Hallo zusammen
Das angesprochene Problem dürfte jeder Schnitzer haben. Interessant sind die verschiedenen Lösungsansätze, für die allerdings unterschiedliche individuelle Bedürfnisse ausschlaggebend sein dürften. Zillertalers Lösung ist für seine wohl überwiegend sitzende Arbeitsweise komfortabel, doch würde es mich stören, die Beitel stets von oben her zu greifen. So braucht es jedes Mal einer zusätzliche Drehung des Handgelenkes, um den Beitel in Schnitzposition zu bringen. Der in #1 vorgestellte Prototyp ähnelt meiner Lösung, bietet aber weniger Führung für das einzelne Messer und verbraucht wohl auch mehr Platz.
Meine Lösung seht Ihr im nachstehenden Bild:
Von dem abgebildeten Kasten habe ich mir vor Jahren 2 Stück aus Restholz gebastelt; eines für die flacheren Eisen, das andere für die starken Hohl-, U- und V-Eisen. Der abgebildete Kasten hat die Maße L 48,5 x B 30 x H 4cm. Beide Kästen haben aufeinandergelegt in der Schublade eines alten Küchenmoduls Platz. Zum Schnitzen lege ich sie einfach nebeneinander auf meinen Werktisch.
Da ich stets im Stehen schnitzen, und allenfalls einen Stehhocker nutze, braucht es für mich keine Schrägstellung der Kästen. Der Kastenboden ist aus simplem Sperrholz, um die Höhe niedrig zu halten. Der Rahmen und die Kantenverstärkung durch die Führungsleistchen gibt genügend Stabilität. Dadurch, dass die Führungsleisten nicht durchgehend sind, bleibt genügend Platz zum Greifen der Werkzeuge, und zwar in der Position, wie ich sie zum Schnitzen brauche. Um die Klingen zu schonen, sind in die oberen Fächer kleine Korkplättchen eingeleimt. So muss ich bei der schnellen Ablage nicht darauf achten, das Eisen mit dem Griff zuerst aus der Hand "fallen zu lassen".
In der Praxis haben sich diese Kästen vollauf bewährt.
Viele Grüße von Seehaas