teilweise geschnitzten Rohling" stehe, sehen die -vormals speckigen-Oberflächen "fast weiss" aus - zumindest nicht mehr "speckig". - Mache ich da immer noch etwas falsch - oder ist das "normal" und nicht weiter von Bedeutung[size=10]? - (Ich will die Figuren anschließend mit Grundierung und Wachsbeize fertigstellen.)


    Über eine Hilfestellung würde ich mich freuen


    bis dann


    Siegfried
    der
    RHEINLÄNDER



    PS . Heute abend hat´s enddlich einmal geschneit!!! -->4 cm - und morgen sollen es 5 - 7 Grad über Null werden..... Winter ade...

    Tschüss und bis demnächst wieder<br /><br />Siegfried<br /><br />der<br /><br />R H E I N L Ä N D E R

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Siegfried


    Ich bin etwas verwundert. Sowas hör ich heute zum ersten mal. ???
    Wenn es vorher eine glatte Oberfläche ohne rauhe Stellen, Riefen oder ähnliches ist, dann past es später auch.
    Von selbst kann die Oberfläche auf keinem Fall rauh werden. ???


    Eine geschnitzte Oberfläche dunkelt mit den Monaten immer noch etwas nach - aber das diese HELLER werden ist mir bis dato auch noch nicht vorgekommen.


    (Hast Du vielleicht eine sehr feuchte Raumtemperatur in deinem Schnitzraum?)


    Wenn Du z.B. ein Schleifpapier nimmst (Totsünde für einen Schnitzer),
    wird die Oberfläche ja nur aufgerauht. Durch eine feuchte Umgebung können die Holzhärchen wieder "aufstehen".
    Deshalb ist a es auch wichtig, das eine Figur mit Schnitzmessern komplett überschnitten ist wenn man diese später Beizen möchte.


    Viele Grüße
    Spangler Thomas

  • Hallo Thomas,


    zuerst mal wieder Dank für die umgehende Antwort.


    Also nachdem du mir vor Wochen schon die "Todsünde Schleifpapier" erklärt hast, kann ich nun ruhigen Gewissens antworten, dass ich nicht geschliffen habe.
    Auch sind die Schnitzwerkzeuge scharf.
    Über Nacht verliert sich halt nur das "speckige Aussehen". - Das Holz "verfärbt sich dann leicht von "speckig-gelb" in weiss.
    Direkt rauh - so wie beim Schleifen oder mit stumpfem Werkzeug abschaben - ist es nicht


    Aber du nanntest einen Punkt, den ich noch nicht bedacht habe: Der Arbeitstisch steht direkt am Kellerfenster - und das ist immer einen winzigen Spalt geöffnet. Somit könnte nun die hohe Luftfeuchtigkeit von außen ins Holz eindringen. - ABER: Macht das denn soviel aus?
    Was könnte ich dagegen unternehmen (außer Fenster schließen) ? (Muss die Holzbearbeitung in einem "trockenen Raum" - womöglich noch beheizt - erfolgen?
    ODER: ist das für die Weiterbehandlung nicht weiter von Bedeutung. - Wie schon geschrieben: Danach möchte ich die Figuren beizen.



    ???
    Herzliche Grüße


    Siegfried


    der
    RHEINLÄNDER

    Tschüss und bis demnächst wieder<br /><br />Siegfried<br /><br />der<br /><br />R H E I N L Ä N D E R

    Einmal editiert, zuletzt von Rheinländer ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Siegfried


    Generell zieht das Holz immer Feuchtigkeit an.


    Du musst dir das so vorstellen:
    Das Holz wird vor Bearbeitung ja auf die "übliche" Feuchte heruntergetrocknet, verleimt und ausgefräst.
    Danach steht der Rohling meist lange Zeit im beheizten Lager bis diese jemand kauft.
    In dieser Zeit trocknet das Holz aufgrund der beiheizten Raumluft noch etwas aus.


    Deshalb sind uralte Rohlinge (wie sie meist bei ebay versteigert werden [Dachbodenfunde usw.]) meist auch sehr spröde und schwieriger zu schnitzen. Diese muss man dann wieder leicht befeuchten damit das Holz "geschmeidiger" wird.


    Soviel zur Theorie.


    Ich empfehle Dir absolut deine Figur in einem normalen "Wohnraum" zu lagern. Schießlich ist das auch der Ort indem sie früher oder später seinen Stammplatz finden wird.
    Probier es aus!
    Es ist mit Sicherheit so, das deine Figur Feuchtigkeit anzieht, wenn Du sie gerade jetzt in der nassen Jahreszeit vor dem geöffneten Fenster stehen hast.


    Viele Grüße
    Spangler Thomas