Hallo, liebe Hobbyschnitzer,
auf der Suche nach einer platzsparenden, aber übersichtlichen Lösung für die Aufbewahrung meiner zahlreicher gewordenen Bildhauereisen habe ich im Internet ein Foto eines Werkraumes in der Bildhauerschule in Brienz (Schweiz) gefunden, auf dem zu sehen ist, wie die Schüler ihre Bildhauereisen griffbereit am Arbeitsplatz aufbewahren. Das gefiel mir auf Anhieb. Die Bildhauerschule Brienz hat mir auf Anfrage freundlicherweise die zugehörigen Maße übermittelt, sodass ich mir einen eigenen Meisselrechen (so nennen sie dieses Aufbewahrungssystem) bauen konnte, siehe Foto:
Es besteht lediglich aus einer schlichten Holzplatte, zwei senkrechten und mehreren horizontalen Vierkant-Leisten. Bin ganz begeistert, wie viele Eisen man da reinstecken kann. Stich 1 steckt in der obersten Reihe, Stich 11 in der untersten Reihe. Das System ist sehr flexibel, denn es hat keine "Fächer". Wer es nachbauen will, benötigt die folgenden Angaben:
Die vertikalen und die horizontalen Leisten sind 20 x 20 mm stark. Der lichte Abstand zwischen den horizontalen Leisten beträgt 90 mm (d.h. das Maß von Mitte Leiste zu Mitte Leiste beträgt 110 mm). Die Querschnitte der horizontalen Leisten kann man aussen und innen den "Meisseln" entsprechend anpassen bzw. abschrägen (damit kann man die dicken Eisen dann etwas tiefer reinstecken). Die Anpassung habe ich (allerdings für alle Eisen gleich) ganz einfach mit einem Abrundfräser (r=10 mm) gemacht. Man kann das auch mit einem Schnitzmesser erledigen, ist kein Problem.
Okay, man kann die Eisen sehr schön in einer Rolltasche verstauen. Das ist auch eine platzsparende Lösung, aber bei mir waren es schon drei (!) Rolltaschen voll mit Eisen - und da verliert man dann doch irgendwann den Überblick.
Vielleicht ist das ja ein nützlicher Tipp zum Selbermachen...
Gruß
Bernd