Beiträge von Seehaas

    Hallo nobse
    Willkommen im Forum! Wie Du vermutlich bereits gesehen hast, gibt es im Forum eine Vielzahl von Liebhabern von geschnitzten Holzmasken, die Du sicher mit Beispielen beglücken könntest. Mich interessieren eher die "anderen Dinge". Stelle doch mal einige Schnitzereien in den Schaukasten, dort ist noch viel Platz!


    Viele Grüße von Seehaas

    Hallo Raimund
    Statt des Abziehleders (mit Metallpolierpaste) könnten bei der schmalen Klinge auch ein paar Schnitte in Hartholz ausreichen, um den Grat zu entfernen. Probiere es aus.
    Bitte habe Verständnis, wenn ich hier im Forum, das von einem einschlägigen Versandhändler betrieben wird, keine bestimmten Produktempfehlungen gebe. Wenn Du in Google die Stichworte "japanischer Wasserstein Test" bzw. "Diamantschleifplatte" eingibst, hilft Dir das sicher weiter. Ich selbst habe beides, benutze sie aber nur, wenn ich mit meinem Nassschleifer nicht weiterkomme. Für alle Schärfarbeiten benutze ich eine Kopfbandlupe; es gibt sogar Modelle mit auswechselbaren, verschieden starken Gläsern, die natürlich teurer sind. Welche Werkzeug-Investition für Dich sinnvoll erscheint, musst Du entsprechend Deinen Ansprüchen und Bedarf abwägen.


    Viele Grüsse von Seehaas

    Hallo Raimund
    kleine, d.h. sehr schmale Eisen sind grundsätzlich "schwieriger" zu schärfen als breite Eisen. Der hohe Abtrag eines schnell laufenden Schleifsystems (Doppelschleifer, Schwabbelscheibe) lässt sich auf die geringe/ schmale Breite der Klinge nur schwer gleichmässig zu verteilen. Damit besteht die Gefahr, unnötig viel Material von der Klinge abzutragen, wodurch deren Lebensdauer natürlich sinkt.
    Wenn es Dir nur um den zu beseitigenden Grat geht, empfehle ich ein Abziehleder mit Schleifpaste, wenn Du nicht über einen langsam laufenden Nassschleifer mit Abziehscheibe verfügst. Für diese Arbeit mit der gleichzeitigen Überprüfung des Ergebnisses nutze ich regelmässig eine Kopfbandlupe. Sonst kannst Du evtl. ungleichmässig hohe Flanken der Klinge kaum feststellen. Schärfen würde ich derartige Eisen an Deiner Stelle mit einem Wasserstein. Wegen der Dünne des Stahls bei solchen Eisen dauert es selbst mit einem Wasserstein keine Ewigkeit, bis sich eine scharfe Klinge einstellt. Eine Alternative wäre eine feine mit (Industrie-)Diamantstaub beschichtete Platte. Sie nutzt sich nicht so schnell ab wie ein Wasserstein und bekommt auch keine Vertiefungen durch wiederholtes Schleifen auf derselben Stelle.
    Also es gibt mehrere Möglichkeiten, ans Ziel zu gelangen.


    Viele Grüße von Seehaas

    Hallo zusammen
    Das angesprochene Problem dürfte jeder Schnitzer haben. Interessant sind die verschiedenen Lösungsansätze, für die allerdings unterschiedliche individuelle Bedürfnisse ausschlaggebend sein dürften. Zillertalers Lösung ist für seine wohl überwiegend sitzende Arbeitsweise komfortabel, doch würde es mich stören, die Beitel stets von oben her zu greifen. So braucht es jedes Mal einer zusätzliche Drehung des Handgelenkes, um den Beitel in Schnitzposition zu bringen. Der in #1 vorgestellte Prototyp ähnelt meiner Lösung, bietet aber weniger Führung für das einzelne Messer und verbraucht wohl auch mehr Platz.


    Meine Lösung seht Ihr im nachstehenden Bild:


    Von dem abgebildeten Kasten habe ich mir vor Jahren 2 Stück aus Restholz gebastelt; eines für die flacheren Eisen, das andere für die starken Hohl-, U- und V-Eisen. Der abgebildete Kasten hat die Maße L 48,5 x B 30 x H 4cm. Beide Kästen haben aufeinandergelegt in der Schublade eines alten Küchenmoduls Platz. Zum Schnitzen lege ich sie einfach nebeneinander auf meinen Werktisch.
    Da ich stets im Stehen schnitzen, und allenfalls einen Stehhocker nutze, braucht es für mich keine Schrägstellung der Kästen. Der Kastenboden ist aus simplem Sperrholz, um die Höhe niedrig zu halten. Der Rahmen und die Kantenverstärkung durch die Führungsleistchen gibt genügend Stabilität. Dadurch, dass die Führungsleisten nicht durchgehend sind, bleibt genügend Platz zum Greifen der Werkzeuge, und zwar in der Position, wie ich sie zum Schnitzen brauche. Um die Klingen zu schonen, sind in die oberen Fächer kleine Korkplättchen eingeleimt. So muss ich bei der schnellen Ablage nicht darauf achten, das Eisen mit dem Griff zuerst aus der Hand "fallen zu lassen".
    In der Praxis haben sich diese Kästen vollauf bewährt.


    Viele Grüße von Seehaas

    Hallo Marco
    Der Gesamteindruck ist nun insgesamt stimmiger. Eine detailierte Beurteilung ist mir aber aufgrund des sehr kleinen und leicht unscharfen Fotos leider nicht möglich.
    Bei den Augen hast Du Dich offenbar vom Vorbild "Mann" leiten lassen. Die weit aufgerissenen Augen signalisieren grundsätzlich Entsetzen und Angst; dabei denke ich insbesondere an das berühmte Gemälde von Munch <Der Schrei>. Wolltest Du mit den Deine Masken eine solche Wirkung hervorrufen?


    Viele Grüße von Seehaas

    Hallo Marco
    eine Holzmaske muss nicht notwendig in allen Gesichtszügen und -Elementen einem "echten" Modell entsprechen. Zudem ist es schwierig, die Gesichtsmaske bei der sehr gleichmässigen Ausleuchtung nur aufgrund der Frontalansicht zu beurteilen. Gleichwohl empfehle ich, folgende Punkte kritisch zu überprüfen:
    1. Die Wangenknochen sollten auf gleicher Höhe und gleich stark ausgeprägt sein.
    2. Da Du eine "alte" Frau darstellen willst, sollten die Tränensäcke unter den Augen stärker betont werden; hier kaum sichtbar.
    3. Die Wangenfalten sind zu scharfkantig und gehen fälschlich fast bis zum Kinn. Richtig enden sie im Mundwinkel, von wo eine neue Falte in etwas anderer Richtung verläuft.
    4. Das Kinn ist für eine Frau etwas zu vorspringend.
    5. Das Nasenbein ist oben zu lang. Auf der Linie der Oberlider muss sich bereits die Senke zur Stirn (Name fällt mir gerade nicht ein) befinden.
    Prüfe die Gesichtsform unbedingt auch in der Seitenansicht. So scheint der Übergang von der Nase zur Oberlippe nach aussen statt nach innen gewölbt zu sein. Schau Dir in Google unter den Stichworten "alte Frau" und "Profil Frau" mal die zahlreichen Bilder an und vergleiche die Details mit Deiner Schnitzerei. Siehe ferner den Link in diesem Forum.


    Viel Erfolg bei der weiteren Arbeit


    Seehaas

    Hallo Berkow
    es freut mich, das Du meinen Beitrag #23 so verstanden hast, wie er gemeint war. Ergänzend zu Deiner Arbeit im Workshop möchte ich Dich auf ein kleines Buch hinweisen, das nicht teuer (14,80€) aber sehr informativ und hilfreich ist:
    Berit Hildre: Kopf & Gesicht, Modellieren mit Ton, Hanusch Verlag
    In Wort und vielen Bildern wird neben der Kopfform dem Gesichtsausdruck bei den verschiedenen Gefühlsstimmungen breiter Raum eingeräumt.


    Viele Grüße von Seehaas

    Hallo Marco
    Eine ausdrucksvolle Maske hast Du ausgewählt und nachgeschnitzt. Dabei ist mir folgender Punkt aufgefallen, dem Du nachgehen solltest, bevor Du Deine Maske bemalst. Die Form der Augen ist nicht stimmig, da die unteren Lider weiter aus dem Gesicht hervor stehen als die Oberlider. Deshalb ergibt sich ein eigenartiger Blick nach oben. Richtig müsste es umgekehrt sein: Bei Betrachtung von der Seite müssten Ober- und Unterlid auf einer Linie liegen, die leicht schräg nach unten in Richtung Hals verläuft. Wenn im Innern Deiner Maske noch genügend Holz ist, könntest Du die Sache korrigieren.
    Wenn ich auf diese Unstimmigkeit hinweise, heisst das nicht, dass ich es besser könnte, sondern nur, dass ich gelernt habe, auf solche Punkte zu achten.
    Zu Deinem Anliegen, der Bemalung kann ich nicht viel sagen, da ich keine Erfahrungen mit Masken habe. Nur soviel: Schellack (in Spiritus löslich) hatte man vor Jahrzehnten im Möbelbau verwendet, heute nur noch bei Restaurationsarbeiten. Größter Nachteil aus eigener Erfahrung ist die Empfindlichkeit gegen Wasserflecken. Deshalb würde ich zu einer offenporigen Lasur auf Lösungsmittelbasis als Schlussanstrich greifen. Ist die Lasur dagegen auf Wasserbasis, bestände die Gefahr, das die Colorierung mit Wasserfarben angelöst wird.


    Viele Grüße von Seehaas

    Hallo Zillertaler
    danke für Deinen Hinweis, Bild 4 von heute zeigt gut die Größenverhältnisse. In dem sehr sauber gearbeiteten Wagen mit den schmucken Fässern und den Leitern steckt schon viel Detailarbeit drin. Ich bin bereits gespannt auf die Pferde und das viele Zaumzeug, was Du ja typengerecht herstellen willst.


    Viele Grüße von Seehaas

    Hallo Marco
    Willkommen im Forum. Nach den abgebildeten Werken hast Du ja schon beträchtliche Erfahrungen in der Bildhauerkunst! Bei Bild WA0002 habe ich etwas rätseln müssen, wird dort ein Relief des Bundeslandes Tirol dargestellt? Interessant finde ich, wie viele verschiedene Themenbereiche es doch im gemeinsamen Hobby Holzschnitzen gibt. Zum Thema Brauchtum finden sich im Forum viele Interessenten. Ich bin schon gespannt auf die Vorstellung weiterer Werke.


    Viele Grüße von Seehaas

    Hallo Berkow
    die Büste in Ton ist insgesamt gut gelungen. Ich vermute, dass als Modell Mr. Schnitz selbst fungierte. Die Breite bzw. die Lage der Mundwinkel ist stimmig, doch erscheint mir der Wulst der Unterlippe für die eines Mannes zu breit. Was meint Mr. Schnitz dazu?
    Je älter, desto schmäler werden die Lippen. Auf eher fortgeschrittenes Alter deuten die stark ausgeprägten Augenbrauen hin.
    Mit diesen kritischen Äusserungen werte ich nicht Deine Arbeit ab, sondern möchte nur mithelfen, diese noch zu perfektionieren. (Vgl. auch mal Bilder in der Suchmaschine mit den Stichworten "Porträt Mann")


    Viele Grüße von Seehaas

    Im Anhang ein Bild aus dem Internet, das mich inspiriert hat, damit ihr euch eine grobe Vorstellung machen könnt.

    Hallo Tim
    Das Bild gibt eine gute Vorstellung, was Dir im Prinzip vorschwebt. Nachträglich ist mir in den Sinn gekommen, das eine Schnitzerei in der Decke des Saiteninstruments dessen Klangfarbe verändern kann. Ich denke dabei an Sendungen über Geigenbauer u.a., die hiervon berichteten.
    Für den Anfang nehme einfach Bretter mit feiner Maserung und schnitze Muster hinein; billige Frühstücksbretter aus dem Supermarkt täten es schon. Ggf. kannst Du aus so einem Brett z. B. ein geschnitztes Tablett machen.


    Einen guten Start wünscht Seehaas

    Hallo Zillertaler
    ähnlich wie auf Berkow macht der Fuhrmann auf mich einen müden Eindruck, weil er nicht zu den Pferden, sondern nach unten schaut und die Hände abstützt. Den Vorschlag von Berkow #31 finde ich daher gut.
    Da ich derartige Fuhrwerke nicht aus eigener Anschauung kenne, erscheint mir der Fuhrmann klein im Vergleich zu den riesigen Fässern/ Bottichen, die Du wohl schön gedrechselt hast. Auch wären die Speichen des Rades fast so dick wie der Unterschenkel des Fuhrmanns. Könntest Du hierzu etwas sagen? Täusche ich mich bei den Größenverhältnissen?


    Viele Grüße von Seehaas

    Hallo Tim
    Willkommen im Forum! Nach Deiner Vorstellung wünscht Du Dir wohl, Verzierungen in Deine Gitarre schnitzen zu können. Damit steuerst Du auf das Thema Kerbschnitzen zu, das andere Werkzeuge und Techniken als zB. die Schnitzerei von Figuren erfordert. Für Reliefs (perspektivische Bilder in flachem Holz) dürfte die dünne Decke einer Gitarre zu dünn sein. Ich nenne Dir diese Themenbereiche, damit Du entsprechend Deinen Absichten das richtige Werkzeug und geeignete Übungsstücke auswählst. Schraube am Anfang die Erwartungen nicht zu hoch, sonst gibts gerade in der Schnitzerei Frust statt Freude an der Kreativität.


    Viele Grüße von Seehaas

    Hallo Raimund
    Willkommen im Forum! Zum Deinem Thema Kerbschnitzen können Dir hier sicher einige Mitglieder weiterhelfen. Ich selbst zähle allerdings nicht dazu, da meine Themen in der möglichst naturalistischen Schnitzererei von Figuren und Skulpturen zu finden sind. Mich würde noch interessieren, welche Motive und Technik Du bei Deiner Malerei bevorzugst (zB. abstrakt, Porträts, Landschaft, Aquarell, Öl). Dabei ergäbe sich eine Verbindung von perspektivischer Zeichnung mit geschnitzten Reliefs; wo ggf. Deine Hilfe nützlich wäre.


    Viele Grüße von Seehaas

    Auf der Suche nach Reliefs bin ich im Internet auf Beiträge eines Meisters gestoßen, die mich teilweise an die Altarschnitzereien in früheren Jahrhunderten erinnert haben. Bewunderswert finde ich nicht nur Ausdruckskraft und Perfektion der Bilder aus Holz, sondern auch die Bereitschaft des Künstlers, sich bei der Arbeit über die Schulter schauen zu lassen. So sind in seinem Blog Links eingebunden, die den Werdegang einzelner Werke nachvollziehen lassen; für uns Amateure sehr aufschlussreich und ggf. hilfreich.
    Hier nun der Link zur Hauptseite.


    Grüße von Seehaas

    Hallo Green_wood
    willkommen im Forum. Zuhause vermutlich im Naturpark Habichtswald (?) und kreatives Schaffen von Gebrauchsgegenständen nach dem Vorbild der Ahnen; eine beeindruckende Umsetzung einer Lebensphilosophie. Ich denke, dass Du mit deinen Ideen das Forum bereichern könntest.


    Viele Grüße von Seehaas

    Hier ein interessanter Artikel zum Thema Rissbildung. Dieser Link führt direkt zur Pdf-Datei auf der Downloadseite von <gartenpirat.de>. In dem Artikel werden auch Hinweise zur Verleimung von Bohlen für größere Werkstücke gegeben.


    Grüße von Seehaas

    Hallo Berkow
    Wenn Du den Mauszeiger auf das Wort <Rissbildung> im Beitrag #6 führst (ohne Klick), erscheint am unteren Rand des Bildschirms der Link (jedenfalls bei mir mit Firefox als Browser) auf die öffentliche Downloadseite von <gartenpirat.de> . Ich habe also nicht eine Kopie hinterlegt! Dieser Link erscheint übrigens in Google, wenn Du die Suchworte <rissbildung holz> eingibst. Beim Anklicken wird sofort die Pdf-Datei heruntergeladen. In diesem Fall erscheinen Deine Bedenken nicht berechtigt.
    Da Du die verlinkte Seite ebenfalls interessant findest, habe ich den Link Deiner Anregung entsprechend auch im Abschnitt <Links> dieses Forums eingestellt.


    Grüße von Seehaas