Zur Sicherheit

  1. Sorgen Sie für eine ausreichend helle Beleuchtung an Ihrem Schnitztisch!
    Als platzsparende Lösung bieten wir eine Leuchte mit integrierter Lupe an.
  2. Schnitzen Sie immer vom eigenem Körper weg!
    Schneiden Sie niemals in Ihre Richtung.
  3. Arbeiten Sie immer mit beiden Händen am Schnitzeisen! Eine Hand dient dabei zum Führen des Messers und die andere Hand, um Schub und Druck zu erzeugen. Halten Sie bitte Ihr Schnitzmotiv nicht in einer Hand während Sie es mit der anderen Hand schnitzen. Denn das führt sicher irgendwann zu schweren Verletzungen. Eine gute Einspannvorrichtung für Holzschnitzer ist daher zwingend notwendig.

Zur Praxis

  1. Schnitzen Sie nur mit perfekt geschärften Schnitzwerkzeugen. Können Sie sich damit auch rasieren? Dann ist die Schneide perfekt! Nur so lassen sich die Schnitte sauber und leicht im Holz führen.
  2. Bringen Sie das Holz immer mit Schnitten in Form. Vermeiden Sie unbedingt Holzreste und Späne aus Ecken und Kanten mit dem Schnitzeisen „herauszuhebeln“. Dadurch brechen oftmals die dünnen Schneiden der harten Messerklingen. Beenden Sie einen Schnitt, sofern möglich, also immer mit einem „Abstechen“ oder Gegenschnitt. Niemals hebeln oder brechen!
  3. Arbeiten Sie immer mit Gefühl! Auch wenn Sie gelegentlich mit einem Klüpfel nachhelfen müssen, unterlassen Sie unbedingt „rohe Gewalt“.
  4. Überlegen Sie sich immer erst vorher, mit welcher Stichform Sie welche Schnitte schneiden möchten, und besonders ob der Holzfaserverlauf die Schnittrichtung auch zulässt.
    Machen Sie ruhig auch „Trockenübungen“ mit etwas Abstand zum Schnitzobjekt.
  5. Je größer die zu bearbeitende Fläche und je mehr Holz weggeschnitzt werden muss, umso breiter sollte auch die Stichform gewählt werden.
  6. Waschen Sie sich während des Schnitzens auch immer wieder die Hände! Wer saubere Hände hat erzeugt auch saubere Schnitzereien.
  7. Pusten Sie Späne und Staub auf Ihrem Schnitzprojekt immer nur weg oder entfernen Sie dies mit einem sauberen, trockenen Pinsel!
    Niemals mit der Hand wegwischen, da dadurch die Holzoberfläche schmutzig und „abgegriffen“ wird.
  8. Benutzen Sie zwischendurch niemals Schleifpapier!
    Kornrückstände des Schleifpapiers auf dem Holz machen die Schneide Ihrer Schnitzmesser sehr schnell stumpf.
  9. Besonders weiches oder sprödes Holz neigt beim Schnitzen zum einreißen, trotz scharfer Schnitzeisen!
    Achten Sie hier darauf, das Messer nicht nur in eine Richtung zu schieben und zu drücken, sondern damit auch leichte Seitwärtsbewegungen (bei Hohleisen eine leichte Drehung) auszuführen. Denn nur so können Sie eine zähe Holzfaser sauber und rissfrei durchschneiden.
  10. Manche Holzstücke oder Schnitzrohlinge sind durch lange Lagerung in beheizten Räumen schon sehr ausgetrocknet. Beim Schnitzen dieser Stücke wirkt das Holz oft hart oder spröde. Durch einen kleinen Trick können Sie es jedoch vor der Bearbeitung wieder etwas “geschmeidiger” machen: Nehmen Sie hierzu ein feuchtes Handtuch und wickeln Sie es um Ihr Holzstück oder den Rohling. Lassen Sie es dann über Nacht umwickelt, sodass die Feuchtigkeit vom Holz aufgenommen werden kann. Schneller würde es hingegen mit einem Pumpsprüher klappen, indem Sie das Holz leicht einsprühen und nach kurzer Einwirkzeit schon loslegen können.
    Aber Vorsicht: Nur feucht machen, nicht nass! Wird das Holz zu nass besteht die Gefahr, dass beim späteren Trocknen, Risse entstehen oder Leimstellen aufspringen. Lieber zwei Mal nur wenig anfeuchten, als das erste Mal zu viel. Weniger ist mehr!
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