Dastra Schnitzmesser

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Gerd


    Kann deine Aussage nur bestätigen.
    Der geringfügige Mehrpreis von Dastra Schnitzmessern rechnet sich auf die Dauer. Denn durch das harte und standfeste Material muss man weniger Nachschärfen wodurch die Eisen länger halten. Teilweise, je nach Stichform und Stichbreite, ist der Klingenstahl zusätzlich auch noch länger als beispielsweise von Pfeil.


    Viele Grüße
    Spangler Thomas

  • hallo schnitzler
    habe von einem verstorbenen schnitzler einige dieser messer mit -schraube- erworben. wusste aber nichts von der fa.dastra. ich kann aber die gute qualität nur bestätigen. wenn lieferzeit, preis und service passen ist diese neue marke mehr als nur ein -pfeil- ersatz.
    lassen wir uns überraschen.


    mfg franz 107
    aus dem altmühltl

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Thomas


    Ich Danke dir recht herzlich für den ausführlichen und ehrlichen Vergleichs-Bericht.
    Und was ist mit den Nachteilen? Gibt es keine?


    Auch die langgekröpften (gebogenen) Schnitzeisen sind nicht so stark "gebogen" wie die Pfeil-Eisen.
    Ob das nun gut oder eher schlecht ist, hängt von den persönlichen Nutzungen ab.


    Viele Grüße
    Spangler Thomas

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Gaisfüße mit sehr unterschiedlich dicken Schenkeln haut man besser in die Tonne, als seine Zeit mit Schärfversuchen zu vergeuden.


    Naja, Thomas. Bitte nicht so übertreiben ;)
    Man kann auch unterschiedliche Wandstärken schön schärfen - muss dabei nur aufmerksamer sein. Hier zeigt sich eben dann wer das Schärfen im "Griff" hat ;D


    Aber zurück zum eigentlichen Thema:
    Unterschiedliche Wandstärken gibt es bei Dastra zum Glück nur sehr, sehr geringfügig. In meinen Augen ist hier Stubai sehr schlecht!


    Viele Grüße
    Spangler Thomas

    • Offizieller Beitrag

    Es ist egal ob "sehr" unterschiedlich oder "leicht" unterschiedlich.
    Man kann beides schleifen. Da muss man halt mal auf der dickeren Seite mehr wegnehmen und evtl. die Arbeit des Herstellers zu ende bringen (die Wandung etwas nachbessern) :D


    Natürlich, derjenige der mit Handsteinen schärft, kann damit auf Dauer definitiv nichts anfangen. Aber ein Maschinen-Schleifer könnte das ;)


    Was war denn dein "Dosenöffner" für eine Marke.
    Hast ein Foto?



    Viele Grüße
    Spangler Thomas

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Thomas


    So so... die Kirschen also... dessen Stahl ist nicht das Optimum,... aber es bleibt dabei - es ist deine persönliche Meinung, dass man dies "in die Tonne Klopfen" muss.


    Das darf letztendlich auch jeder für sich selbst entscheiden, was man mit schlecht ausgearbeiteten Eisen macht.


    Fakt ist: Man kann jedes Eisen, egal wie ungleichmäßig dick es ausgearbeitet wurde auch passend zuschleifen und benutzen.
    Natürlich setzt es gute Schleifkenntnisse voraus, die man erst mit langjähriger Erfahrung hat.


    Für Anfänger ist daher Empfehlenswert: Pfeil oder Dastra!
    Wer mit alles Eisen bzw. deren Nachteile was Anfangen kann, kommt auch mit Kirschen oder Stubai klar.


    Das man diese als "Dosenöffner" benutzt oder "in die Tonne klopft" darf natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Verdient hätte so einen Umgang aber wirklich nur schlechte China-Ware ::)


    Viele Grüße
    Spangler Thomas


    PS: Gut, dass Du bisher keine Stubai bestellt hast - sonst hättest Du bei mir wohl auch mal reklamieren müssen ;D

  • Hallo Forumsgemeinde,


    so nachdem meine Prüfungen nun auch rum sind, wollte ich auch mal zu dem ganzen Thema äußern.


    Ich verstehe es Voll und Ganz, dass Ihr von der Aktion die Pfeil hier gestartet hat nicht gerade begeistert seid. Ich ehrlich gesagt auch nicht. Denn warum
    sollen wir mehr bezahlen nur weil man bei anderen Firmen auch mehr bezahlen muss ...
    Aber naja so ist das nun mal eben, wenn es Thomas nicht so transparent gehandhabt hätte, würden wir es lautlos schlucken und niemand darüber sprechen.


    Deshalb möchte ich mich ein wenig darüber kritisch äußern, und es versuchen objektiv darzustellen.


    Laut der Website von Pfeil und von Thomas haben die Messer von Pfeil eine Härte von 59-61 HRC, gemessen mit einem kegelförmigen Diamant nach dem Rockwell Verfahren.
    Bei Stubai und Dastra habe ich nur die die angaben von Thomas (Stubai 58-60 RC, Dastra 60-63 RC) gefunden. Ich gehe mal davon aus, das es sich dabei auch um das Härteprüfverfahren nach dem Rockwell-C-Verfahren (HRC) handelt, zumal es das einfachere und am meisten eingesetzte in der Industrie ist.


    Genau vergleichbar sind nur die gleichen Prüfverfahren unter gleichen Bedingungen. Die zulässigen Härtewerte für das HRC verfahren müssen zwischen 20 und 70 HRC liegen.
    Sowieso haben die Härtewerte der drei Hersteller nur eine geringe Differenz. Ich bin der Meinung, dass sich HRC-Werte linear verhalten (Bitte verbessert mich falls ich da falsch liege, ich habe keine entsprechende Literatur bislang gefunden). Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Mensch in der Lage ist, eine bessere Standzeit der Schärfe allein durch die Härte des Stahls objektiv feststellen zu können. Denn wenn der Unterschied zwischen Dastra und Pfeil so enorm ist, müsste Stubai im vergleich zu Dastra eine "butterweiche" Schneide haben ... Falls das HRC-Werte-Verhalten doch nicht linear sein sollte, wäre der Unterschied noch größer zwischen Dastra und Pfeil, zwischen Dastra und Stubai nochmals dem entsprechend größer.


    Die Klingenlänge ist laut Thomas bei Dastra und Stubai zwischen 105 bis 140mm und bei Pfeil zwischen 110-135mm. Es kommt also wohl auf das einzelne Eisen drauf an.


    Ich denke also, man muss das Ganze viel differenzierter betrachten, wie gesagt ich finde es auch nicht toll, dass Pfeil derartige Aktionen startet, aber ich werde wohl Pfeil treu bleiben.
    Ich habe bislang nur Dinge von von Pfeil: sämtliche Messer, Klüpfel, Tasche, Figurenschraube, ...
    In der Hinsicht bin ich wohl pedantisch ...


    Ich hoffe, dass ich mal von Dastra was in die Finger bekomme und noch ein Gefühl zu meiner Theorie bekomme und danach dementsprechend auch noch über andere Verhalten der verschiedenen Messer urteilen kann.


    Viel Grüße,


    Christian

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Christian


    Lege dich nicht auf die Theorie fest die Hersteller in die Prospekte schreiben, sondern vergleiche in der Praxis. Du vergisst, dass dies Verkaufsprospekte sind, die keine Nachteile anpreisen :o. Es wurden bei mir alle Angaben von den Herstellern 1:1 übenommen. Ob diese Korrekt sind und den Tatsachen entsprechen kann ich selbst nicht nachvollziehen bzw. technisch Überprüfen. Nur durch das Schleifen, Schärfen und Schnitzen selbst kann man sich ein gutes Urteil bilden. Oder schnitzt Du nur theoretisch ;D


    Mir scheint Du glaubst unseren Angaben hier nicht so recht und meinst wir erzählen hier unwahrheiten nur um bestimmte Maken zu schädigen ??? Kritisch sein ist definitiv gut und nicht schädlich , aber allein daran erkennt man leider schon, dass Du selbst noch kein Dastra-Eisen benutzt hast. Probiers mal aus. Du hast nichts zu verlieren. Ich bin mir sehr sicher, dass auch Du überrascht sein wirst.


    Auch darfst Du keinesfalls den Fehler machen und Chrom-Vanadium-Stahl (Pfeil) mit Kohlenstoffstahl (Stubai und Dastra) vergleichen. Auch wenn Du es nicht gerne liest, Kohlenstoffstahl ist der bessere Schnitzmesserstahl, da er trotz der hohen härte elastischer (also nicht so bruchanfällig) ist wie ein Chrom-Vanadium-Stahl.
    Und um deine Frage noch zu beantworten: Nein Stubai ist nicht "butterweich", sondern trotz geringere härte standfester als Pfeil. Stubai hat eben den besseren Stahl, nur leider meist recht ungenau und "schlampig" ausgearbeitet.


    Viele Grüße
    Spangler Thomas

  • Hallo,


    ich wollte euch jetzt nicht damit persönlich angreifen, ich hoffe ihr habt das nicht so aufgefasst.
    Mir ist das nur mit der Härte immer im Kopf umhergeschwirrt drum wollte ich es ansprechen und wahrscheinlich auch unterbewusst meine Schnitzeisen von Pfeil mir gegenüber selber rechtfertigen.


    Klar als Hersteller würde ich auch nur meine positiven Produkteigenschaften nennen, aber ich denke und hoffe sehr stark dass man im Bezug auf der Angabe von der Härte von den richtigen Werten ausgehen kann.


    Ich glaube eueren Angaben sehr wohl, nach dem was ich hier gelesen habe, müsst ihr euch damit auskennen! Nur denke ich dass es sehr schwer ist objektiv zu bewerten und ich mir eben Gedanken zu den Härteangaben gemacht habe.



    Mir ist es bislang immer noch nicht ganz klar, warum der weichere Stubai-Kohlenstoff-Stahl eine längere Standzeit hat als der härtere Pfeil-Chrom-Vanadium-Stahl, wobei der Chrom-Vanadium-Stahl ja auch der höherwertigere von den beiden ist und die Härte die Standzeit maßgeblich beeinflusst. Die meisten Werkzeugstähle sind ja aus der gleichen Legierung, bei denen es ja auch auf hohe Standzeit ankommt.
    Aber klar Thomas, wenn du das sagst dann muss da was dran, nur verstehe ich es bislang noch nicht warum.


    Ich muss nun mal ein Dastraeisen in die Finger bekommen, dann kann ich schauen was mein Gefühl sagt.


    Viele Grüße,


    Christian

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Christian


    Nein, nein... keine Angst... persönlich Angegriffen fühlt sich hier keiner ;)
    Letztendlich geht es hier ja wiedermal nur um "Grundsatz-Diskussionen". Wir sprechen hier ja auch nur um "Feinheiten" und nicht um gravierende, weltbewegende Unterschiede.


    Ich bin natürlich kein Stahlmacher. Das jedoch, wie Du oben schreibst, der Chrom-Vanadium-Stahl der hochwertigere Stahl sein soll, lese ich zum ersten Mal. Bisher haben die "Profis" zu dieser Thematik genau das Gegenteil erzählt.
    Vielleicht meldet sich ja hier noch ein Schmieder, aber mein Gedanke hierzu:
    Es geht hier nicht um die "Wertigkeit" des Stahls, sondern um die Eigenschaften (also wie verhält sich das Gefüge selbst bei der Beanspruchung durch das Schleifen und Schnitzen). Und für Schnitzmesser hat sich dann Kohlenstoffstahl eben als die bessere Wahl herausgestellt.
    Auch entspricht dies genau meiner eigenen Erfahrung, dass Stubai eine längere Schneidenstandzeit hat, als Pfeil - genau so kann ich es definitiv bestätigen!


    Ich denke aber auch, dass Angaben wie "Chrom-Vanadium-Stahl" sowie "Spezial-Kohlenstoffstahl" nur oberflächlich sind. Jeder Hersteller wird letztendlich seine eigene "Mischung/Rezeptur" haben, die er eben nicht preisgibt. Das Wort "Spezial" deutet schon darauf hin, dass es sich nicht um normalen Kohlenstoffstahl handelt.


    Auch möchte ich meine "persönliche" Meinung zu den Härteangaben noch schreiben:
    Ich denke mir eben, dass ein Eisenhersteller am Anfang seiner Karriere seinen Stahl auf die genaue Härte prüft und dies in seine Prospekte schreibt. Bei der nachfolgenden Produktion hingegen trotzdem unterschiedliche Härten Zustandekommen. Wie sonst erklärt es sich, dass bei Stubai sowie auch bei Pfeil (zu Dastra habe ich noch keine Langzeiterfahrung) immer wieder mal Eisen ausgeliefert werden, die viel zu weich sind also nach ein paar Schnitten wieder Stumpf werden (ich liefere diese Eisen garnicht aus und reklamiere). Wenn überhaupt gehe ich davon aus, dass nur gelegentlich, stichprobenhaltig die Härte kontrolliert wird und jedes Eisen somit in der Härte "schwankt".


    Aber letztendlich sind wir nun wieder beim Punkt: Wir unterhalten uns hier um "theoretische Dinge"
    ..probieren geht über studieren.. ;D
    Nur wer es selbst testet, kann letztendlich urteilen.


    Die ganzen vorherigen Mitschreiber zu diesem Thema haben das schon gemacht und Ihre positive Meinung zu den Dastra-Schnitzeisen geschrieben. Nun fehlt nur noch dein eigener Erfahrungsbericht, Chrsitian 8)


    Viele Grüße
    Spangler Thomas


    PS
    Es geht in dieser Diskussion nicht darum, dass Pfeil, Stubai und Co. plötzlich schlecht sind und Dastra das Ultimo. Es geht nur darum, das jede Eisenmarke definitiv unterschiede aufweist und sich dadurch bei Schnitzern eben "Favoriten" entwickeln.
    Egal ob Ihr nun Pfeil, Stubai, Kirschen, englische Marken oder eben nun die Dastra benutzt. Es zählen nur eure Schnitzwerke bzw. das "zufriedenstellende" Arbeiten.

    Also: Nicht verwirren lassen und weitermachen - jedoch (wie Thomas oben schön schreibt) mal über den Tellerrand sehen ;)